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033

033

Titel: 033 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In seidenen Fesseln
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in Erregung versetzte, doch das war der Fall. Es verlangte ihn nach Molly! Gott, wie sehr es ihn nach ihr verlangte! Er hatte dagesessen und von nichts anderem geträumt, obwohl ihm klar war, dass er nie mit ihr zusammen sein konnte. Er verfluchte sein Geschick, stand abrupt auf und schüttelte ihre Hand ab.
    „Verdammt, Molly! Nichts ist in Ordnung! Aber daran können wir nichts ändern", antwortete er und fuhr sich nervös durchs Haar.
    „Wir können darüber reden. Vielleicht hilft das."
    „Es wird nichts nützen, darüber zu reden. Nichts wird helfen", erwiderte er verbittert.
    Molly sah, wie sehr er litt, und er tat ihr Leid. Sie konnte sich nicht mehr davon abhalten, ihm ihr Mitgefühl zu bekunden. Sie musste ihn trösten. Spontan ging sie zu ihm, schlang die Arme um ihn und lehnte den Kopf an seine Brust.
    „Lass es mich trotzdem versuchen, Dev."
    Gequält, wie er sich fühlte, war ihr Angebot eine starke Verlockung. Sie hob den Kopf und schaute ihn an. Aus ihren Augen sprach die Liebe, die sie für ihn empfand.
    Er hatte es fertig gebracht, nicht auf ihre Umarmung zu reagieren, bis er dann den Fehler beging, sie anzusehen. Angesichts ihrer Miene war es mit seiner Selbstbeherrschung vorbei. Elend stöhnte er auf und ließ sich von dem Wunsch treiben, sie wieder zu küssen.
    „Ach, Molly."
    Der Gefühlsaufruhr, in dem er sich befand, trieb ihn zu neuen leidenschaftlichen und schmerzlichen Höhen. Er wollte Molly, konnte sie jedoch nicht bekommen. Sie bot ihm den Himmel, nach dem er sich sein Leben lang gesehnt hatte, und dennoch konnte er das Geschenk nicht annehmen. Er drückte sie fester an sich.
    Sie klammerte sich an ihn, spürte seine Verzweiflung und teilte sie mit ihm. Sie liebte ihn von ganzem Herzen und wollte ihm nur Freude machen. Als seine Lippen sich einen Moment lang von ihren lösten, flüsterte sie: „Ich liebe dich so, Dev."
    Ihr Geständnis erschütterte ihn bis in tiefste Innere. Er hielt sie noch eine Weile umschlungen, ergriff sie dann an den Armen und trat einen Schritt zurück. „Nein, Molly."
    „Nein?" fragte sie verwirrt. „Dev?"
    „Das hast du nicht so gemeint, Molly. Das kannst du so nicht gemeint haben", erwiderte er und ließ sie jäh los.
    „Aber es ist mein Ernst", sagte sie ehrlich.
    Devlin verzog die Lippen, da ihm erneut die Hoffnungslosigkeit seiner Lage bewusst wurde. Er wandte Molly den Rücken zu und ging zum Wasser. „Ich werde das nicht zulassen", äußerte er, ganz so, als könne er in dieser Hinsicht Befehle erteilen.
    „Was meinst du damit, du würdest das nicht zulassen?" Ungläubig starrte sie ihn an.
    „Es ist unmöglich, Molly. Ich habe dir nichts zu bieten.
    Ich kann dir nicht einmal versprechen, dass es für uns ein Morgen gibt." Er merkte, dass seine Hände zitterten, während er mit ihr debattierte und sich das, was er am meisten begehrte, versagen wollte.
    Sie ahnte, was er dachte, wollte jedoch nicht so leicht aufgeben. „Das alles ist mir gleich! Ich liebe dich!"
    „Du kennst mich nicht einmal richtig."
    „Oh, ich kenne dich genug, Dev. Du bist ein feiner, ehrlicher, wundervoller Mensch und kein Mörder. Die Wahrheit wird sich herausstellen. Glaub mir!" Sie folgte ihm und blieb hinter ihm stehen.
    Er drehte sich zu ihr um und äußerte, getrieben von ohnmächtiger Wut: „Was ist, wenn du dich irrst? Was ist, wenn die Wahrheit nie ans Tageslicht kommt? Was ist, wenn man mich für schuldig befindet und mich hängt? Das kann passieren, Molly.
    Glaub mir, das kann passieren."
    „Das wird nicht geschehen." Sie wankte nicht in ihrer Zuversicht, dass alles in Ordnung kommen würde.
    „Doch, das kann passieren", wiederholte er. „Begreifst du nicht, dass es besser für dich ist, wenn du deine Gefühle sofort vergisst?"
    „Ich kann nichts gegen sie tun. Ich liebe dich. Daran wird sich nie etwas ändern."
    „Ich will dir das nicht antun, Molly. Ich will dich beschützen. Ich will nicht, dass dir wehgetan wird."
    Der Gedanke, sie beschützen zu wollen, war edel, aber Schutz war es nicht, was sie von ihm haben wollte. Sie wollte seine Liebe. „Was stört dich an dem, was ich will, Dev?" fragte sie herausfordernd.
    „Du begreifst nicht, Molly."
    „Oh doch, ich begreife sehr wohl. Du bist derjenige, der nicht begreift, Dev. Liebe mich. Bitte, liebe mich." Sie ließ ihm nicht die Möglichkeit, darauf etwas zu erwidern. Sie ging zu ihm, schlang ihm die Arme um den Nacken und küsste ihn leidenschaftlich.
    Als ihrer beider Lippen sich trafen, gab er

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