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0309 - Wir und die rätselhaften Morde

0309 - Wir und die rätselhaften Morde

Titel: 0309 - Wir und die rätselhaften Morde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und die rätselhaften Morde
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schicken.«
    »Wenn Sie wollen, nehme ich Sie sogar mit«, lächelte sie.
    Das war nicht in meinem Sinn.
    So gern ich ins Trockene gekommen wäre, ich wollte meinen Jaguar nicht allein lassen.
    Es hätte ja jemand auf die Idee kommen können, ihm einen kleinen Stoß zu geben, und dann wäre es schwer gewesen, ihn wieder aus dem Bach zu holen.
    Das Mädchen versprach, meinen Auftrag bestens zu erledigen, gab Gas und entschwand.
    Kurz darauf erschienen meine Kollegen.
    ***
    Nach dem Lastwagen im Arthur Kill suchten zwei Boote der Flusspolizei. Aber sie konnten nichts ausrichten.
    Nachdem man meinen Jaguar auf die Straße gehievt und festgestellt hatte, dass er kaum beschädigt war, machte ich, dass ich schleunigst nach Hause und aus meinem durchnässten Zeug kam.
    Dann braute ich mir einen Scotch Broose, das bewährte Mittel gegen Erkältungen aller Art.
    ***
    Während ich meine Medizin schluckte, versuchte ich mir darüber klar zu werden, wer mir so wohlgesinnt war, dass er mich unbedingt ins Jenseits hatte befördern wollen.
    Es konnte nur die Person sein, die den Mord an Melvis und wahrscheinlich auch an Dave Lyons auf dem Gewissen hatte. Dem oder der Betreffenden passte es nicht, dass ich mich zu intensiv damit beschäftigte.
    Die beiden dicht aufeinander folgenden Mordversuche wiesen darauf hin, dass Fachleute am Werk waren.
    Unwillkürlich dachte ich an Hold-up-Jim.
    Er war der Einzige, der über die erforderlichen Verbindungen verfügte.
    Am liebsten wäre ich ihm sofort auf die Bude gerückt, aber ich wusste nicht, wo er wohnte.
    Leute wie Hold-up-Jim stehen nicht im Adressbuch oder im Fernsprechverzeichnis.
    Und dass er sich jetzt mitten in der Nacht bei Nita befinden sollte, hielt ich nicht für möglich.
    Aber Nita Cabrini musste seine Adresse kennen.
    ***
    Als ich am Morgen ins Office kam, lag der Bericht des Sprengstoffsachverständigen vor.
    Er war langatmig und strotzte vor unverständlichen Eachausrücken.
    Die Quintessenz aber war die Bestätigung, dass die Höllenmaschine nichts weiter enthalten hatte als ein Röhrchen Nitroglyzerin.
    Das war nichts Neues.
    Um ganz sicherzugehen, ließ ich beim Erkennungsdienst nach dem Diener Alf Thayer und dem schwarzen Hausknecht Jack, der mit Nachnamen Bums hieß, forschen.
    Beide waren nicht vorbestraft. Dann rief ich Nita Cabrini an.
    »Was kann ich für Sie tun, Mister Cotton?«, fragte sie, und dann, ohne meine Antwort abzuwarten: »Haben Sie schon Fortschritte gemacht?«
    Ich überhörte die Frage und erkundigte mich, wo ich Jim Brown finden könnte.
    »Er wird um 12 Uhr hierherkommen«, sagte sie. »Vielleicht wäre es am besten, wenn Sie sich auch herbemühen würden.«
    Gerade das wollte ich nicht. Ich fragte recht energisch, wo er wohne.
    »Ich will Ihnen dass gern sagen, Mister Cotton«, sagte sie. »Aber ich bitte Sie, mir zu versprechen, dass Sie ihm seine frechen Redensarten nicht übel nehmen. Jim kann nun einmal nicht aus seiner Haut. Alles, was nach Polizei riecht, ist für ihn ein rotes Tuch, aber glauben Sie mir, er ist im Grunde seines Herzens ein anständiger Kerl. Also bitte sehen Sie zu, dass Sie sich mit ihm vertragen. Bitte… tun Sie es mir zuliebe.«
    »Wie ist es nun mit Mister Browns Adresse?«, fragte ich.
    »Jim wohnt im Chelsea Hotel in der 23. Straße West, Nummer 222.«
    Ich machte mich also auf in die Höhle des Löwen.
    Der Clerk am Empfangsschalter warf mir einen kurzen Blick zu und blätterte die nächste Seite des Kriminal-Romans um. Er klappte das Heft zu, als ich mich laut und deutlich geräuspert hatte.
    »Ich möchte Mister Jim Brown sprechen«, sagte ich.
    »Das Penthouse-Appartement, Lift Nummer drei«, antwortete er und las weiter.
    Lift Nummer drei war für Selbstbedienung eingerichtet.
    Ich drückte auf den obersten Knopf und er sauste hinauf bis zum 12. Stockwerk.
    Von dort waren es nur noch einige Stufen zu dem flachen Dach, auf dem das Penthouse stand.
    Ich klingelte, aber nicht Hold-up-Jim öffnete mir die Tür, sondern ein Mädchen.
    Das Mädchen hatte die gleiche Haarfarbe und den gleichen bräunlichen Teint wie Nita Cabrini.
    Nur war sie etwa zehn Jahre jünger.
    »Was wollen Sie?«, fragte sie und musterte mich.
    Die Musterung war augenscheinlich zu meinem Gunsten ausgefallen, denn sie lächelte mich an.
    »Ich möchte Mister Brown sprechen.«
    »Hey, Jimmy! Da ist jemand für dich«, rief sie und ließ mich eintreten.
    »Führ den Knaben herein, Maureen«, dröhnte die mir wohlbekannte Stimme durch die

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