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0333 - Drei Herzen aus Eis

0333 - Drei Herzen aus Eis

Titel: 0333 - Drei Herzen aus Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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neue Aufgabe konzentrieren. Nur keine Blöße zeigen. Zweimal hatte es ausgezeichnet geklappt, auch das dritte Opfer sollte ihm keinen Widerstand entgegensetzen. Dafür wollte er mit seinem Messer sorgen.
    Im Wohnraum umging er lautlos die Möbelstücke. Er wollte nur nachschauen und sichergehen, daß sich keine andere Person mehr in der Wohnung aufhielt.
    Auf leisen Sohlen schlich er wieder zurück in die Diele und wandte sich nach rechts.
    Dort lag das Bad.
    Behutsam drückte er die Tür auf. Sie verursachte kein Geräusch, zudem bewegte sich Karen Lockhead in der Wanne, so daß das Plätschern des Wassers alle anderen Geräusche übertönte.
    Der Mörder huschte über die Schwelle. Ein lautloser Schritt brachte ihn in das Zimmer.
    Sein Mund stand offen. Flach atmete er. Der stiere Blick glitt durch den Raum.
    Genauso hatte er es sich vorgestellt. Karen saß in der Wanne. Sie wandte ihm zudem den Rücken zu. Der Kopf und die Schultern schauten aus dem hellblauen Schaum. Auf dem Wannenrand stand ein halbleeres Glas. Eine Illustrierte lag daneben.
    Schon fast eine Idylle…
    Bald würde sie zerstört sein, denn der Killer ging noch weiter vor.
    Dabei geriet der Geruch des Badesalzes in seine Nase, die er krauszog.
    Karen merkte nichts. Sie hatte sich mittlerweile entspannt und machte sich daran, den Körper zu waschen. Ein Bein hatte sie aus dem Wasser gestreckt. Dabei schaute sie zu, wie der Schaum an ihren Waden entlanglief. Den Schwamm hielt sie schon in der Hand und genoß wenig später das Gefühl, als er weich über ihre Haut strich.
    Es tat ungemein gut.
    Der Killer kam näher.
    Er brauchte nur mehr den Arm auszustrecken, um nach seinem Opfer greifen zu können.
    Karen war ahnungslos. Sie tauchte das Bein wieder unter, setzte sich dabei hin, und in diesem Augenblick griff der Mörder zu.
    Plötzlich lag seine freie Hand auf ihrer linken Schulter.
    Die Frau spürte den Druck, ein Schrei der Überraschung löste sich aus ihrer Kehle und erstickte einen Moment später, als der Mann mit dem Messer um ihren Hals fuhr und die Klinge gegen ihre Kehle drückte.
    »Kein Wort!« hauchte er.
    Sie saß steif. Sie wußte nicht, was sie denken oder sagen sollte. Zu unwirklich war die Szene. Nie hätte sie mit so etwas gerechnet. Das passiert ja nur immer anderen, nicht mir, so hatte sie stets gedacht und erlebte nun eine grausame Enttäuschung.
    Der Killer schob sich am Wannenrand entlang. Er geriet in Karens Blickfeld, die zur Seite schielte und ihre Augen aufriß. Der Strahl einer Erkenntnis zuckte durch ihren Kopf.
    Sie wollte trotz der Klinge etwas sagen. Das schaffte sie nicht mehr, denn der Mörder war raffinierter, als sie angenommen hatte.
    Gedankenschnell tauchte er seine freie Hand in die Wanne, bekam einen Fuß zu fassen und riß das Bein in die Höhe.
    Karen fiel und putschte zurück.
    Im nächsten Augenblick schlug das Badewasser über ihrem Kopf zusammen. Sie tauchte in den Schaum, bekam Wasser in den Mund, hatte schreckliche Furcht, daß der andere sie ertränken wollte, doch der ließ sie wieder hochkommen.
    Das Wasser rann über ihr Gesicht, lief aus den Augen, und Karen sah wieder einigermaßen klar.
    Vor allen Dingen das Messer.
    Es gelang ihr nicht einmal mehr, einen Schrei auszustoßen. Karen Lockhead wurde das dritte Opfer des unheimlichen Mörders, der kaltlächelnd seiner schrecklichen Aufgabe nachkam.
    Es dauerte nicht lange, da konnte er das Bad verlassen. Noch einmal schaute er sich um. Verräterische Spuren hatte er nicht hinterlassen. Ihm würde man kaum auf die Schliche kommen.
    Sein Lachen war leise, als er sich der Wohnungstür näherte, die in diesem Augenblick von der Flurseite her aufgeschlossen wurde.
    Der Mörder hörte das Geräusch und war blitzartig im toten Winkel verschwunden…
    ***
    »Du kannst nach Hause gehen«, hatte der Chef zu Ralph Gern gesagt, und der war selten in seinem Leben so gesprungen. Am Freitag früher zu verschwinden, das hatte tatsächlich Seltenheitswert. Aber der Alte wollte über das Wochenende weg, seine Frau hatte er in Kur geschickt, und wie Ralph wußte oder zumindest ahnte, sollte da noch irgendwo eine kleine Freundin existieren, mit der sich der wesentlich ältere Mann die nächsten Tage verschönern würde, Und Ralph wußte auch, daß seine Freundin Karen Lockhead an einem Freitag stets versuchte, früher Feierabend zu machen. Die beiden hatten sich zwar für einen bestimmten Zeitpunkt verabredet, den allerdings wollte der junge Mann nicht einhalten,

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