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0334 - Grauen in den Katakomben

0334 - Grauen in den Katakomben

Titel: 0334 - Grauen in den Katakomben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Messer ansetzen konnte.
    Sein Mund zog sich in die Breite. »Ja, so habe ich dich gut. Du sitzt fantastisch.«
    Dann stieß er zu. Eine heftige, dennoch kontrollierte Bewegung.
    Jane wartete auf den Schmerz. Sie rechnete damit, Blut fließen zu sehen, doch beides trat nicht ein.
    Pierre hatte nur ihre Kleidung an der Stelle aufgeschnitten, die er sich ausgesucht hatte.
    Der Stoff fiel nach zwei Seiten weg. Die blanke Haut lag vor den Augen des Mörders.
    Noch tiefer senkte er die Waffe.
    Er bekam Kontakt. Auch Jane spürte die Spitze, und plötzlich war ihr klar, daß es tatsächlich keine Rettung mehr für sie gab. Bisher hatte sie sich damit nicht abfinden wollen, nun mußte sie sich eingestehen, daß der Teufel gewonnen hatte.
    Und dieses Wissen, gepaart mit der Todesangst, die auch eine Hexe wie sie spürte, löste sich in einem gellenden Schrei.
    Auch er konnte Pierre nicht abhalten. Was er in London begonnen hatte, führte er hier fort…
    ***
    Claudine Auber war verzweifelt.
    Sie stand da, schaute uns an, hob die Schultern, breitete die Arme aus und begann zu weinen. »Ich… ich … bin völlig durcheinander. Ich finde den Weg einfach nicht mehr.«
    Paul Meurisse setzte bereits zu einer scharfen Erwiderung an, als ich die Hand hob, so daß er schwieg. »Überlegen Sie genau, Claudine, und in aller Ruhe.«
    Sie nickte. Mit einem Taschentuch trocknete sie ihre Tränen. »Da muß es irgendwo eine Treppe geben, die zu diesen beiden Verliesen hinführt. Soweit weiß ich Bescheid.«
    »Hier in der Nähe?«
    »Eigentlich ja.«
    »Aber Sie wissen es nicht genau«, sagte der Agent.
    »Das ist es ja eben. Hier sieht alles so gleich aus, wenn Sie verstehen!«
    Ich verstand sie schon. Auch Meurisse mußte dafür Verständnis haben.
    In der Tat sah alles gleich aus. Da waren die Gänge, die Kanäle, die Nischen, die Stege, dies alles trug dazu bei, uns und das Mädchen zu verunsichern. Natürlich hatten wir nach einer Treppe Ausschau gehalten, auch welche gefunden, es waren immer die falschen gewesen, denn sie endeten jedesmal vor vergitterten Türen.
    Was sollten wir da noch machen?
    »Wir suchen weiter«, sagte Meurisse und nahm Claudine kurzentschlossen an der Hand. »Kommen Sie.« Das Mädchen nickte.
    »Wäre ich doch bloß nicht auf die Idee gekommen, den Schreien zu folgen. Da habe ich mich praktisch verlaufen.«
    »Vielleicht finden Sie einen markanten Punkt, an den Sie sich erinnern werden«, machte ich ihr Mut. »Hoffentlich.«
    Wieder verging Zeit. Wir bewegten uns längst nicht mehr innerhalb des Hauptkanals, sondern in schmaleren, flacheren und auch noch mehr stinkenden.
    Uns fehlte Alain. Ich gestand mir ein, einen Fehler gemacht zu haben, als ich ihn wegschickte. Nun war nichts mehr daran zu ändern. Wir mußten in den sauren Apfel beißen und uns auch zum Teil auf unser Glück verlassen. Es war ein sehr schmaler Steg, über den wir uns bewegten. Weiter vorn schimmerte Licht. Wir hatten die Hoffnung, einen breiteren Kanal zu erreichen. Und als wir an der Einmündung standen, da ließ sich Claudine auch nicht mehr weiterziehen. »Was ist geschehen?« fragte ich.
    Sie nickte heftig. »Das ist es. Ja, das ist es. Hier kenne ich mich wieder aus.« Sie schaute mich gespannt an.
    »Und die Treppe?« fragte ich.
    »Befindet sich hier in der Nähe!«
    »Wo denn?« fragte Meurisse. »Ich glaube, wir müssen nach links.«
    »Glauben heißt nicht wissen.«
    »Lassen Sie sie doch«, sagte ich. Dann nickte ich Claudine Auber zu.
    »Es ist schon gut.«
    Wir drückten uns am Kanal entlang, in dem es schäumte und flutete.
    Und plötzlich sahen wir die Lücke.
    Wieder stoppte Claudine. Ihre Bemerkung klang wie ein erleichtertes Stöhnen. »Da ist es.«
    Ja, wir sahen die Treppe, die in die Höhe führte. Es waren sogar ziemlich breite Stufen.
    Ich machte den Anfang, nahm zwei auf einmal, und erreichte auch als erster das Ziel. Hinter mir kamen Meurisse und das Mädchen. Der Agent hatte Claudine nicht losgelassen. Er wollte nicht, daß sie noch im letzten Augenblick schwankend wurde.
    Natürlich war die Tür verschlossen, aber Meurisse hatten solche Hindernisse noch nie gestört. Er holte bereits sein Besteck hervor, das er in das Schlüsselloch schieben wollte.
    Ich legte meine Hand auf sein Gelenk. »Nur nichts überstürzen. So leise wie möglich.«
    »Ja«, sagte auch Claudine. »Hinter dieser Tür liegt bereits der erste Raum. Sie müssen vorsichtig sein.«
    »Bon, verstanden.«
    Meurisse gab sich große Mühe. Wir

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