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0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

Titel: 0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: wenn die Ratte pfiff (1 of 2) Sie tanzten
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umgeben von undurchdringlichen Sümpfen, in einem fieberverseuchten Gebiet, hier hat ein skrupelloser Mann das Geschäft seines Lebens aufgezogen. Und das Fantastische daran ist, wenn meine Informationen stimmen, was ich kaum bezweifle, also das Fantastische ist, dass dieser Mann den Opiumanbau jetzt schon seit fast dreißig Jahren betreibt«
    »Das halte ich beinahe für ausgeschlossen«, murmelte Mr. High. »Dreißig Jahre lang kann er Amerika nicht mit diesem Rauschgift beliefert haben, ohne dass es uns wenigstens einmal aufgefallen wäre.«
    »Der Kerl war ja so schlau, dass er bis vor wenigen Monaten nicht nach Amerika lieferte. Vor Jahren versorgte er China mit dem Zeug. Dann machten ihm die politischen Verhältnisse 50 einen Strich durch die Rechnung. Und da fing er an, sein Teufelszeug nach Amerika zu liefern. So, jetzt wissen Sie Bescheid. Aber ein Gefallen ist einen Gegendienst wert: Ich habe Ihnen den Hauptlieferanten des amerikanischen Opiummarktes genannt, Mr. High, jetzt revanchieren Sie sich und halten Sie mich auf dem laufenden, was das FBI dagegen unternehmen wird.«
    »Natürlich«, murmelte der Chef. »Diese Karte ist zutreffend?«
    »Ich möchte fast darauf wetten«, brummte der Reporter. »Tony fand die Karte in seinem Zimmer. Als ihn das Chinesenmädchen das nächste Mal besuchte, zeigte er ihr die Karte, weil er ja doch nichts damit anfangen konnte. Das Mädchen war froh, dass es diese Karte wiederhatte, denn sie selbst musste sie bei Tony verloren haben. Mit all der Vertrauensseligkeit, die anscheinend nur eine verliebte Frau aufbringen kann, erklärte sie Tony die Zusammenhänge. Und von ihm erfuhr ich sie.«
    »Die Karte geht noch heute per Luftkurier an das FBI-Hauptquartier in Washington ab. Wahrscheinlich wird man Interpol und vielleicht sogar unsere diplomatischen Missionen in Afrika einschalten müssen«, sagte der Chef. »Ich werde Sie auf dem laufenden halten, Rickert, das verspreche ich Ihnen, Sie haben uns damit einen großen Dienst erwiesen. Aber Sie kennen unsere Bedingungen für solche Fälle: Sie veröffentlichen nichts, ohne sich vorher mit uns abgestimmt zu haben!«
    »Klar«, nickte Rickert und stand auf. »Die Karte können Sie behalten. Ich habe mir eine Fotokopie gemacht. Geben Sie mir Ihre Mitteilungen in mein Büro. Wenn ich nicht da bin, können Sie ganz offen mit meiner Sekretärin sprechen. Sie ist verschwiegen und absolut zuverlässig.«
    Der Chef nickte und bedankte sich noch einmal. Rickert war schon in der Tür, als ihm noch etwas einfiel.
    »Ach so ja«, murmelte er. »Ich habe auch den Namen des Mannes erfahren, der diese Opiumfarm aufgezogen hat. Er heißt Richard David Ackerman.«
    ***
    Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn in Tonys Zimmer nicht so ein alter, abgetretener Läufer gelegen hätte. Im selben Augenblick, als Ackerman aus dem Kleiderschrank hervor brach wie ein Ungewitter, wollte ich mich herumwerfen. Meine Hand war in einer blitzschnellen Bewegung in die linke Achselhöhle gefahren und hatte die Dienstpistole aus dem Halfter gerissen.
    Mitten in meiner Drehung rutschte mir der Läufer unter den Füßen weg. Ich verlor das Gleichgewicht und stürzte. Gleichzeitig bellten Ackermans Schüsse auf.
    Die ersten beiden Kugeln trafen Wechsel-Tony in die Brust. Noch im Fallen sah ich seinen Körper zusammenzucken wie unter starken Stromstößen, dann krachte Ackermans Pistole auch schon das dritte Mal.
    Es war mir, als ob mich jemand mit einem Hammer gegen meinen linken Arm geschlagen hätte. Der Schlag dröhnte durch meinen ganzen Körper, aber er wurde nicht etwa von einer heißen Schmerzwelle verfolgt, sondern endete in einem eigenartigen, stumpfen Gefühl, als ob sich in meinem linken Arm eine rasch zunehmende Lähmüng ausbreitete.
    Natürlich versuchte ich, mich zu wehren. Ich war auf die rechte Seite gefallen. Mein rechter Unterarm war zwischen meinem Körper und dem Fußboden eingeklemmt. Ich konnte nur das Handgelenk bewegen.
    Trotzdem drückte ich zweimal hintereinander ab.
    Ackerman stieß einen kurzen Schrei aus. An seiner linken Schläfe zog sich plötzlich eine blutige Spur entlang. Einen Augenblick trübte sich sein Blick, schon glaubte ich, er würde zusammenbrechen, da fing er sich wieder und war mit zwei, drei langen Sätzen an.der-Tür.
    Ich rafppelte mich mühsam hoch. Mein linker Arm hing leblos an mir herab. Ich hatte kein Gefühl darin, auch keinen Schmerz. Mit einem einzigen Schritt war ich bei Tony.
    Er lag zusammengekrümmt

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