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0317 - Okastras Grusel-Keller

0317 - Okastras Grusel-Keller

Titel: 0317 - Okastras Grusel-Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sprengte fast die Lautsprecher. Diese fetzige Musik entsprach genau meiner Stimmung.
    Sie machte mich hart und aggressiv. Zum Glück übertrug sich das nicht auf meinen Fahrstil.
    Das Yard Building betrat ich durch den Hintereingang. Die Halle war leer. Der Portier sah mich, winkte mir zu und rief: »Sie werden schon erwartet, Sir.«
    »Ich weiß Bescheid.«
    Mit dem Lift jagte ich nach oben, betrat das Zimmer meines Chefs, sah ihn und einen anderen Mann und noch etwas, das mich fast aus den Pantinen haute.
    Auf Sir James Powells Schreibtisch hatte schon viel gestanden. So etwas wie in dieser Nacht hatte ich bei ihm allerdings noch nicht gesehen.
    Es war ein gelblich schimmernder Totenschädel!
    »Ist der echt?« fragte ich zur Begrüßung und deutete auf ihn.
    »Echter geht es nicht mehr«, erwiderte Sir James und fügte noch eine Schockmeldung hinzu. »Er gehört einem Kollegen von Ihnen, John.«
    »Wem denn?«
    »Das werden Sie gleich erfahren«, meldete sich der zweite Mann und schaute mich an.
    Erst jetzt kam ich dazu, ihn genauer zu mustern. Der Knabe war um die fünfzig herum und trug Zivil. Sein Anzug und auch seine Haltung erinnerten mich an einen Offizier. Der fühlte sich in einer Uniform bestimmt wohler.
    »Das ist Colonel Snyder«, machte mich Sir James mit dem Knaben bekannt. »Ihm untersteht die Abteilung Auslandsaufklärung und NATO-Flankenschutz, wenn ich das mal so locker sagen darf.«
    »Sie sind Geheimdienstmann, Colonel?«
    »Korrekt.«
    Ich lachte. »Dann ist ja alles klar.«
    »Das glaube ich kaum.« Sir James schüttelte den Kopf, nahm einen Bleistift in die Hand und drehte ihn zwischen zwei Fingerkuppen. »So klar ist es nicht, John. Es geht um den Schädel.«
    »Der einem Kollegen von mir gehörte.«
    »Kollegen nur im entferntesten Sinne«, rückte Snyder die Tatsachen gerade. »Henry Darwood arbeitete für meine Abteilung. Er war Außenagent und in Spanien eingesetzt.«
    »Wo es ihn dann erwischte«, folgerte ich.
    »Genau, Sinclair. Er kehrte von seinem letzten Einsatz nicht zurück. Man schickte uns aber dies.« Snyders ausgestreckter Zeigefinger deutete wie eine Speerspitze auf den bleichen Schädel.
    »Aus Spanien?« fragte ich.
    »So ist es.«
    »Und Sie sind sich sicher, daß dies der Schädel des Agenten Henry Darwood ist?«
    »Absolut. Sonst hätten wir Sie nicht kommen lassen, Sinclair.«
    »Darf ich fragen, was ich damit zu tun habe? Und welchen Job Sie mir zugedacht haben?«
    »Sir dürfen«, antwortete Snyder in seiner knappen Art. »Aber ich muß Sie zu strengstem Stillschweigen vergattern.«
    Ich warf Sir James einen langen Blick zu. »Schon wieder? Das hatten wir doch…«
    Mein Chef hob die Schultern, was den Colonel anscheinend ein wenig irritierte. »Nimmt Ihr Mann die Aufgabe nicht ernst?« fragte er.
    »Das schon. Vielleicht sogar ernster als andere.«
    »Es kann aber sein, daß ich das Militär nicht ernst nehme.« Den Satz mußte ich einfach bringen.
    Snyder spielte Tomate. So rot lief er an. In einer Kaserne hätte er mich wahrscheinlich zusammengebrüllt, so sagte er nur: »Sinclair, wenn ich nicht wüßte, daß Sie einiges geleistet haben, dann…«
    »Wäre ich vermutlich gar nicht hier«, beendete ich den Satz nicht im Sinne des Colonels.
    Diese Militärtypen ärgern mich jedesmal, weil sie sich immer für etwas Besseres halten und auf »normale« Menschen oft nur mit Verachtung schauen.
    Colonel Snyder wurde sachlich. Auch ich spitzte jetzt die Ohren. Daß ich mitten in der Nacht hier saß, mußte schließlich seinen starken Grund haben.
    »Vor vier Monaten ungefähr bekamen wir von Henry Darwood die letzte Meldung.«
    »Aus Spanien?« fragte ich.
    Er nahm mir die Unterbrechung nicht übel und sagte einfach nur »Ja.«
    Er räusperte sich. »Dann kam nichts mehr. Bis man uns gestern den Schädel gab. Irgendwelche Leute haben ihn Claudia Darwood, Henrys Schwester, geschickt.«
    Ich runzelte die Stirn. »Sie wissen genau, daß es sich um seinen Kopf handelt?«
    »Natürlich. Wir haben den Schädel untersucht. Das ist Henry Darwoods Kopf. Man hat ihn abgeschlagen. Die Experten meinen, daß dies durch ein Schwert geschehen ist.«
    »Woran hat Darwood denn gearbeitet?«
    Der Colonel gab mir die Antwort nicht direkt. Er warf zunächst Sir James einen fragenden Blick zu. Da wußte ich schon Bescheid. Es ging mal wieder um ungeheuer wichtige Geheimnisse. Wieder einmal hing das Wohl und Wehe des Landes davon ab, und nur wenige Eingeweihte durften wissen, um was es sich

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