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031 - Die Stunde der Ameisen

031 - Die Stunde der Ameisen

Titel: 031 - Die Stunde der Ameisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sagte der Blonde. »Er ist also praktisch nicht zu töten. Man muß wissen, wie die Menschen ums Leben gekommen sind, aus deren Körperteilen er besteht.«
    »Ich weiß nur, daß seine Beine von einem gepfählten Vampiropfer stammen«, flüsterte ich. »Alles weitere ist mir unbekannt. Die Beschwörung wird im Morgengrauen stattfinden.« Ich hätte sterben können vor Scham, als ich mich so offen reden hörte!
    »Ihr seid verloren«, sagte der Blonde und grinste zufrieden. »Und du bist unsere stärkste Waffe, Coco. Bis dein Vater Verdacht schöpft, ist es längst zu spät.«
    »Wer bist du?«
    »Ich kann es dir ruhig verraten. Du kannst es doch nicht weitersagen. Ich bin Peter Winkler-Forcas.« Seine Stimme troff vor Hohn. »Wir werden euch ausrotten und die Macht über die Wiener Familien ergreifen. Dich werden wir vielleicht am Leben lassen. Schließlich bist du eine Außenseiterin in der Familie. Deshalb warst du ja auch so einfach zu beeinflussen. Du stehst im Bann der Todesmelodie, und sollte es dir tatsächlich gelingen, dich daraus zu lösen, wird sie sich gegen dich wenden und dich töten.«
    Ich knabberte an meiner Oberlippe. Er redete frei von der Leber weg, da er wußte, daß ich meine Informationen nicht weitergeben konnte. Der Triumph in seinen Augen wurmte mich. »Was habt ihr vor?« erkundigte ich mich.
    »Das sage ich dir nicht.« Er grinste. »Laß dich überraschen. Du gefällst mir. Vielleicht nehme ich dich für einige Zeit als Gefährtin, wenn dieser Kampf vorüber ist.«
    Er legte seinen Arm um meine Hüften, und seine Hand glitt höher. Ich schüttelte sie ab. Sein Grinsen wurde noch um eine Spur abscheulicher. Fremde Gedanken strömten auf mich ein. Die Melodie hallte schaurig in meinem Kopf, und plötzlich konnte ich mich nicht mehr bewegen. Ich sah Peters Gesicht, das näher kam, dann spürte ich seine Lippen auf den meinen, und seine Hände öffneten meine Bluse, griffen nach meinen Brüsten und kneteten sie roh. Ich wollte mich aus dem Bann lösen, doch ich war zu schwach. Hilflos mußte ich mit ansehen, wie seine Hände unter meinen Rock glitten.
    »Du kannst dich nicht wehren«, hörte ich seine Stimme. »Du bist mir hilflos ausgeliefert. Ich kann mit dir machen, was ich will. Doch jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Du gehst jetzt nach Hause, sonst schöpft deine Familie noch Verdacht. Zieh dich an!«
    Endlich konnte ich mich wieder bewegen. Ich haßte Peter aus tiefstem Herzen für das, was er getan hatte, ließ mir davon aber nichts anmerken. Langsam stand ich auf und knöpfte meine Bluse zu.
    »Ich würde es bedauern, wenn wir dich töten müßten«, sagte er. »Du gefällst mir. Ich glaube, daß ich mit dir ziemlich viel Spaß haben könnte. Du bist schön und ganz anders als deine Schwestern, mit denen nicht viel los ist.«
    Ich antwortete ihm nicht, sondern wandte mich ab und ging den Hügel hinunter. Es mußte doch irgendeine Möglichkeit geben, mich aus dem Bann der Winkler-Forcas' zu befreien. Ich konnte mir das nicht erklären. Zwar war ich mit der Schwarzen Magie ausgezeichnet vertraut, aber es gab magische Geheimnisse, die innerhalb der verschiedenen Sippen von Generation zu Generation vererbt wurden. Fast jede Sippe hatte eine eigene Spezialität, gegen die es kaum ein Gegenmittel gab.
    Vor unserem Haus blieb ich kurz stehen, dann trat ich langsam ein. Der Hüter des Hauses wandte mir den Kopf zu, als ich an ihm vorbeiging. Der Lichtschein, der aus den Augenschlitzen der Maske fiel, wurde stärker. Das unheimliche Geschöpf streckte den rechten Arm aus und packte meinen Rock.
    »Du bist verändert, Coco«, sagte das Geschöpf, das einmal Rupert Schwinger gewesen war.
    Ich warf ihm einen mißtrauischen Blick zu. Er hat etwas gemerkt , dachte ich. Wenn er es meinem Vater erzählte, dann … Ich verfolgte den Gedanken nicht weiter. Die Konsequenzen waren mir nur zu klar. Mein Vater würde keine Gnade kennen und mich töten. Ich ging ins Wohnzimmer.
    »Ich bin zurück. Haben sich die anderen schon gemeldet?«
    Georg nickte. »Vater und Lydia sind unterwegs nach Hause«, brummte er. »Sie haben nicht sehr viel erfahren. Die Nowottnys stecken, wie es aussieht, nicht dahinter. Es läuft wohl auf die Forcas' hinaus.«
    »Das sind nur Vermutungen. Aber wir haben noch keinen echten Beweis. Was ist mit Mutter und Vera?«
    »Sie haben sich noch nicht gemeldet.«
    Ich beugte mich etwas vor, konzentrierte mich, öffnete den Mund und wollte Georg von der Begegnung mit Peter

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