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0313 - Der Blutgraf erwacht

0313 - Der Blutgraf erwacht

Titel: 0313 - Der Blutgraf erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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oben von der Brücke ertönte ein spöttisches Lachen!
    Zamorra fuhr herum.
    Der Unheimliche hatte sich auf die Brücke teleportiert! Beherrschte er den zeitlosen Sprung wie die Druiden? Wieder zuckte ein Blitz aus seiner Hand, hüllte das nackte Mädchen ein und löste den Bann.
    Das Mädchen versuchte, sich zu befreien, schrie gellend um Hilfe, aber der Unheimliche hielt es gepackt…
    … und löste sich auf. Verschwand mit seinem Opfer im Nichts.
    Nur sein höhnisches Lachen hallte in Zamorras Kopf nach.
    ***
    Das Schwert war wieder zum Silberstab geworden. Zamorra schob ihn auf Kugelschreiberlänge zusammen. Er versuchte, die Reststrahlung Schwarzer Magie mit dem Amulett zu erfassen. Jetzt begann es wieder zu funktionieren, ganz allmählich, wie eine Maschine, die sich erst erwärmen muß, um richtig funktionieren zu können. Zamorra schüttelte den Kopf. Sollte die Nähe des Fremden Merlins Stern blockiert haben?
    Eine andere Möglichkeit schied wohl aus.
    Stimmen auf der Brücke.
    Da war Gryf, in Begleitung zweier hübscher und fast nackter Mädchen!
    »Ich werd’ verrückt«, murmelte Zamorra. »Sag mal, wie schaffst du es eigentlich immer wieder, die süßesten Girls aufzureißen?«
    »Hm«, machte Gryf. »Erzähl mir lieber, wo der Gehörnte ist. Hast du ihn nicht aufhalten können?«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    Während sie gegenseitig hastig berichteten, kleideten die Mädchen sich an. Sehr zu Gryfs Bedauern, der das auch äußerte. Dabei lächelte er gewinnend. Zamorra erfaßte, daß da eine Art Spannungsbogen zwischen Gryf und den beiden Mädchen war. War der Druide schon wieder dabei, Eroberungen zu machen?
    »Ich habe einen Gedankenfetzen aufgenommen«, sagte Gryf. »Dieses Lachen… es gehörte einem Wesen, das uralt und längst tot ist. Es kommt gewissermaßen aus der Vergangenheit.«
    »Der Blutgraf«, hauchte Sorrya.
    »Vielleicht«, überlegte Zamorra. »Wir werden es erfahren. Gryf… kannst du ihn anpeilen? Er ist teleportiert, oder so ähnlich. Aber das Amulett nimmt eine Spur auf.«
    »Ich versuche es«, sagte der Druide ruhig. Er wandte sich den Mädchen zu. »Falls wir beide gleich hier verschwunden sind, erschreckt bitte nicht. Wir können nämlich auch ein bißchen zaubern. Wir versuchen, eure Freundin zu befreien.«
    Er konzentrierte sich auf das Amulett. Er nahm auch die Begriffe und Bilder auf, die es ihm übermittelte, faßte Zamorras Hand und konzentrierte sich auf den zeitlosen Sprung . Zu zweit vermochten sie vielleicht mit dem Unheimlichen fertig zu werden.
    Aber…
    Ein elektrischer Schlag durchzuckte den Druiden. Er verfiel in Zitterkrämpfe, ließ Zamorra los. Laut stöhnte er auf. Er brauchte über eine Minute, um sich wieder zu erholen… Erschrocken hatten die beiden Mädchen das bizarre Schauspiel verfolgt. Auch Zamorra hatte den Schlag verspürt, aber er war bei weitem nicht so stark betroffen wie der Druide.
    »Es geht nicht«, murmelte Gryf. »Ich komme nicht durch. Da ist eine Barriere. Das war es, was mich vorhin schon störte. Ich habe der Störung keine Bedeutung beigemessen. Aber es muß geschehen sein, weil ich in die Richtung sprang , in der sich der Blutgraf befand, oder wer immer er ist. Wäre ich ihm noch näher gekommen, wäre der Sprung wahrscheinlich noch stärker gestört worden. Das also war es…«
    »Und was nun?« fragte Zamorra.
    »Wir werden ihn auf andere Weise verfolgen müssen«, sagte Gryf.
    »Mit dem zeitlosen Sprung komme ich nicht an ihn heran. Der Kerl muß ein gewaltiges Störfeld um sich herum aufgebaut haben. Weiß der Teufel, wie ihm das möglich ist.«
    »Wahrscheinlich weiß es der Teufel wirklich«, sagte Zamorra trocken. »Er wird nämlich mit dem Teufel im Bund sein, wenn er wirklich schon uralt und tot ist. Vielleicht ist’s wirklich der Blutgraf.«
    »Bestimmt«, sagte Lory. »Ich glaube, wir haben ihn auf der Burg geweckt. Wir…« Und sie begann zu erzählen.
    »Langsam«, sagte Zamorra. »Eines nach dem anderen. Wir müssen hinter dem Burschen her. Wo ist diese Burgruine?«
    Sorrya erklärte es schnell und präzise.
    »Na, dann rafft mal die Sachen eurer Freundin zusammen und kommt mit. Die Klamotten brauchen hier auch nicht zu verschimmeln. Zeigt uns die Burgruine.«
    Sie liefen zum Cadillac zurück. Gryf war nach dem magischen Schlag noch nicht fit genug, um die Entfernung mit Zamorra und den Mädchen in zwei zeitlosen Sprüngen zurückzulegen. Aber sonderlich weit war der Parkplatz auch nicht entfernt. Gleichzeitig

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