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0309 - Wir und die rätselhaften Morde

0309 - Wir und die rätselhaften Morde

Titel: 0309 - Wir und die rätselhaften Morde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und die rätselhaften Morde
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hatte - ein Techtelmechtel mit Melvis hatte.
    Es war sogar möglich, dass er die Höllenmaschine in dem Wagen angebracht hatte, nicht um Kitty, sondern um Melvis zu ermorden, Tatmotiv: Eifersucht.
    Nur von den beiden Hausmädchen wusste ich noch nichts, aber die würde ich später vernehmen.
    Um halb zwölf machte ich mich auf den Rückweg.
    Es hatte von neuem angefangen zu regnen und zu stürmen.
    Über die Windschutzscheibe des Jaguar schoss ein Sturzbach, den die Scheibenwischer kaum bewältigen konnten.
    Ich war froh, als ich die Bayonne Bridge erreichte, die hinüber zum Festland führt.
    Der Sturm wurde immer heftiger.
    Als ich zur Brücke hinauffuhr, merkte ich, wie er den Jaguar von links packte.
    Ich musste das Steuer eisern festhalten, um nicht weggedrückt zu werden.
    Der Regen war in einen Wolkenbruch übergegangen.
    Glücklicherweise gab es keinen Gegenverkehr, und auch in gleicher Richtung rollte kein Fahrzeug.
    Plötzlich aber sah ich im Rückspiegel einen Laster, der sich hinter mir hielt.
    Plötzlich heulte das Claxon dieses Lasters auf, und er setzte in einem bei diesem Wetter unverantwortlichen Tempo zu einem Überholmanöver an.
    Absichtlich drosselte ich die Geschwindigkeit.
    Der Lastwagen schob sich rechts an mir vorbei.
    Plötzlich schien der Kerl die Gewalt über das Steuer zu verlieren.
    Er drückte nach links, und ich hing mit meinem Wagen auf der äußersten linken Spur.
    Der Bursche kam so bedrohlich nahe, dass ich das Gesicht des Führers hoch oben im Führerhaus erkennen konnte.
    Es war ein Gesicht, das mir einen Schrecken durch die Glieder jagte.
    Der Kerl blickte herüber und grinste.
    Dann schnitt er meine Fahrbahn.
    Obwohl ich auf die Bremse trat, sodass mein Jaguar ins Schlittern geriet, rammte mich der Laster am Kühler.
    Der Jaguar bockte und brach nun endgültig nach rechts aus.
    Ich fühlte den Ruck, als er auf den Gehsteig sprang und den Schlag, als er gegen das Brückengeländer prallte.
    Unwillkürlich schloss ich die Augen.
    Ich wartete darauf, dass mein Jaguar, sich überschlagend, in den Meeresarm klatschen würde, der an dieser Stelle den Namen Arthur Kill führt.
    Als ich die Augen wieder öffnete, war es still um mich.
    Ich schien auf einer Schaukel zu sitzen.
    Es war der Jaguar, der schaukelte.
    Well, ich bin noch nie so schnell hinausgesprungen wie in diesem Moment.
    Der Wagen hatte das Brückengeländer durchbrochen, hing mit den Vorderrädern über dem Abgrund, in dem das Wasser gurgelte.
    Er schien sich noch zu überlegen, ob er oben bleiben oder hinunterkippen sollte.
    Daher das Schaukeln.
    Von dem Laster war nichts mehr zu sehen, aber dann sah ich die mächtige Breche im Geländer.
    Ich blickte hinunter, aber ich sah nichts.
    Der Wagen hatte das Schicksal erlitten, das der Fahrer mir zugedacht hatte. Er musste zu weit nach links abgekommen sein und war hinuntergestürzt.
    Ich war davon überzeugt, dass dieses Manöver Absicht gewesen war.
    Es hätte ausgesehen wie ein Unfall.
    Trotz meines Mantels war ich bald vollkommen durchweicht.
    Endlich kam ein Personenwagen mit aufgeblendeten Scheinwerfern von Richmond her.
    Er fuhr ein mäßiges Tempo.
    Ich stellte mich in die Mitte der Fahrbahn und winkte.
    Aber es fiel dem Burschen gar nicht ein, anzuhalten.
    Na ja, es gibt solche Zeitgenossen.
    Fluchend sprang ich im letzten Augenblick zur Seite und dann… warf ich mich in den Rinnstein.
    Ich hatte den glänzenden Lauf einer Waffe im geöffneten Fenster gesehen.
    Ich sah auch das Mündungsfeuer.
    Die Schüsse wurden schnell nacheinander abgegeben.
    Als ich wieder hochkrabbelte, kam ich mir vor wie eine gebadete Katze.
    Das Wasser lief mir aus den Hosenbeinen. Meine Zähne klapperten.
    Trotzdem machte ich einen zweiten Versuch, als der nächste Wagen kam. Diesmal kam ich an friedliebende Menschen.
    Sie versuchten weder, mich zu überfahren noch schossen sie auf mich.
    Sie hielten neben mir, und ein niedliches Mädchen beugte sich aus dem heruntergekurbelten Fenster.
    »Ist das vielleicht Ihre Kiste?«, fragte sie.
    Ich nickte.
    Sie lachte und sagte:
    »Da haben Sie Glück gehabt, aber noch nasser hätten Sie ja nicht werden können.«
    Ich war in diesem Augenblick wirklich nicht zu Witzen aufgelegt.
    »Tun Sie mir einen Gefallen«, sagte ich. »Gehen Sie ans nächste Telefon und rufen Sie diese Nummer hier an.«
    Ich gab ihr meine Karte.
    »Sagen Sie, ich sei hier gestrandet, und man möge schnellstens einen Abschleppwagen und ein Beförderungsmittel für mich

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