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0324 - Die Geliebte des Dämons

0324 - Die Geliebte des Dämons

Titel: 0324 - Die Geliebte des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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angestrengt, denn sie war bei solchen Auseinandersetzungen nicht sie selbst, sondern eine andere, die Sonnengöttin Amaterasu.
    Die dunklen Ränder unter den Augen hatte sie weggeschminkt.
    Dennoch sah sie nicht so blühend aus wie sonst. Suko ging zu ihr und legte eine Hand auf ihre Schulter. »Wie fühlst du dich?«
    Shao lächelte schmal. »Nicht gut.«
    »Willst du dich noch hinlegen. Wenn ja, gehen wir in Johns Zimmer…«
    »Nein, ich möchte nur etwas trinken.«
    Ich stand näher am Kühlschrank. »Was denn?«
    »Haben wir Saft?«
    Ich schaute nach. »Ja, hier ist noch einiges vorhanden. Du kannst sogar wählen…«
    »Orangensaft.«
    Ich gab ihr die kleine Flasche. Suko hatte inzwischen ein Glas besorgt.
    Shao trank, setzte zwischendurch das Glas ab und fragte: »Wie soll es jetzt weitergehen?«
    »Das wissen wir auch nicht.«
    »Wieso?«
    »Wir müssen Mandra befreien. Wie das geschehen soll, kann ich mir nicht vorstellen.«
    Shao schaute auf das Bild. Sie hob die Augenbrauen, preßte die Lippen zusammen und atmete durch die Nase. »Es wird schwer sein«, flüsterte sie, »so verflixt schwer.«
    »Das ist uns klar. Aber was sollen wir unternehmen? Es gibt das Fratzengesicht nicht mehr.«
    »Ja, ich habe es getötet.« Shao sagte es in einem solchen Tonfall, daß wir beide aufmerksam wurden.
    »Es macht dir niemand einen Vorwurf«, beruhigte ich sie.
    »Wirklich nicht?«
    »Nein.« Ich warf einen Blick auf Suko, der seine Freundin auch nicht verstand.
    Shao war aufgesprungen. »Wenn ich das Fratzengesicht nicht getötet hätte, wäre es möglich gewesen, Mandra zu befreien. Oder etwa nicht?«
    »Das weiß niemand.«
    »Man nimmt es aber an, John.«
    Ich verdrehte die Augen. »Wer sagt dir das denn?«
    »Niemand.«
    »Na bitte.«
    »Ich spürte es, John. Keiner spricht mit mir darüber. Das ist es doch, was mich stört. Jeder denkt, okay, das Fratzengesicht gibt es nicht mehr. Shao hat es vernichtet, aber sie hätte nicht so voreilig handeln sollen, dann hätte man diesen Dämon unter Umständen zwingen können, Mandra Korab freizugeben.«
    »So stimmt es nicht«, hielt ich Shao entgegen.
    Auch Suko war nicht ihrer Meinung. Er ging zu ihr und drückte ihr eine Hand gegen den Ellbogen. »So etwas kannst du wirklich nicht behaupten, Shao. Tut mir leid.«
    »Ich sehe es aber so.«
    »Dir fehlen die Beweise. Du reagierst überempfindlich und hast noch an den Folgen zu knacken. Glaub mir, wir sind dir dankbar, daß du es geschafft hast.«
    »Das sind Ausreden, Suko.«
    »Dann sag mir bitte, welchen Grund du für diese Behauptung anführen kannst. Raus mit der Sprache. Was haben wir getan, damit du so redest wie jetzt?«
    »Nichts habt ihr getan.«
    »Dann bin ich ja beruhigt.«
    »Aber das ist es gerade, Suko. Daß ihr nichts getan habt, regt mich so auf. Verstehst du?«
    »Nein.«
    Shao hob die Arme, ließ sie nach unten fallen und klatschte dabei ihre Handflächen auf die Schenkel. Sie trug eine Hose aus hellgrünem Nappaleder. »Euer Schweigen, eure Besorgnis macht mich verrückt. Schimpft mich doch aus, macht mich ruhig fertig, denn ich war es, der ihn indirekt auf dem Gewissen hat.« Während dieser Worte deutete sie auf das »Bild«.
    »Das hat niemand behauptet«, sagte ich.
    »Richtig. Ihr verschweigt mir die Wahrheit.«
    »Du bildest dir das ein«, erwiderte ich.
    »Oh, das glaube ich nicht, John. Nein, ich habe schon ein Gespür für gewisse Dinge, dies kannst du mir glauben. Ich bin sicher, daß ihr mir in eurem Unterbewußtsein die Schuld für Mandras Gefangenschaft gebt. Und es ist ja auch wahr, wenn man genauer darüber nachdenkt.«
    Selbst Suko verlor die Geduld. Er setzte sich nieder und sagte:
    »Tut mir leid, aber mit dir ist nicht zu reden.«
    Shao hob die Schultern. Sie leerte ihr Glas, bevor sie sich ebenfalls niederließ.
    Die Situation gefiel mir überhaupt nicht. So hatte ich Shao noch nie erlebt. Sie und Suko waren auf gewisse Weise ein ideales Paar.
    Natürlich gab es auch mal Streit zwischen ihnen, doch beide besaßen die asiatische Mentalität. Da gehörte vor allen Dingen die Geduld dazu.
    Und die schien Shao verloren zu haben.
    Mit leerem Blick starrte sie auf unsere Knie, und auch ich wußte nicht so recht, was ich sagen sollte. Der Satz, den ich dann sprach, kam mir banal vor. »Jedenfalls müssen wir versuchen, einiges rückgängig zu machen.«
    »Wie denn?« rief Shao.
    Ich deutete auf Mandras Gesicht »Er muß wieder zu einem normalen Menschen werden.«
    »Das möchte ich

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