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0324 - Die Geliebte des Dämons

0324 - Die Geliebte des Dämons

Titel: 0324 - Die Geliebte des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schädel. Er war sowieso schon malträtiert genug, und mein Wehren glich nur mehr Aktionen, die ins Leere pufften, weil Susan alle Vorteile in ihrer Hand hatte.
    Oder in ihren Schlangenarmen!
    Die drückten meine Kehle zu. Wie ich aus diesem Griff noch herauskommen sollte, wußte der Himmel. Susan hatte mich in der engen Kabine herumgeworfen. Meine Füße waren gegen den Vorhang geschleudert, und ich geriet durch die Bewegung meiner Gegnerin in eine Rücklage, wobei die aus der Düse fallenden Wasserstrahlen haargenau in mein Gesicht klatschten.
    Und in den offenen Mund.
    Ich spie, gurgelte, keuchte und würgte. Dabei versuchte ich auch, den Kopf auf die Seite zu drehen, doch die Schlangenarme hielten fest. Bis ich auf den Gedanken kam, meine Arme in die Höhe zu schlagen, waren schon einige Sekunden vergangen, in denen es mir verflixt mies ging.
    Mit den Händen tastete ich. Die Finger fuhren über das Gesicht, ich bekam die Haare zu fassen und zerrte daran.
    Susan brüllte wütend.
    Los ließ ich nicht, hier ging es um mein Leben, und es gelang mir, mit einem großen Einsatz an Kraft, die Frau mit den Schlangenarmen über meinen Kopf zu wuchten, so daß sie gegen den Vorhang fiel, ihn nach außen drückte und mit dem unseren Teil ihres Oberkörpers aus der Duschkabine fiel. Der obere lag noch innen.
    Ich hätte jetzt nachsetzen müssen, doch ich war einfach zu fertig.
    Durch den Hebelwurf hatte Susan Perth ihre Arme von meiner Kehle lösen müssen.
    Ich bekam wieder Luft, schluckte aber Wasser, spie es wieder aus und kroch auf allen vieren aus der Dusche. Der Kampf hatte noch längst kein Ende gefunden.
    Erschöpft rollte ich mich über die Fliesen und vernahm das wütende Schimpfen der Frau.
    Ihre erste Attacke hatte ich überstanden. Fragte sich nur, ob ich die zweite auch schaffte. Meine Verfassung war mehr als mies. Ich hatte den Mund weit aufgerissen und es geschafft, mich hinzuknien. Mein Oberkörper schwankte vor und zurück, ich holte keuchend Luft.
    Meine Augen hatte ich geöffnet. Noch immer rann Wasser von den Haaren in sie hinein. Ich wischte mir die Augen aus.
    Und griff unter meine nasse Jacke um die Beretta hervorzuholen.
    Mit beiden Händen hielt ich sie fest, denn ich hatte das Gefühl, Blei in den Armen zu haben.
    Susan kam ebenfalls.
    Nachdem sie aus der Dusche gerollt war, stemmte sie sich ab und stand auf.
    Das heißt, sie wollte es. Als sie kniete, erreichte sie mein keuchender Befehl.
    »Bleib so!«
    Sie gehorchte, drehte den Kopf und starrte mich an, so daß sich unsere Blicke kreuzten.
    Es war ein ungewöhnliches Bild. Vor mir kniete eine nackte Frau, deren Figur fast makellos war, bis eben auf diese eine Ausnahme.
    Die beiden Schlangenarme.
    Endlich fand ich die Zeit, sie mir genauer anzuschauen. Die Arme waren weder dicker noch dünner geworden als zuvor. Sie hatten nur eine andere Farbe eingenommen. Sie schillerten in einem Graugrün, und dort, wo sich eigentlich die Hände befanden, da sah ich die Köpfe der Schlangen und die aufgerissenen Mäuler, aus denen die schmalen, gespaltenen Zungen hervorzuckten.
    Ich zielte auf Susan. Bei meinem rauhen Hals hatte ich Mühe, überhaupt ein Wort hervorzubringen. Es war auch mehr ein Krächzen, als ich der Frau den nächsten Satz entgegenschleuderte.
    »Bleiben Sie so knien!«
    Sie funkelte mich an. Ihr Gesicht hatte sich zwar äußerlich nicht verändert, dennoch sah es anders aus als vor der Verwandlung. Die Züge waren härter geworden, entschlossener, und den gleichen Ausdruck las ich auch in ihren Augen.
    Susan würde und wollte töten.
    Die Arme bewegten sich. Sie schienen selbständig zu sein, denn sie drehten sich einmal nach links, dann wieder nach rechts, und die kleinen Zungen huschten immer weiter aus dem Rachen.
    »Geh zurück!« befahl ich.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, niemand kann mir Befehle geben. Auch du nicht. Ich nehme nur von einem welche an.«
    »Kataya!«
    »Ja, du hast es erfaßt. Es geht allein um Kataya. Er ist die Macht, er hat zu bestimmen, er ist mein Herr!« Sie sprach und reagierte, als wäre ich gar nicht vorhanden, denn sie stand kurzerhand auf, und in ihren Augen trat dabei ein wildes Leuchten.
    Meine Waffe beeindruckte sie nicht, auch nicht die Schlangenarme, denn es kam so, wie es eigentlich hatte kommen müssen. Ihr rechter Arm schlug nach meiner Waffe und hätte sie auch fast erwischt.
    Ich schoß.
    Einen Sekundenbruchteil früher hatte ich abgedrückt. Nicht den normalen Körper oder den Kopf hatte ich

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