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033

033

Titel: 033 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In seidenen Fesseln
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Rückkehr gewartet und die Postkutschenstationen sowie den Hafen von Kundschaftern beobachten lassen. Zufällig war er geschäftlich in der Stadt gewesen, als das Schiff eintraf, und konnte nun sein Glück kaum fassen. Er hatte einen Mann zum Kapitän geschickt, der sich erkundigen sollte, ob die Namen Cordell oder Alvarez auf der Passagierliste standen. Er war entzückt gewesen, nachdem er gehört hatte, dass sich Mr. und Mrs. Cordell an Bord befanden. Aus dem Bedürfnis zu sehen, ob mit Reina alles in Ordnung war, hatte er sich auf das Schiff begeben und stellte nun erfreut fest, dass es ihr gut zu ergehen schien.
    „Ist mit dir alles in Ordnung?"
    „Ja, es geht mir gut." Sie regte sich nicht und hielt hoch erhobenen Hauptes dem Blick des Vaters stand. Sie empfand Eiseskälte, weil sie wusste, jede Hoffnung auf Glück werde in dem Moment erlöschen, da sie die Kabine verließ. Einerseits fühlte sie sich bei dem Gedanken, alles zu verlieren, den Tränen nahe, wollte jedoch andererseits den Männern gegenüber keine Schwäche zeigen. Allen Stolz zusammennehmend, stellte sie sich darauf ein, die Kabine zu verlassen.
    „Hier ist Ihr Lohn, Señor Cordell." Luis zog einen dicken Umschlag aus der Jackentasche und hielt ihn dem Kopfgeldjäger hin.
    Clay hatte plötzlich den Eindruck, er sei im Begriff, Blutgeld anzunehmen. Als er nach dem Umschlag griff, spürte er Reinas ihn verdammenden Blick auf sich und wusste, er dürfe sich davon nicht abhalten lassen, das Geld anzunehmen. Er musste an Dev denken. „Wie steht es um meinen Freund?"
    „Sie werden ihn dort vorfinden, wo Sie ihn zurückgelassen haben. Er ist in Sicherheit und hat es sehr bequem", antwortete Luis leichthin. „Ich glaube, Reina, nun ist es an der Zeit, dass wir nach Hause fahren, nicht wahr?"
    Sie nickte so würdevoll wie möglich, durchquerte dann steif den Raum und blieb vor Clay stehen. Einen Augenblick lang spiegelten sich alle ihre Gefühle in ihrem Blick wider - Schmerz, Kummer, Liebe. Sie neigte sich vor und drückte Clay einen sachten Kuss auf die Wange.
    „Vergessen Sie mich nicht, Mr. Cordell", flüsterte sie und rauschte dann, ohne einen Blick zurückzuwerfen, aus der Kabine. Sie ging der ihr in den Augen brennenden, ihr die Sicht trübenden Tränen wegen nicht langsamer und gestattete sich auch nicht, den Seelenschmerz erkennbar werden zu lassen.

    Clay schaute ihr hinterher, ihrem Vater und dessen Begleitern, die Reinas Gepäck mitnahmen. Als die Kabinentür sich hinter den Männern schloss, drohte das schreckliche Gefühl, etwas verloren zu haben, ihn zu überwältigen. Mitten in der Kabine stehend, fühlte er sich einsamer, als das je der Fall gewesen war. Er strich sich über die Augen und war bemüht, konzentriert daran zu denken, was er als Nächstes zu tun hatte. Das Schlimmste war vorbei. Jetzt war es an der Zeit, das alte Leben wieder aufzunehmen und dafür zu sorgen, dass Dev in Freiheit kam. Nachdem er sich gefasst hatte, verließ er das Schiff.
    Es war ein langer, langweiliger Tag gewesen. Devlin war froh, dass der Tag fast zu Ende war. In einer Stunde würde Sheriff Macauley zur Arbeit kommen, und dann konnte er selbst zu Molly nach Hause gehen und ein schmackhaftes Abendessen einnehmen.
    Er grinste, als er an sie dachte. Er war jetzt zwei Wochen mit ihr verheiratet, und zwischen ihnen beiden war alles nur noch besser geworden, so unmöglich das auch zu sein schien. Er genoss es so sehr, Jimmy bei sich zu haben, dass er es kaum erwarten konnte, mit Molly Kinder zu haben. Sie würde eine wunderbare Mutter sein, und er wusste, er würde ihnen ein liebevoller Vater sein.
    Als er die Bürotür sich öffnen hörte, schaute er in der Annahme auf, der Sheriff sei etwas früher gekommen.
    „Sie sind früh begann er, doch beim Anblick des so lange verschollenen Freundes sprang er auf die Füße und rannte durch den Raum zu ihm. Seit Ewigkeiten hatte er auf diesen Augenblick gewartet und war begeistert, Clay zurückzusehen.
    „Ich kann es nicht glauben! Clay!" Er schlang die Arme um seinen erstaunten Freund und drückte ihn fest an sich.
    „Dev?" Clay schob ihn etwas von sich, um ihn zu betrachten. „Zum Teufel, was machst du hier? Du müsstest doch eigentlich hinter Gittern verrotten!"
    „Nun, das war eine Zeit lang der Fall, doch nun bin ich . . ."
    Clay unterbrach ihn jedoch: „Deputy? Du trägst einen Hilfssheriffstern?" stellte er ungläubig fest und blickte zwischen diesem und dem Gesicht des Freundes hin und her. „Was

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