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0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen

0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen

Titel: 0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sein Mörder kam im Morgengrauen
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einer Hochgarage abgestellt hatte. An dem Schlitten war auch an der Tür ein Kratzer. Pink hat sich den Schaden sogar noch von den Leuten bezahlen lassen.«
    »Ach so, in Atlanta war das«, fiel Phil ein.
    »Genau. Hat man über den Wagen hier etwas festeilen können?« erkundigte ich mich.
    Phil zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht«, sagte er. »Wir haben danach gefahndet, aber ich weiß nicht, was dabei herausgekommen ist.«
    Er zog sich den Telefonapparat heran, nahm den Hörer ab und wählte eine Nummer. Er sprach mit einem unserer Kollegen und legte kurze Zeit später auf.
    »Die Berichte müssen schon hier sein«, sagte Phil. »Gib mir mal einen Teil von dem Wust ’rüber, damit wir schneller die entsprechende Meldung finden.«
    Ich halbierte den Berg und schob den unteren Teil zu Phil hinüber. Ich arbeitete mich von der Spitze nach unten, wobei ich die einzelnen Schriftstücke nur kurz überflog.
    Plötzlich sagte Phil: »Hier scheint es zu sein!«
    Er hatte einige Schriftstücke in der Hand, die mit einer Heftklammer zusammengehalten wurden.
    »Fernschreiben aus Washington«, erklärte er und resümierte: »Der Wagen gehört einem Mister Jack W. Parkinson. Er wurde vor zwei Wochen gestohlen. In Memphis.«
    »Das liegt, doch nicht allzu weit von Atlanta weg«, überlegte ich laut.
    »Warte erst mal ab«, stoppte Phil meine Überlegungen. »Hier ist noch eine Meldung des 25. Reviers der City Police. Danach wird der Wagen von der Manhattan Cars Company als gestohlen gemeldet.«
    »Die Brüder handeln wahrscheinlich mit Gebrauchtwagen«, vermutete ich.
    »Stimmt«, bestätigte Phil. »Die Leute vermuten, daß man ihnen einen gestohlenen Wagen angedreht hat. Man will bei Prüfung der Wagenpapiere eine Fälschung entdeckt haben.«
    »Wir müssen dieser Firma mal gehörig auf die Finger sehen«, verlangte ich.
    »Ist schon geschehen«, erklärte Phil und überflag das letzte Schriftstück des kleinen Packens. »Sofort nach Eingang der Meldung waren zwei unsere Leute in dem Laden und haben den Geschäftsführer verhört. Es soll sich um eine seriöse Firma handeln, die schon mehrere Jahre besteht. Dem Bericht zufolge ist noch nie eine Unregelmäßigkeit vorgekommen. Der Geschäftsführer, ein gewisser Spinoza, konnte unseren Leuten einwandrei nachweisen, daß…«
    »Wie heißt der Mensch?« fuhr ich auf. »Spinoza«, wiederholte Phil erstaunt. »Doch nicht etwa Antonio Spinoza?« fragte ich.
    »Doch, Antonio Spinoza. Was ist los? Kennst du den Mann?«
    »Und ob! Den hatte ich mal für einige Zeit in Sing-Sing untergebracht. Sollte es dieser Spinoza sein, dann stellen wir seinen Laden auf den Kopf. Dann werden wir die Geschäfte dieses Herrn überprüfen, daß ihm eine Steuerprüfung wie ein Kinderspiel vorkommt.«
    ***
    Ich kannte ihn sofort wieder, obwohl er in den letzten Jahren feister geworden war-. Der Maßanzug, für den ich bestimmt die Hälfte eines Monatsgehalts hätte bezahlen müssen, konnte den Bauch nicht ganz verbergen. Aber das Gesicht des alten Gangsters war noch so zerknittert wie früher. Jetzt war es krebsrot vor Wut.
    »Was wollen Sie hier?« keifte er mich an, als er wie ein wütendes Nilpferd in das Zimmer schoß. »Wer sind Sie überhaupt?«
    Ich stand langsam von dem Sessel auf, in dem sonst Spinoza zu thronen pflegte, denn der Einfachheit halber hatte ich mich in seinem Büro einquartiert.
    »Wir kennen uns doch von früher, Mister Spinoza«, sagte ich sanft und kramte meinen Dienstausweis aus der Tasche. »Ich bin Jerry Cotton.«
    Er riß mir den Ausweis fast aus der Hand Er erkannte mich. Er hatte mich schon auf den ersten Blick wiedererkannt.
    »Woher sollte ich Sie kennen, Mann?« brüllte er. »Wenn ich Ihnen schon mal begegnet bin, dann habe ich auf jeden Fall vergessen, bei welcher Gelegenheit das gewesen ist. Was wollen Sie hier?«
    »Von Ihnen oder Ihrer Firma wurde ein gestohlener Wagen gekauft, der dann in einem Mordfall eine Rolle spielte. Deswegen interessiert sich das FBI für Ihre Geschäfte. Hier ist der Durchsuchungsbefehl«, sagte ich ganz ruhig und reichte ihm das Schriftstück.
    Er warf kaum einen Blick darauf, sondern rannte wütend durch das Zimmer.
    »Wer gibt Ihnen das Recht, während meiner Abwesenheit hier Untersuchungen anzustellen?« polterte er.
    »Ihr Vertreter, Mr. Spinoza.«
    Sein Gesichtsausdruck veränderte sich.
    »Wenn eine Untersuchung angeordnet ist, dann bin ich der letzte, der sich dagegen sträuben würde, denn ich kenne meine Pflichten als

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