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0307a - Marionetten des Satans

0307a - Marionetten des Satans

Titel: 0307a - Marionetten des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marionetten des Satans
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wahrscheinlich nie mehr zurückkehren können. Sie bat mich, sie fragte mich, ob ich nicht den Abend mit ihr verbringen wollte. Sie wissen vielleicht, dass sie draußen in Queens Ellery ein Haus besitzt.«
    Ich nickte.
    »Also gut, ich fuhr dort hin.«
    »Mit dem Bentley.«
    »Ja, ich fahre ihn immer. Ich fuhr zu ihr, und sie hatte Steaks gebraten und Feuer am offenen Kamin gemacht, und dann tranken wir Champagner.«
    »Hat sie den Grund gesagt, warum sie das Land verlassen muss?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Ich habe danach gefragt, aber vergeblich. Sie sagte, es habe keinen Sinn, darüber zu sprechen. Ich versuchte ihr klarzumachen, dass ich imstande sei, ihr jede Hilfe zu gewähren, selbst wenn sie mit den Gesetzen Schwierigkeiten hätte. Ich glaube, sie sah das auch ein. Sie fragte jedenfalls, ob ich ein Verfahren wisse, dass Schutz gegen Terrormaßnahmen der Unterwelt biete - und das musste ich verneinen. Dazu kenne ich das Gangsterwesen dieses Landes zu gut, Agent. Cotton. Ein solches Verfahren kennt niemand, nicht ich und nicht Sie - keiner kennt es.«
    Ich nickte.
    »Völlig richtig, Mr. Forester. Was geschah weiter?«
    »Ich verbrachte die Nacht in Ihrem Hause in Queens Ellery. Sie war so verzweifelt und voller Angst. Ich hätte ihr so gern geholfen. Ja, und dann kam der Morgen. Ich habe vielleicht zu viel Champagner getrunken. Jedenfalls erwachte ich und stellte fest, dass sie nicht mehr da war. Stattdessen lag ein Brief von ihr da - ein Abschiedsbrief.«
    »Den Sie zweifellos vernichtet haben«, warf Phil ein, und es war klar, welche Antwort er erwartete. Aber er wurde überrascht. Forester zog einen zusammengefalteten Brief aus der Tasche.
    »Ich vernichte grundsätzlich keine Beweisstücke«, sagt er und sah Phil kalt an. »Hier ist der Brief.«
    Ich öffnete ihn und las: »Lieber - ich bin in aller Heimlichkeit gegangen, glaube mir, es ist besser so. Wir ersparen uns beide Schmerz. Ich kann nur sagen, dass ich wollte, alles wäre anders gekommen. Versuche nicht, herauszubekommen, wo ich bin. Es hat keinen Zweck. Ich nehme das Boot, und wenn du erwachst, bin ich bereits an Bord eines Schiffes. In Liebe - Armalite.«
    Der Brief schien echt zu sein, die Handschrift auch. Es würde kein Problem sein, das zu überprüfen. Wenn Forester log, musste er diese Geschichte und den Brief von Anfang an vorbereitet haben - für den Fall, dass etwas schief ging- »Was taten Sie, als Sie den Brief fanden?«, erkundigte ich mich.
    »Ich versuchte, ihr zu folgen. Aber sie war weg. Das Boot lag auch nicht mehr unten am Steg - es war also klar, dass sie tatsächlich damit abgefahren war. Ich hatte Angst, ich würde sie nie Wiedersehen.«
    »Und?«
    »Ich erinnerte mich daran, dass das Manhasset House ja nur ein paar Meilen von Queens Ellery liegt und dass sich dort eine Chris Craft im Bootsschuppen befindet. Es ist ein sehr schnelles Boot, das ich vom Vorbesitzer übernommen habe. Ich fahre gelegentlich damit, deshalb war es zu Wasser gelassen. Ich hatte die Hoffnung, dass Armalite vielleicht das Schiff verpasst hatte. Ich nahm den Bentley, raste hinüber zum Manhasset House und stieg in die Chris Craft.«
    »Wann war das?«
    »Genau weiß ich es nicht. Es muss kurz nach sechs Uhr gewesen sein. Ich kreuzte vor Queens Ellery, aber es war vergeblich. Von ihrem Boot war nichts zu sehen. Stattdessen kam die Wasserpolizei. Das Weitere wissen Sie.«
    »Was für ein Boot fuhr Armalite?«
    »Einen Johnson Cruiser, sechs Meter lang, siebzig PS.«'
    »Es wäre also unmöglich, das Boot an Bord der Atropos zu nehmen.« Ich sah Forester an. »Und wie ist das mit der Hi-Fi-Anlage im Manhasset House?«
    »Ich ließ sie vor eine paar Wochen einbauen. Sie wissen vielleicht, dass ich jedes Jahr eine große Party draußen gebe - praktisch ist das der Hauptgrund, warum ich den Besitz gekauft habe. Es kommen immer viele wichtige Leute, und ich knüpfe wichtige Beziehungen an. Über die Anlage wollte ich Musik zur Party produzieren. Dass meine Fingerabdrücke darauf sind, ist also nur natürlich.«
    Phil erhob sich.
    »Mr. Forester, waren Sie jemals in Mexiko?«
    »Nein«, knurrte er.
    »Wir können das nachprüfen.«
    »Tun Sie das in aller Ruhe.«
    »Haben Sie jemals den Namen ›Schlangenauge‹ gehört?«
    »Nein.«
    »Auch nicht von Armalite?«
    »Nein.«
    »Wissen Sie, was ein Rojo-Indio ist? Haben Sie jemals einen gesehen? Vielleicht in Begleitung von Armalite?«
    »Nein, nein. Ich habe Ihnen jetzt die ganze Geschichte erzählt.

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