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0333 - Drei Herzen aus Eis

0333 - Drei Herzen aus Eis

Titel: 0333 - Drei Herzen aus Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aus, traf aber nicht das Holz, sondern den Rahmen.
    Dort blieb er für einen Moment stehen, atmete tief durch, senkte den Kopf und sah die roten Flecken, die sich neben seinem rechten Fuß auf dem Boden ausbreiteten.
    Sein Blut…
    Es rann aus der Wunde, und selbst der Hosenstoff schaffte es nicht mehr, die Lebensflüssigkeit aufzuhalten. So war eben das makabre Muster zu sehen.
    Dieser Anblick schockte ihn. Hitze flutete durch seinen Körper. Er hatte den Mund weit aufgerissen, den Kopf in den Nacken gelegt und versuchte mit der anderen Hand die Tür so weit aufzustoßen, wie es eben möglich war.
    Sie schwang nach innen und berührte mit der Klinke die Wand.
    Das dabei entstehende Geräusch schreckte ihn auf, und er nahm auch den Geruch wahr, der das Zimmer schwängerte.
    Genauso roch es, wenn jemand gebadet hatte.
    Baden?
    Er dachte daran, da war auch etwas in seiner Erinnerung, doch er wußte nicht genau, was.
    Es dauerte eine Weile, bis sich Ralph daran erinnerte, daß vielleicht seine Freundin in der Wanne saß. Sehen konnte er sie nicht, denn vor seine Augen hatte sich ein Schleier gelegt.
    Er atmete tief ein, und er warf seinen Körper vor, wobei er sich hütete, die rechte Seite zu stark zu belasten. So schaffte er die ersten Schritte über die Schwelle, hörte ein Knirschen und kam nicht darauf, daß er unter seiner Fußsohle Glas zermalmt hatte.
    Mit der Fußspitze kickte er eine auf dem Boden liegende Illustrierte zur Seite, erreichte die Wanne, und genau in diesem Augenblick lichtete sich der Nebel.
    Er sah klarer!
    Und er sah sie.
    Sie schwamm in der Wanne. Seltsam steif und leblos. Der Auftrieb des Wassers hatte sie nach oben gedrückt. Aber weshalb war die Flüssigkeit so rot, weshalb sah sie aus wie ein gefärbter See?
    Er konnte nichts machen, er mußte einfach weitergehen, fiel nach vorn. Seine Hand verschwand im Wasser, berührte einen Körper.
    Dieser Kontakt wirkte wie eine Initialzündung.
    Mit einem Mal wurde ihm die gesamte Tragweite dieses Verbrechens bewußt. Er wußte plötzlich, daß er Karen nie mehr in die Arme schließen konnte, daß alles vorbei war und hier in der Wanne, zudem in Wasser und Blut schwimmend, ein lebloser Körper lag.
    Karen war nicht mehr, sie würde nie mehr sein…
    Diese Gedanken durchströmten seinen Kopf, und er schluchzte auf wie ein kleines Kind. Wasser stürzte aus seinen Augen. Die Wanne, die Tote, das gesamte Badezimmer verschwamm in einem wahren Tränenstrom. Laute drangen über seine Lippen, die er nie zuvor im Leben vernommen hatte. Er kam sich vor wie ein Tier und wunderte sich darüber, daß er sich überhaupt noch auf den Beinen halten konnte.
    Es war mehr ein Torkeln, ein Taumeln. Er merkte nicht einmal, daß er rückwärts ging. In seinen Knien spürte er das berühmte Puddinggefühl, irgendwo stieß er mit dem Kopf gegen, nahm den Schmerz gar nicht wahr und erreichte den Wohnraum, ohne es überhaupt zu merken.
    Da war das Telefon.
    Daran erinnerte er sich noch.
    Und auch an die Notrufnummer, die er mit zitternden Fingern tippte.
    Die Anschrift des Mädchens drang wie ein Hauch über seine Lippen, bevor ihm der Hörer aus der Hand fiel und er selbst bewußtlos neben dem Apparat zusammenbrach.
    ***
    Suko und mir war das Lachen vergangen!
    Wir saßen uns mit steinernen Gesichtern gegenüber und waren nicht in der Lage, auch nur ein Wort zu reden. Im Vorzimmer hämmerte Glenda auf ihrer Maschine. Das Geräusch drang wie ein fernes Rauschen an unsere Ohren.
    Drei tote Mädchen!
    Es war zum Verrücktwerden. Wir hatten Karen gefunden, tot, und im anderen Raum hatten wir das Blut gesehen, daß der einzige Zeuge verloren hatte.
    Große, rote Flecken auf dem hellen Teppichboden, eine schaurige, makabre Spur, die uns eventuell zum Mörder führte, denn wir hatten in dem jungen Mann einen Zeugen.
    Zunächst konnten wir ihn nicht verhören, denn er befand sich im Krankenhaus.
    Obwohl er dort lag, hatte er unheimlich Glück gehabt, denn die Klinge war an einem Hüftknochen abgeglitten. Sie hatte »nur« eine gewaltige Fleischwunde gerissen.
    Ich schloß für einen Moment die Augen und stützte das Kinn auf meinen Handteller.
    »Was ist, John?«
    Suko hatte die Frage gestellt, und ich schaute auf. »Ich weiß nicht, ob wir es diesmal packen werden. Da läuft ein Killer herum, der Mädchen ermordet, ihnen die Herzen entnimmt und…« Ich konnte einfach nicht mehr weitersprechen, denn meine Kehle saß zu.
    Vampire, Werwölfe, Zombies, okay, an sie hatte ich mich

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