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0329 - Erpresser kennen keine Gnade

0329 - Erpresser kennen keine Gnade

Titel: 0329 - Erpresser kennen keine Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erpresser kennen keine Gnade
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haben deutliche Schleifspuren gefunden. Das Opfer ist wahrscheinlich bis zur Fundstelle geschlepptworden. Und zwar von hier aus.« Damit deutete er auf einen Platz kurz vor meinem Wagen, wo zwei Beamte der Mordkomission den Boden untersuchten.
    »Scheint Blut zu sein, Captain«, sagte der eine. Er füllte eine kleine Bodenprobe in sein Glas und brachte es zum Wagen.
    Ich beugte mich vor und sah deutlich ein paar feuchte Flecke. Daneben entdeckte ich eine schwache Schleifspur, die zum Parkweg führte. Ich leuchtete mit meiner Lampe die Spur genau ab, konnte aber nichts weiter entdecken.
    »Anscheinend hat der Mörder sein Opfer hinter sich hergeschleift und dadurch seine eigenen Fußabdrücke verwischt«, sagte ich zu Phil. »Ich wundere mich nur, daß man den Wagen von Read noch nicht gefunden hat. Der Mörder muß ihn doch irgendwo stehen gelassen haben.«
    Phil blickte auf. »Wie kommst du denn auf den Wagen?«
    »An der Stelle, wo wir das Blut auf der Erde fanden, war auch der Abdruck von einem Reifen. Normalerweise fährt doch kein Wagen über den Gehsteig bis an den Parkweg heran. Ich vermute, daß der Mörder sein Opfer ungesehen den Weg herunterschleppen wollte. Dann ist er weggefahren und hat den Schlitten irgendwo stehenlassen.«
    »Mit anderen Worten, Jerry, der Mord ist deiner Ansicht nach im Wagen passiert?«
    »Richtig! Überleg doch mal: Read ist wie üblich um die gleiche Zeit wie sonst vom Club weggefahren. Dann findet man ihn hier im Central Park, ermordet. Vielleicht hatte sich der Mörder in Reads Wagen versteckt, den Mann währen der Fahrt betäubt und ermordet. Denn ich kann mir nicht vorstellen, daß Read unterwegs einen Menschen mitgenommen hat, der ihn dann später ermordet hat. Ist der Tote beraubt worden?« wandte ich mich an Captain McNamara.
    Der Befragte schüttelte den Kopf: »Allem Anschein nach nicht. Wir fanden eine wohlgefüllte Brieftasche und eine Geldbörse bei ihm. Uhr, Krawattennadel, Manschettenknöpfe waren auch da. Und die allein haben einen ganz netten Wert.«
    McNamara ging zu seinem Wagen zurück und setzte sich hinter das Sprechfunkgerät. Ich ging mit Phil weiter in den Park hinein zu der Stelle, wo der Tote lag.
    Die Fotografen waren bei der Arbeit. Auf der Bank lag der Ermordete.
    Zu seinen Füßen stand der Arzt und packte gerade seine Instrumente ein.
    Ich ließ mir von ihm einen Bericht geben.
    Aber es war nicht viel, was er mir sagen konnte.
    Und was er über die Todesursache erzählte, konnte ich mit einem Blick feststellen.
    Captain McNamara kam durch den schmalen Pfad zwischen den Büschen. »Den Wagen des Ermordeten haben wir gefunden«, berichtete er. »Er steht am Anfang der 58. Straße. Die Polster des Fahrersitzes sind blutbefleckt. Sonst haben wir bis jetzt keine weiteren Spuren entdeckt.«
    »Ich möchte den Wagen gern von unseren Leuten untersuchen lassen«, sagte ich zu McNamara. »Ich werde veranlassen, daß er zum Distriktsgebäude gebracht wird. Es ist ohnehin ein FBI-Fall.«
    Mit Phil marschierte ich zum Jaguar zurück, und über Sprechfunk gaben wir Wilder einen kurzen Bericht durch.
    Dann brachte ich Phil noch nach Hause, und eine Viertelstunde später konnte auch ich mich ins Bett fallen lassen.
    Bereits vier Stunden später klingelte der Wecker.
    Unter der eiskalten Dusche wurde ich aber schnell wieder fit.
    Schnell war ich in den Kleidern, fuhr dann mit dem Lift ins Erdgeschoß meines Appartementhauses, nahm in einer kleinen Snackbar das Frühstück ein und fuhr dann zum F'BI-Gebäude, um Phil abzuholen. Aber er war noch nicht da. Deshalb ging ich ins Office des Einsatzleiters und erkundigte mich nach dem neuesten Stand der Dinge.
    »Bis jetzt hat sich noch nichts wieder getan, Jerry«, erklärte Wilder. »Die Frau von Read hat einen Nerverzusammenbruch bekommen, als man ihr die Nachricht von dem Mord an ihrem Mann brachte. Den Toten hat man inzwischen obduziert und den Bericht des Arztes von der City Police haben wir bekommen. Offenbar wurde Read gegen Mitternacht getötet. Todesursache ist dir ja bekannt. Das Opfer wurde anscheinend vor der Tat mit einem starken Mittel betäubt.«
    »Was ist mit dem Wagen los?«
    »Den haben wir genau untersucht. Abdrücke konnten nicht gefunden werden. Das heißt, nur die von Read und seiner Frau. Auch die chemische Untersuchung der Polster war erfolglos. Irgendwelche Tatzeugen oder Leute, die was Verdächtiges gesehen haben, haben wir bis jetzt noch nicht gefunden, obwohl die Zeitungen die Geschichte ganz

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