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0324 - Die Geliebte des Dämons

0324 - Die Geliebte des Dämons

Titel: 0324 - Die Geliebte des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zusammensackte und für einen Moment benommen liegenblieb.
    Mein Teilsieg!
    Nur konnte ich mich auf diesen Lorbeeren keinesfalls ausruhen, denn aufgeben würde Susan nicht. Wer für Kataya stimmte, der kämpfte bis zum bitteren Ende.
    Und sie kam.
    Fauchend wie ein Vampir. All ihren Haß sprühte sie mir entgegen.
    Jetzt würde sie kein Pardon mehr kennen und versuchen, mich mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln angreifen.
    Ich mußte mich wehren. Eine Silberkugel schien nicht zu reichen, deshalb griff ich zu einem anderen Mittel.
    Meine rechte Hand fand zielsicher den Dolch, der Mandra Korab gehörte. Er ersetzte mir in diesem Augenblick meinen eigenen Silberdolch, den ich nicht mehr besaß.
    Ich schleuderte die Waffe.
    Susan Perth war schon auf dem direkten Weg, und sie schaffte es nicht mehr, auszuweichen.
    Der Dolch traf voll.
    Ich sah, wie sie gestoppt wurde, zur Seite torkelte und sich ihre Schlangenarme um den roten Griff klammern wollten. Kaum berührten sie die Waffe, als sie zischten und langsam verkohlten, während Susan sich ebenfalls nicht mehr halten konnte und vor meinen Augen schwer zu Boden fiel.
    Der Dolch steckte in ihrer Brust. Es war keine normale Waffe, sie besaß ihre Geschichte, und sie kämpfte auch gegen das Böse.
    Die Frau hatte keine Chance. Nicht einmal Kataya konnte ihr mehr helfen.
    Der Dolch hatte sie getötet.
    Ich blieb sitzen und rührte mich nicht. Es ging mir so schlecht, daß nicht einmal die Spannung in meinem Innern abflaute und mich das große Zittern überkam.
    So blieb ich hocken, vollkommen fertig, aber allmählich ruhiger werdend, wenn ich darüber nachdachte, was ich durch diesen Wurf endlich geschafft hatte.
    Ich hatte mein eigenes Leben zum zweiten Mal gerettet. Erst durch das Aussaugen der Wunde und nun durch den Dolch.
    Ein wenig drückte ich mich höher, so daß ich meine alte Sitzposition einnehmen konnte. Ich belastete mein linkes Bein, trat ein paarmal härter auf und stellte fest, daß ich wieder Gefühl in den Fuß bekam und auch in das Bein.
    Das Gift hatte mich nicht vernichtet.
    So etwas wie ein Lächeln zuckte um meine Mundwinkel, als ich aufstand und mich Susan Perth näherte.
    Sie war auf den Rücken gefallen. Der Dolch steckte in ihrer Brust.
    Die Gesichtshaut hatte eine käsige Farbe angenommen. Gebrochene Augen starrten gegen die Decke, und die beiden Schlangenarme waren nur mehr verkohlte Fetzen.
    Ich zog den Dolch aus ihrem Körper. Meine Kehle war wie zugeschnürt. Die nächsten Worte wollten mir kaum gelingen, als ich versuchte, sie zu formulieren.
    »Es tut mir leid«, flüsterte ich. »Es tut mir so verdammt leid, aber ich konnte nicht anders.« Auch jetzt, als die Worte gesagt waren, fiel mir keine andere Möglichkeit ein. Ich hatte mich einfach so wehren müssen.
    Susan würde keiner mehr helfen können. Sie hatte an Kataya einen schlimmen Tribut zahlen müssen.
    Und ich wollte mich Kataya stellen. In Erwartung eines sicheren Sieges hatte mir Susan einige Informationen gegeben, die für mich sehr wichtig waren.
    Kaulun hieß mein nächstes Ziel. Die Höhlen der Qualen oder des Grauens. Da würde ich die Lösung finden.
    Fit fühlte ich mich noch längst nicht. Zudem klebte die feuchte Kleidung am Körper. Ich holte neue aus dem Koffer, betrat das Bad, zog mich dort aus und rieb mich trocken.
    Die Dusche hatte Susan abgestellt, das Schloß der Tür war durch die Aufprallwucht zerfetzt worden.
    Das linke Bein war nach wie vor nicht in Ordnung. Als ich meinen nackten Oberkörper im Spiegel betrachtete, sah ich auch die kleinen Wunden, die die Zähne der zubeißenden Aale hinterlassen hatten.
    Sie waren allesamt verkrustet und behinderten mich nicht mehr. In einigen Tagen würden sie vollends verheilt sein.
    Nachdem ich mich umgezogen hatte, betrat ich wieder das normale Zimmer und hatte kaum einen Fuß über die Schwelle gesetzt, als ich das Klingeln des Telefons hörte.
    War es Suko?
    Vor dem Apparat stoppte ich. Aufregung überkam mich, und nur zögernd nahm ich den Hörer ab.
    »Sinclair!«
    »Ich stelle durch!« hörte ich eine helle Frauenstimme. »London ruft Sie, Sir.«
    »Bitte, ich warte.«
    Wer konnte mich aus London schon anrufen. Doch nur Sir James.
    Er war es tatsächlich.
    »Sie sind ja immer noch im Hotel«, sagte er. »Das hätte ich eigentlich nicht erwartet. Kommen Sie nicht voran?«
    »Ja und nein, Sir.«
    »Was soll das heißen?«
    Ich erklärte ihm, was vorgefallen und wie knapp ich in den letzten Minuten dem Tod

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