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0327 - Wer die Blutfrau lockt

0327 - Wer die Blutfrau lockt

Titel: 0327 - Wer die Blutfrau lockt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Immer und überall stieß er auf Unglauben, was die Kräfte der Hölle anbetraf.
    »Er war schon vorher nicht bei Verstand«, fand George Scandler die Erklärung für sich. »Alles ganz natürlich und logisch. Da ist nichts mit übersinnlichem Abrakadabra. Daß Sie den Weg hierher gefunden haben, war sicher purer Zufall. Und jetzt möchte ich Sie bitten, mit zum Yard zu kommen und das Protokoll zu unterschreiben. Die Frau werden wir in ein Krankenhaus einliefern, damit sie sich von ihrem Schock erholen kann!«
    »Nein, danke, Inspektor!« erklärte Marenia. »Mir fehlt nichts. Ich komme von hier aus auch alleine nach Hause. Sie brauchen sich nicht weiter zu bemühen. Danke, daß Sie mir die Ketten abgenommen haben. Sorgen Sie bitte nur dafür, daß mir dieser Mann nichts tun kann!«
    »Warum denn kein gemeinsamer Spaziergang im Sonnenschein?« fragte Nicole mit spitzer Stimme.
    »Weil ich da Sommersprossen bekomme!« giftete Marenia. »Als Frau sollten sie wissen, wie schnell so was geht. Verschwinden sie endlich alle von hier. Ich denke, daß ich genug durchgemacht habe mit diesem Irren. Und jetzt will man mir auch noch einen Pfahl durch mein Herz bohren. Haut endlich ab. Alle zusammen. Ich will keinen mehr sehen!«
    »Kommen Sie! Wir gehen! Es ist besser, wenn Sie hier alleine bleibt, um die Erinnerungen an das schreckliche Erlebnis allein bewältigt!« sagte Inspektor Scandler höflich aber bestimmt. »Sie ist nur mit den Nerven runter, das ist alles. Zwingen Sie mich bitte nicht, von meinen dienstlichen Rechten Gebrauch zu machen!« Damit faßte er Professor Zamorra leicht am Arm. Der Parapsychologe nickte und hängte sich das Amulett wieder um, das ihm Nicole brachte.
    Gemeinsam fuhren sie zum Yard und Professor Zamorra unterschrieb mit Nicole ein Protokoll, das er eigentlich nicht anerkennen konnte.
    Doch es war nur wichtig, so schnell wie möglich von Scandler wegzukommen. Professor Zamorra wußte, daß er den Vampir, zu dem Marenia geworden war, vernichten mußte, bevor sich der Vampirismus in Londons Straßen ausbreitete. Er verabschiedete sich von dem Inspektor ziemlich schnell und George Scandler legte die dargebotene Visitenkarte mit der privaten Rufnummer, die ihm Zamorra sicherheitshalber gab, fast achtlos unter die Schreibtischauflage.
    Mit einem Taxi fuhren Zamorra und Nicole zurück zur Straße, wo das Haus lag, in dem Marenia zurück geblieben war. Doch Marenia Melford war bereits verschwunden. Der, Raum war leer.
    Nur mit schwachem Leuchten zeigte das Amulett die Kräfte der Finsternis an, die hier gewirkt hatten.
    »Was jetzt, Chef?« fragte Nicole Duval und schmiegte sich an Professor Zamorra. »Wo sollen wir anfangen zu suchen?«
    »Das ist jetzt zwecklos!« sagte der Meister des Übersinnlichen und zog Nicole zurück ins Licht des hellen Tages. »Sie ist verschwunden - aber sie kennt die Gefahr, die ihr von uns droht. Also ist sie auf der Hut vor uns. Marenia Melford ist noch nicht so weit, daß sie das Sonnenlicht tötet - aber weiter, als daß sie vom Amulett entsühnt werden könnte. Ihr Leben ist verloren. Unweigerlich! Sie war bereits tot, als wir kamen und was jetzt in ihr ist, das ist untotes Leben aus der Kraft des Bösen.«
    »Aber es muß doch eine Möglichkeit geben, ihr zu helfen!« flüsterte Nicole Duval. »Wenn sie nicht im Leben entsühnt werden kann - vielleicht gelingt es, wenn sie der endgültige Tod ereilt!«
    »Das Amulett hat sie nicht richtig eingeschätzt!« murmelte Zamorra. »Auf Merlins Stern ist kein Verlaß mehr - aber ich kann dem Amulett keine direkten Befehle erteilen und es dazu zwingen. Wir haben eben, als ich Marenia Melford damit berührte, gesehen, daß die Macht des Amuletts wirkt - aber daß es in diesem Fall lange benötigt. Zu lange jedenfalls. Wir können nur warten, was geschieht. Denn in ihre Wohnung ist sie gewiß nicht zurückgekehrt. Aber ich bin sicher, daß wir irgendwann wieder von ihr hören werden!«
    Mit diesen Worten gingen Zamorra und Nicole zurück zum Taxi. Sie holten ihr Gepäck und fuhren zurück zum Flughafen. Mit der nächsten Maschine flogen sie zurück nach Lyon.
    »Wir können nur abwarten!« waren Professor Zamorras Worte. »Irgendwann wird man uns nach London rufen, weil dort Vampire ihr Unwesen treiben. Dann wird Inspektor Scandler feststellen, daß er ein Narr war!«
    Seit diesem Abenteuer in London waren Wochen und Monate ins Land gegangen, in denen Professor Zamorra und Nicole Duval andere gefährlichere Abenteuer in aller

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