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0319 - Im Würgegriff des roten Dämons

0319 - Im Würgegriff des roten Dämons

Titel: 0319 - Im Würgegriff des roten Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Aber alle 30 Sekunden senkte er sich um einen Zentimeter.
    »Bluff«, sagte Zamorra.
    Der Kopf des Dämons ruckte herum. »Glaubst du? Diese Energie wurde von mir geschaffen. Sie kann das Material zerstören! Und alles, was sich darin eingeschlossen befindet!«
    Unwillkürlich sah Zamorra nach links. Er erschrak. Auch über dem Tendyke-Kegel senkte sich eine gleißende Laserbahn tiefer, im gleichen Tempo und im gleichen Abstand wie beim Ford-Kegel.
    Zamorra atmete tief durch.
    Selbst wenn Manu eine Illusion war - woran er fest glaubte - war Tendyke echt, und der Abenteurer lebte noch! Er würde auf jeden Fall vernichtet werden, ganz gleich, welches Trugbild sich ihm gegenüber befand. Und Zamorra sah keine Möglichkeit, diese sinkenden Laserbalken zu stoppen.
    Er fühlte, daß das Amulett sich verausgabt hatte. Beim nächsten Schlag würde es die nötige Kraft nicht mehr aus sich heraus holen, sondern Zamorra selbst entreißen. Und das konnte bei der Stärke der hier notwendigen Energien seinen Tod bedeuten.
    Und der Dämon ahnte es und fühlte sich deshalb in der stärksten Position! Nein, er fühlte sich nicht nur - er war in dieser stärksten Lage! Er befahl, und die anderen hatten zu gehorchen, wenn sie nicht zumindest Tendykes Leben opfern wollten.
    Merlins Stern würde einige Zeit brauchen, um sich zu erholen.
    Selbst wenn es Zamorra gelang, die Lasermesser zu stoppen - was dann? Er würde wahrscheinlich zumindest besinnungslos zusammenbrechen, und damit war für ihn nichts gewonnen, aber alles verloren.
    Doch konnte er sich auf das Wort des Dämons verlassen? Würde Goro’heel tatsächlich das Trugbild freigeben und die Lasermesser aufhalten oder verschwinden lassen?
    Pokerspiel, dachte Zamorra. Du mußt ihn bluffen! Zeit gewinnen!
    Aber hatten sie denn wirklich Zeit?
    Sie raste dahin!
    Die Laserklingen, diese furchtbaren grellweißen Strahlen, befanden sich schon dicht über den Glaskegelspitzen. Und sie sanken immer tiefer! Wie schnell waren die Minuten zerronnen?
    Bill kam auf Zamorra zu. Er zitterte und streckte die Hand aus.
    »Wir müssen es tun«, murmelte er brüchig. »Für Manu. Und - für Tendyke.«
    Die Laser berührten die Spitzen der Kegel. Was Zamorras Amulett mit drei machtvollen Energieschlägen nicht geschafft hatte, geschah jetzt: Die Kegel schnitten auf! Schrill jaulte das Material auf. Es wurde förmlich aufgesägt, Funken und glühende Glastropfen sprühten nach den Seiten davon. Und die Lasermesser wurden nicht langsamer!
    In spätestens drei Minuten - hatten sie die Köpfe von Tendyke und dem Ford-Trugbild erreicht! Und sie würden weiter schneiden…
    »Bitte, Zamorra«, sagte Bill leise.
    »Du bist wahnsinnig«, flüsterte Zamorra. »Er wird dir den Gefallen nicht tun! Er kommt kampflos an das Amulett - und wir alle gehen drauf!«
    »Gib mir das Amulett, oder ich nehme es mir«, keuchte Fleming verzweifelt.
    Zamorra zögerte. Er war sich noch nicht völlig sicher, ob Bill wirklich gewalttätig werden würde. Aber dann sah er es in den Augen des Freundes aufblitzen.
    »Nimm es«, sagte er.
    Bill Fleming griff danach.
    »Analh natrac’h - ut vas bethat -doc’h nyell yen vvé!« murmelte Zamorra. »Analh natrac’h - ut vas bethat - doc’h nyell yen wé…«
    Kaum hatte er Merlins Machtspruch zum zweiten Mal ausgesprochen, als das Amulett in Bill Flemings Hand zu einer gleißenden Feuerkeule anschwoll.
    »Ich kann ihre Gedanken nicht spüren!« schrie Nicole von irgendwoher. »Sie sind beide Trugbilder…«
    Beide ? durchfuhr es Zamorra. Tendyke auch?
    Und das meckernde Triumphgelächter des Dämons riß jäh ab.
    Etwas raste aus großer Höhe herunter. Etwas verschmolz mit etwas anderem. Noch einmal wurden gewaltige Energien freigesetzt. Zamorra schrie, als etwas das Leben aus ihm riß, ihm die Kraft aus Körper und Seele zog. Aber nicht alle Kraft… gerade so viel, wie es gebraucht hatte, um mit Merlins Machtzauber das Amulett noch einmal zur Höchstleistung anzufeuern. Die Energie, die jetzt eingesetzt wurde, kam von einer anderen Person.
    Und im Rasen und Toben des FLAMMENSCHWERTES verging Goro’heel, der Dämon, der nicht einmal mehr Zeit bekam, einen entsetzten Schrei auszustoßen.
    Zamorra sah nicht mehr, wie der Dämon verglühte. Bill erzählte es ihm später. Der Parapsychologe sank bewußtlos zu Boden, entkräftet durch die trotz allem gewaltige Anstrengung der Merlin-Magie…
    ***
    Irgendwann später erwachte Zamorra. Um ihn herum war Schwärze, und er glaubte im ersten

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