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0314 - Höllentage für uns G-men

0314 - Höllentage für uns G-men

Titel: 0314 - Höllentage für uns G-men Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Höllentage für uns G-men
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Flugplatz beschäftigt.«
    »Das erklärt nicht alles. Nur weil er einmal auf dem Flugplatz gearbeitet hat, kann er nicht schon ein begreifliches Motiv dafür haben, irgendeinen IP-Mann aus Washington umzubringen.«
    »Stimmt«, gab ich zu. »Vermutlich wird er dafür bezahlt.«
    »Von wem?«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Du weißt doch, wie das in solchen Fällen ist, Phil. Über vorgeschobene Strohmänner laufen die Fäden gewöhnlich zu einer ausländischen Botschaft. Ich habe mir sagen lassen, dass es einige Länder auf dieser Welt gibt, die nicht gerade in uns verliebt sind. Irgendein Botschaftssekretär vertritt auch immer gleichzeitig den Geheimdienst seines Landes. Ich möchte wetten, dass der Wind aus dieser Richtung weht.«
    »Wahrscheinlich hast du recht«, murmelte Phil.
    Für eine Weile kehrte Schweigen ein. Dann fuhr ein Taxi langsam die Straße hinunter. Eigentlich zu langsam für ein Taxi. Ich wartete. Nach zwei Minuten kam es zurück und fuhr'langsam die Straße hinauf.
    »Er kommt«, sagte ich. »Vorläufig fährt er allerdings noch im Taxi die Straße ab, um zu sehen, ob die Luft rein ist.«
    Das Taxi kam auf der ersten Fahrtrichtung zurück und hielt vor dem Haus. Ein Mann in einem Trenchcoat stieg aus. Er beugte sich zum Fahrer und sagte etwas. Das Taxi blieb stehen.
    »Achtung«, sagte ich leise.
    Phil zog seine Dienstpistole. Ich sah, wie sein Daumennagel den Sicherungsflügel nach vorn schob.
    Die Sekunden dehnten sich endlos. Irgendwo im Haus rauschte eine Wasserleitung. Auf dem imitierten Kamin tickte eine altmodische Uhr. Sonst war es drückend still.
    Man hatte weder den Fahrstuhl noch seine Schritte auf der Treppe gehört. Aber auf einmal ratterte die Klingel. Ich fuhr zusammen, da das Geräusch so plötzlich kam. Dann ging ich zur Tür, ohne meine Schritte zu dämpfen.
    ***
    Meine Pistole hatte ich in der rechten Hosentasche, und ich hielt sie fest, sodass ich notfalls durch die Hose hätte schießen können. Dann zog ich die Tür auf, legte den ausgestreckten Zeigefinger der Linken senkrecht vor die Lippen und winkte. Es war ein Bluff. Vielleicht kannte der Besucher Gibbs gut genug, um auf den ersten Blick zu erkennen, dass ich nicht der Mann war, zu dem er wollte. Für diesen Fall sollte ihn meine Schweigen gebietende Geste verwirren.
    Es war Ed Ruiss, der vor der Tür stand. Wie sich herausstellte, kannte er Gibbs gar nicht. Er trat über die Schwelle. Ich raunte ihm »Pst!«, ins Ohr und zog ihn am Ärmel in eine Richtung, die wir ausgewählt hatten. Dabei stieß ich mit der Fußspitze die Tür zu.
    Jetzt hatte Phil freies Schussfeld. Ich trat rasch einen Schritt zur Seite und holte meine Pistole hervor.
    »Hände hoch!«, sagte Phil, nicht zu laut, aber in jenem befehlenden Ton, der auch ein geräumiges Zimmer voll auszufüllen vermag.
    Ruiss fuhr erschrocken herum.
    »FBI«, sagte ich. »Keine verdächtige Bewegung!«
    Ruiss nagte an der Unterlippe. Er schielte von mir zu Phil und zurück. Aber angesichts zweier schussbereiter Pistolen hielt er es doch nicht für ratsam, Widerstand zu leisten. Er reckte die Arme zur Decke.
    »Stellen Sie sich vor diese Wand«, befahl ich und dirigierte ihn an eine Wand, wo er von der aufgehenden Tür verdeckt worden wäre, wenn ihm etwa einer nachkam.
    Wir wickelten es nach der erprobten Prozedur ab: Einen anderthalben Schritt Abstand von der Wand, dann sich mit den Handflächen gegen die Wand fallen lassen. Wer so steht, kann die Hände nicht wegziehen, ohne mit der Stirn gegen die Mauer zu schlagen.
    Phil postierte sich seitlich. Ich steckte meine Waffe weg und trat von hinten an ihn heran. Mit hundertfach geübten Griffen klopfte ich ihn ab. Im Gürtel unter dem Jackett trug er eine 38er älteren Jahrgangs. In der rechten Manteltasche lag ein gezackter Totschläger. An der linken Wade war mit Heftpflaster ein kurzes Messer mit zweischneidiger, fest stehender Klinge angeklebt.
    »Haben Sie zufällig noch ein Schlachtschiff in der Brieftasche?«, brummte ich und trat zurück. »Sie können sich umdrehen. Aber die Hände bleiben hübsch oben!«
    Ruiss stieß sich von der Wand ab, um wieder zu einer normalen Haltung zu kommen. Er musterte uns mit finsterem Gesicht.
    »Was soll das heißen?«, kläffte er. »Sie werden sich dafür zu…«
    »Zu verantworten haben, ich weiß«, gähnte ich erschöpft. »Die Platte kennen wir sogar rückwärts.«
    »Was wollen Sie von mir?«
    »Sie heißen Ed Ruiss und sind mehrmals vorbestraft. Wir wissen, dass Sie im

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