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0336 - Die Geburt des Schwarzen Tod

0336 - Die Geburt des Schwarzen Tod

Titel: 0336 - Die Geburt des Schwarzen Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewesen, um ihn vor den Gefahren zu schützen, die ihm unter Umständen drohen konnten.
    AEBA!
    Nicht umsonst trugen sie diesen Namen, denn sie hatten zwar dem Schwarzen Tod zur Seite gestanden, tatsächlich aber diente jeder von ihnen einem Dämon, dessen erster Namensbuchstabe auf dem Brustpanzer stand.
    A für Astaroth E für Eurynome B für Bael A für Amducias Ein Quartett des Grauens waren diese Dämonen. Bis auf Bael hatte ich bisher nicht unmittelbar mit ihnen zu tun gehabt, dafür mit den grauenvollen Horror-Reitern.
    Als Bumerang und Kreuz ihre gemeinsamen Kräfte entfalteten, war es den beiden Waffen gelungen, die Reiter in die Unendlichkeit der Dimensionen zu schleudern, wo sie Zeit genug gehabt hatten, sich für eine Rückkehr vorzubereiten.
    Sie kamen zurück, wollten sich grausam rächen, aber mir war es gelungen, ihnen ein Schnippchen zu schlagen. Vielleicht hatte sie abermals der Tunnel der Zeiten geschluckt, und ich erinnerte mich wieder an ihr düsteres Versprechen, das sie mir gegeben hatten, als sie zum zweitenmal von mir besiegt worden waren.
    »Wir kommen zurück, John Sinclair. Hüte dich…«
    Das hatten sie mir damals auf dem Hof des Klosters St. Patrick gesagt.
    Nur hier erlebte ich sie nicht allein in ihrer gesamten Grausamkeit und Wildheit, sondern auch in der Vergangenheit.
    Wo sie hergeritten waren und noch herritten, hinterließen sie nur verbrannte Erde.
    Die Apokalypsen wurde von keinen Wesen so deutlich in Szene gesetzt wie von diesen Horror-Reitern. Sie verbreiteten neben dem sichtbaren auch einen unsichtbaren Schrecken, denn ich spürte, daß sich mein Kreuz auf der Brust zum erstenmal regte, seit wir diese unheimliche Welt betreten hatten. Allmählich erwärmte es sich, wurde aber nicht so heiß, daß es auf meiner Haut hätte brennen können.
    Diese Erwärmung gab mir so etwas wie Hoffnung, denn mit dem Kreuz und meinem Bumerang war es mir gelungen, die Reiter und den Schwarzen Tod zu besiegen.
    Sie ritten wie der Teufel.
    Auf pechschwarzen Pferden saßen sie. Die Nüstern der Tiere entließen Flammen und Rauch. Feurige Schleier huschten durch den Wald, verbrannten und schufen den vier Reitern so einen Weg. Was nicht von den Flammen zerstört wurde, das walzten die Hufe der vier Tiere einfach nieder oder schlugen es zur Seite.
    Pechschwarz waren auch ihre Gestalten. Von den Gesichtern konnte ich nichts erkennen, weil sie hinter ebenfalls dunklen Masken verborgen lagen. Nur die Buchstaben auf ihren dunklen Brustpanzern glühten in einem dunklen Rot, als wäre es dort wie mit einem Brandeisen eingekerbt worden.
    Waffen trugen sie auch. Es waren lange Lanzen, die sie auch schon gegen mich eingesetzt hatten. Mit ihnen räumten sie die letzten Hindernisse aus dem Weg, oder schleuderten ihre Schilder gegen die Reste der Bäume und Pflanzen.
    Das Grauen kam, und niemand konnte es stoppen. Hätte ich mich ihnen jetzt entgegengestellt, wäre ich mit einem Selbstmörder zu vergleichen gewesen. So hoffte ich, daß uns die vier gefährlichen Reiter der Apokalypse nicht entdeckten.
    Sie rasten weiter und trieben ihre pechschwarzen Tiere dabei erbarmungslos an. Normale Tiere wären längst zusammengebrochen, diese nicht. In der Hölle schienen sie geboren und aufgewachsen zu sein, jedenfalls konnte man ihre Kraft und Stärke als unwahrscheinlich bezeichnen.
    Nebeneinander ritten sie her. Die aus vier Tieren und Körpern bestehende Linie war fast schnurgerade, und mit den Griffen der Lanzen hämmerten die Reiter gegen die Körper der schwarzen Pferde, um sie zu noch schnellerer Gangart anzutreiben.
    Uns streifte der Hauch der Hölle.
    Es waren die heißen, aus Nüstern und Mäulern dringenden Feuerzungen, die diese unnatürliche Hitze verbreiteten und nicht weit von uns entfernt entlanghuschten, um ihre Ziele zu finden.
    Wo sie auftrafen, hörten wir das Platzen, Brechen und Splittern.
    Flammeninseln entstanden, verlöschten wieder und hinterließen eine schwarze, tote Natur.
    Sie donnerten vorbei.
    Die Hufe der Tiere dröhnten wie schwere Hämmer auf den Boden.
    Grassoden flogen in die Höhe. Herausgerissen von den sich rasend schnell bewegenden Hufen.
    Feuer und Rauch hüllte alles ein, was sich in ihrer Nähe befand.
    Uns wurde von diesem nach Schwefel und Pest riechenden Rauch der Atem geraubt.
    Endlich waren sie vorbei.
    Wir aber blieben noch liegen und warteten so lange, bis das Donnern der Hufe in der Ferne verklungen war oder die Geräusche vom dicht wachsenden Dschungel verschluckt

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