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0307 - Abrechnung mit Jane Collins

0307 - Abrechnung mit Jane Collins

Titel: 0307 - Abrechnung mit Jane Collins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurückholen, falls sie es nicht aus eigener Kraft schaffen. Nein, Jane, keine Kompromisse.«
    »Du wirst es bereuen.«
    »Wir warten es ab.«
    Anschließend fügte ich nichts mehr hinzu, da ich Schritte hörte. Der Makler kam zurück. In der linken Hand trug er ein Buch mit schwarzem Einband.
    Als er die Treppe hinter sich gelassen hatte, wandte er sich mir sofort zu und legte das Buch auf den Tisch, auf dem auch ich meinen Platz gefunden hatte.
    Erst jetzt erkannte ich, daß nur der Einband schwarz war. Und das Buch war auch ziemlich groß. Es ging über das Format eines normalen hinaus.
    »Das haben Sie bekommen?« fragte ich.
    »Ja.«
    »Hat das Buch einen Titel?«
    »Nicht offiziell. In ihm soll das Geheimnis der Hexenkunst verewigt sein.«
    »Interessant«, gab ich zu und schaute auf den Umschlag. »Wer hat es denn geschrieben?«
    »Den Verfasser kenne ich nicht.«
    Ich wandte mich an Jane Collins. »Kennst du ihn?«
    »Nein.«
    Ein Lächeln zuckte über mein Gesicht. So ganz nahm ich es ihr nicht ab. Es hatte keinen Sinn, ein Buch anzuschauen, das nicht aufgeschlagen war. Ich griff zu und hob den Buchdeckel in die Höhe.
    »Laß es!« schrie Jane. »Du kannst nicht…«
    Ich fuhr herum. »Doch, ich kann!«
    Jane war blaß geworden. Die folgenden Worte drangen stammelnd aus ihrem Mund. »Wenn du das tust, bin ich verloren…«
    ***
    Mandra Korab und Suko folgten der Aufforderung nicht. Sie blieben dicht hinter der Tür stehen und starrten auf die seltsame Spiegelfläche der Rückwand.
    Beide spürten sie, daß die Lösung des Rätsels eigentlich nur in diesem Haus liegen konnte. Und beide merkten ferner, daß die Hütte das Zentrum einer unheimlichen Schwarzen Magie war. Suko und Mandra fühlten sich ziemlich unwohl. Sie merkten, daß es zwischen ihnen und der seltsamen Spiegelwand knisterte und sich eine gewisse Spannung aufgebaut hatte.
    »Da sind die Dolche«, wisperte Mandra.
    Obwohl er sehr leise gesprochen hatte, waren Wikka die Worte nicht entgangen. »Ja, da sind die Dolche, die du so gern hättest. Aber der Stein hat sie dir wieder abgenommen und in diese Welt geschleudert, wo sie auch ihren Platz finden können, denn auf so etwas haben wir hier gewartet.«
    »Nenne uns den Grund!« Suko hatte die Worte gesprochen. Er betrachtete die Sache ein wenig realistischer als Mandra, der zu gefühlsmäßig an den Fall heranging.
    Wikka lachte leise, bevor sie eine Antwort gab. »Ihr seid gekommen, wenn auch nicht freiwillig, aber ich werde euch trotzdem erklären, was hier geschieht. Damit ihr unter anderem erkennen könnt, wie gering eure Chancen geworden sind. Durch die Träne des Teufels ist es euch gelungen, dieses Reich zu betreten. Und es ist mit keiner anderen Dimension zu vergleichen, die du ja zur Genüge kennen gelernt hast. Dieses Reich gehört dem Teufel. Er hat es heimlich errichten lassen, weil er seinen Feinden trotzen will. Viele seiner Diener sind getötet worden. Auch ihr habt meine Schwestern umgebracht. Erinnere dich noch an den Kampf in diesem kleinen Dorf, als es um den Hexenstein ging. Mason Cordtland muß dir noch ein Begriff sein. Auch dieser verdammte Hexenjäger hat viele meiner Schwestern getötet. Er besaß die gräßliche Peitsche, und du hast selbst gesehen, wie die Seelen der Hexen als feine Schleier verschwanden. Sie gingen in ein anderes Reich ein, in das Reich des Spuks. Sie waren ein für allemal verloren, aber das wollen wir nun ändern. Der Teufel braucht weiterhin Diener, die ihm treu zur Seite stehen. Und nur auf die Hexen kann er sich hundertprozentig verlassen. Nur auf die Hexen, hast du verstanden?«
    »Wir haben verstanden«, erklärte Suko.
    »Dann ist es gut.« Wikka kicherte. »Lange genug wurde geforscht und überlegt. Der Teufel setzte all sein Wissen sein, um etwas zu schaffen, das eigentlich unmöglich ist. Er wollte die vernichteten Hexen wieder zurückholen.«
    Nach diesen Worten legte Wikka bewußt eine kleine Pause ein, damit sich Suko und Mandra von ihrer Überraschung erholen konnten. Und überrascht waren sie in der Tat.
    Bisher lief es so, daß diejenigen Geschöpfe, die einmal vernichtet worden waren, nicht mehr zurückkehren konnten. Von einigen hohen Dämonen einmal abgesehen. Wenn sie Wikka richtig verstanden hatten, sollte dieses Gesetz nun aufgehoben werden. Das heißt, die einmal getöteten Wesen würden wieder zurückkehren.
    »Na, habt ihr begriffen?«
    »Fast«, sagte Suko.
    »Es ist schwer, ich weiß. Aber ihr müßt euch damit abfinden. Wir

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