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0305 - Zamorras schwerste Prüfung

0305 - Zamorras schwerste Prüfung

Titel: 0305 - Zamorras schwerste Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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können. Aber all diese anderen Weltentore existierten nicht mehr. Sie waren zerstört und verschüttet worden, als der große Kampf gegen die Meeghs entbrannte.
    Nur durch Zufall hatte Zamorra entdeckt, daß auch am Loreley-Felsen ein solches Weltentor existierte. Das einzige, das der Zerstörung damals entgangen war. Vermutlich nur deshalb, weil damals niemand etwas von seiner Existenz geahnt hatte.
    »Es liegt jenseits von Elfgaard hinter den Bergen«, sagte Zeus. »Wir werden wystlich fliegen müssen. Etwa auf halber Strecke zwischen hier und Oran finden wir das Tor.«
    Zamorra nickte. Er konnte sich unter den Ortsangaben nicht viel vorstellen. Das einzige, was er wußte, war, daß es fünf Himmelsrichtungen gab, drei große Länder und viel Magie. Eine Landkarte der Straße der Götter hatte er nie gesehen. Wenn, dann waren es immer nur Karten gewesen, die die unmittelbare Umgebung bestimmter Örtlichkeiten zeigten.
    Als hätte Zeus seine Gedanken gelesen, erhob sich der Oberste der Götter und klatschte in die Hände. Eine Dienerin brachte eine große Pergamentrolle, die Zeus auf einem breiten, flachen Tisch ausbreitete, nachdem er die darauf stehenden Schüsseln und Teller, die noch vom Festmahl übriggeblieben waren, einfach zu Boden wischte.
    Zamorra hob die Brauen.
    Was Zeus ihm hier präsentierte, war eine Landkarte.
    »Vor dem großen Wandel«, sagte Zeus, »als noch andere Zustände herrschten als die heutigen, als es auch Damon und Byanca und den Krieg der Götter und Dämonen noch nicht gab, da zeichneten ein Gott und ein Halbgott, Lhamondo und Helmbrecht, diese Karte. In groben Zügen stimmt sie auch heute noch, wenngleich sich sehr viel geändert hat. Aber hier«, und Zeus stach mit dem Finger auf einen Punkt der Karte, »ist das Weltentor zu deinem Loreley-Felsen. Hier ist es in der Ebene.«
    Zamorra nickte. Er versuchte so viel wie möglich an Einzelheiten von der Karte in seinem Gedächtnis aufzunehmen, aber da rollte Zeus sie schon wieder ein. »Ich habe sie dir gezeigt, damit du für die Zukunft ungefähr weißt, wo du ankommst, wenn du das Weltentor von deiner Seite her durchschreitest. Nun sollten wir aufbrechen, oder hast du es nicht mehr so eilig?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Immer noch. Aber kannst du mir nicht eine Zweitausfertigung dieser Karte mitgeben?«
    »Sie läßt sich nicht kopieren«, sagte Zeus. Er reichte die zusammengerollte Karte der Dienerin und sah ihr nach, wie sie damit verschwand. »Komm, Zamorra. Unser Gefährt wird bereits startklar gemacht.«
    Zamorra nickte. Er folgte Zeus, der mit raumgreifenden Schritten davoneilte.
    Zamorra hatte noch tausend Fragen. Aber er ahnte, daß er nur noch einen Bruchteil davon beantwortet bekommen würde.
    Daß Zeus und er dabei waren, dem Tod entgegenzueilen, konnte er nicht einmal ahnen. Denn niemand in der Straße der Götter wußte, daß Alpha und Beta sich dem OLYMPOS näherten…
    ***
    Asmodis hatte seine Rückmeldung gemacht. »Wir haben nichts gefunden, was sich beanstanden ließe«, teilte er dem befehlshabenden Beta mit. »Aber zumindest das ist in diesen Zeiten schon beruhigend. Gibt es Nachrichten von SEINER ERHABENHEIT?«
    »Keine, die dich interessieren dürften, Gamma«, sagte der Beta kühl.
    Asmodis-Gamma ließ es dabei bewenden. Er suchte jetzt nach einer der großen Sendestationen. Sein Vorteil war, daß zur Zeit nichts mehr von Computern überwacht werden konnte. Demzufolge konnte auch nichts gespeichert werden. Er mußte sich jetzt nur etwas einfallen lassen, wie er die Sendestation benutzen konnte, ohne dabei aufzufallen.
    Ein Testprogramm?
    Frechheit siegt, dachte er sich und beschloß, es einfach damit zu versuchen. Er begab sich dorthin, wo er eine der großen Stationen wußte. Die Ewigen, die sich hier aufhielten, standen alle weit unter seinem derzeitigen Rang. Als Gamma konnte Asmodis sich schon einiges erlauben, ohne Rechenschaft darüber ablegen zu müssen.
    Und so schickte er sie hinaus. »Ich habe ein Experiment durchzuführen, einen Testversuch, dessen Ablauf streng geheim zu bleiben hat«, sagte er und sah zu, wie sie einer nach dem anderen die Station verließen. Somit konnte auch keiner beobachten und verraten, was er tat - und er brauchte keinen weiteren Ewigen verschwinden zu lassen. Denn mit der Zeit würde es auffallen, und sie würden darauf kommen, daß sich immer noch ein gefährlicher Gegner in der Basis aufhielt. Sicher, auch Gamma würde vermißt werden - aber er konnte einem Unfall

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