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033

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Titel: 033 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In seidenen Fesseln
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er am nächsten Morgen etliche blaue Flecken haben werde. Das war ihm jedoch gleich. Es überraschte ihn, dass er sich so wohl wie lange nicht mehr fühlte. Er ging zur Bar, um George zur Rede zu stellen. „Ich will nicht, dass mir zu Ohren kommt, Sie hätten irgendetwas von dem wiederholt, was der Kerl da zu Ihnen gesagt hat." Eisigen Blicks schaute er den Barmann an.
    „Oh nein, Mr. Cordeil! Ich habe nichts gehört." Nach dem, was George soeben beobachtet hatte, war ihm zweifelsfrei klar, dass er über das, was an diesem Abend geschehen war, Schweigen bewahren musste. Er beschäftigte sich damit, die Scherben aufzusammeln.
    Frenchie und Josie eilten zu Mr. Cordell, umarmten und beglückwünschten ihn zu seinem Sieg.
    „Ich wäre tot, hätte Dev nicht eingriffen. Vielen Dank, Partner."
    „Gern geschehen", erwiderte Devlin und steckte lächelnd die Pistole ins Halfter.
    „Dieser Mann da hat mich doch nur darum gebeten, ihm einige Manieren beizubringen."
    „Du hast Recht."
    Frenchie und Josie hatten soeben die Arme um Mr. Cordell geschlungen und versuchten, ihn zu küssen, als Mr. Alvarez mit dem Gewehr in der Hand in die Kneipe kam. Zuerst sah er Mr. Cordell und war von dem Anblick der beiden an dem Mann hängenden, ihn küssenden Animiermädchen vollkommen angewidert. Das war der Mann, den seine Tochter liebte? Von der Stelle aus, wo Luis stand, konnte er den immer noch auf dem Fußboden liegenden Mr. Marlow und die im hinteren Bereich der Bar umgestürzten Tische nicht sehen.
    „Ich wusste, dass ich Sie hier finde, Mr. Cordell", äußerte er verächtlich. Ihm grauste bei der Vorstellung, er könne diesen degenerierten Kerl zum Schwiegersohn bekommen.
    Als Clay Mr. Alvarez' Stimme hörte, hob er den Kopf, sah das Gewehr und wusste sofort, weshalb Reinas Vater hergekommen war.
    „Das Gewehr ist unnötig, Mr. Alvarez", versicherte er ihm. „Ich war soeben im Begriff, zu Ihnen auf die Hazienda zu kommen." Er schüttelte die Mädchen ab und ging geradewegs zu Mr. Alvarez.
    „Ich bin sicher, dass Sie das waren", äußerte der Ältere abfällig und warf Frenchie und Josie einen Blick zu.
    „Sehen Sie genauer hin, Mr. Alvarez." Clay war nicht in der Stimmung, sich jetzt irgendetwas von irgend jemandem bieten zu lassen. Er hatte soeben festgestellt, dass die Frau, die er liebte, von ihm schwanger war, und machte sich Sorgen, sie könne ihn ablehnen. Sie hatte ihn angefleht, sie nicht zu ihrem Vater zu bringen, er jedoch nicht auf sie gehört. Er hoffte, sie könne sich dazu überwinden, ihm zu verzeihen, und falls sie das tat, würde er den Rest seines Lebens damit verbringen, sie zur glücklichsten Frau in Kalifornien zu machen.
    Man hörte lautes Stöhnen, als Mr. Marlow sich an die Bar klammerte und versuchte, sich auf die Füße zu ziehen. Luis schaute zu ihm hin und sah ihn jetzt zum ersten Mal. Der Anblick von Mr. Marlows geschwollenem, blutigen Gesicht entlockte ihm ein Lächeln. Und dann bemerkte er das Durcheinander im hinteren Teil des Saloons.
    „Sie und Mr. Marlow haben sich also bereits kennen gelernt und Höflichkeiten miteinander ausgetauscht?"
    „Ja, und für mich war das ein sehr angenehmer Austausch", antwortete Clay.
    „Das sehe ich. Ich hätte es genossen, dabei zuzusehen, aber das Ergebnis ist auch so sehr zufrieden stellend."
    Clay wunderte sich über Mr. Alvarez' geändertes Verhalten. Demzufolge, was Reina ihm auf dem Schiff über ihren Vater erzählt hatte, war er offenbar sehr von Mr.
    Marlow angetan gewesen.
    Nathan sah Mr. Alvarez mit Mr. Cordeil sprechen und wusste, nun war alles zu spät.
    Er hatte verloren. Er fasste sich, so gut es ging, und verließ den Saloon.
    Clay schaute ihm hinterher und war sehr zufrieden darüber, dass von dieser Seite her nicht mehr mit Ärger zu rechnen war.
    „Sind Sie bereit, zur Hazienda zu kommen?"
    „Lassen Sie mir eine Minute Zeit. Dann bin ich bereit, Sie zu begleiten", antwortete Clay.
    „Ich warte draußen auf Sie."
    Nachdem Mr. Alvarez gegangen war, sagte Devlin grinsend: „Ich dachte, du hättest heute Abend etwas im Sinn. Nun weiß ich, was . . . nein, wer das ist. Wirst du mir alles erzählen?"
    „Du weißt bereits zu viel", erwiderte Clay und grinste ebenfalls. „Ich liebe Reina, und wenn sie mich haben will ..."
    „Du glaubst nicht, dass sie dich liebt?" unterbrach Devlin überrascht, denn früher hatte Clay bei Frauen nie irgendwelche Schwierigkeiten gehabt.
    „Ich bin mir nicht sicher, werde das jetzt jedoch

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