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0312 - Mumienfluch

0312 - Mumienfluch

Titel: 0312 - Mumienfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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ihn nach oben.
    Wie eine Illumination aus Flammen und gleißendem Licht erschien Leonardo de Montagne auf der Erde.
    Gwendolyn Wilson sah nur das Feuer und in der grellodernden Flamme die aufgeschwemmte Fratze des Leonardo, die mehr dem Schädel einer Kröte als dem Kopf eines Menschen glich.
    Mit einem Seufzer sank sie in Ohnmacht…
    ***
    »Volle Deckung!« zischte Carsten Möbius. Mit einer Hand drückte er das angelegte Gewehr hinunter, mit der ändern zog er den Freund zu Boden.
    Die Erscheinung aus Feuer und Licht schien die beiden Gestalten, die in einiger Entfernung zu Boden sanken, nicht zu bemerken. Die Worte, die aus dem Flammengebilde zu vernehmen waren, konnten sie nicht verstehen. Sie erkannten nur am Klang, daß es die altertümliche Sprache war, die sie in ihren Zeitabenteuern zwar gehört, aber nicht verstanden hatten.
    »Was mag das sein?« fragte Carsten Möbius flüsternd und deutete auf das Feuerwesen. Auch auf die Entfernung erkannten sie die menschliche Gestalt hinter der Flammenlohe. Doch das Gesicht hatten sie noch nie gesehen.
    Sie wußten auch nicht, daß Asmodis als Fürst der Finternis entmachtet war und Leonardo de Montagne jetzt seinen Thron einnahm.
    »Die Hölle hat viele Teufel!« gab Michael Ullich zurück. »Such dir einen Namen aus, wenn du magst. Vielleicht ist es sogar Asmodis, der Vielgestaltige, in eigener Person.«
    »Und was unternehmen wir?« fragte Carsten Möbius mit totenbleichem Gesicht. Er wußte, daß siê gegen das Flammenwesen nicht die geringste Chance besaßen. Trotzdem würden sie alles versuchen, das Mädchen zu retten.
    »Ich habe einen Plan!« sagte Michael Ullich und öffnete die Lederscheide, daß der Griff des Schwertes das Licht der Sterne widerspiegelte.
    »General Custer hatte auch einen Plan!« sagte Carsten Möbius. »Vermutlich den gleichen wie du auch. Denkst du, daß du mit diesem Schwert eine Chance gegen ein solches Flammenwesen hast?«
    Michael Ullich schwieg, während er mit starrem Gesicht verfolgte, wie die Mumie langsam vor der Flammengestalt in die Knie sank.
    »Wir müssen warten, bis unsere Chance gekommen ist!« sagte Carsten Möbius. »Sie dürfen nicht merken, daß wir hier sind. Wenn du jetzt wie ein wilder Barbar schwertschwingend dazwischen springst, bist du zwar ein Held — aber nicht für sehr lange. Denn wer eine solche Gefahr gedankenlos angeht, der ist ein Narr!«
    »Und was schlägst du vor?« wollte Michael Ullich wissen.
    »Wir müssen beobachten!« flüsterte Carsten Möbius. »Wenn es dem Mädchen tatsächlich ans Leben geht, dann ist immer noch Zeit, einen Angriff zu improvisieren. In dieser Situation kann nur ein Mensch noch helfen. Professor Zamorra! Ich setze mich ab und versuche, ihn in Luxor abzufangen, wenn er kommt. Wenn ich ihm die Erscheinung in den Flammen schildere, nützt ihm das bei dem Kampf bestimmt mehr. Wir bleiben über Transfunk in Verbindung!« Dabei wies er auf die Armbanduhr, in der ein kleiner, leistungsfähiger Sender und Empfänger eingebaut war. Der Transfunk lag auf einer Frequenz, die zu den größten Geheimnissen des Möbius-Konzerns gehörten. Er konnte praktisch nicht abgehört werden und man konnte darüber Sendungen und Rufe über die ganze Welt ausstrahlen. Jetzt war es den Bastlern in der Forschungsabteilung gelungen, die Geräte so mikrobenhaft klein zu bauen, daß sie unauffällig in einer Uhr mit eingebaut wurden. Allerdings gab es davon sehr wenig Exemplare, weil die Produktion einfach zu teuer war. Doch Michael Ullich war mit einem solchen Gerät ausgerüstet worden und auch Carsten Möbius hatte erkannt, daß die Dinger bei ihren nicht immer ungefährlichen Reisen und Abenteuern gut eingesetzt werden konnten. Mit ihnen konnte man überall unauffällig einen Notruf senden.
    »Ich werde also dranbleiben!« sagte Michael Ullich entschlossen.
    »Du bist ein Kämpfer!« sagte Carsten Möbius. »Wenn es jemandem gelingt, das Mädchen zu retten, dann bist du es -sofern dir keine Höllenmagie entgegensteht. Aber riskiere nichts. Sieh nur, wie die beiden Horrorwesen miteinander reden. Da bahnt sich was an! Ich glaube nicht, daß das Girl im Augenblick in Gefahr ist. Wenn doch, kannst du immer noch den Helden spielen!«
    »Ich werde tun, was ich kann!« nickte Michael Ullich. »Wenn es brenzlig wird, dann werde ich sie heraushauen… !«
    »… und sie anschließend vernaschen!« stellte Carsten Möbius die Tatsache fest. Der Freund hatte bei den Mädchen nun einfach mehr Glück. Und die

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