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0346 - Medusas Horrorblick

0346 - Medusas Horrorblick

Titel: 0346 - Medusas Horrorblick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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keinem Ergebnis, weil ich oft einen Denkfehler machte und dabei vergaß, daß ich mich nicht auf der Erde befand, sondern in einer anderen Dimension. Demnach mußte ich auch in einer fremden Dimension diese Berge gesehen haben.
    Wieder schaute ich sie mir an.
    Seltsame Spitzen besaßen sie. So hoch und auch steil. Fast jeder Berg wirkte da wie das Matterhorn. Ich kannte sie, verflixt, und war mir trotzdem sicher, noch nicht an dieser Stelle gestanden zu haben.
    Nein, die Schlucht der Alpträume war es nicht, deshalb konnte ich auch den Planet der Magier streichen.
    Im nächsten Augenblick fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
    Ich dachte an einen Fall, der lange zurücklag. Mitten in der Nacht war ich damals entführt worden. Kein Kidnapping im eigentlichen Sinne, sondern von einer Person durchgeführt, die ich zu meinen Freunden zählte. Sein Name war der Eiserne Engel!
    Und genau er hatte mich damals geholt, in eine Schlucht geschafft, die einen bestimmten Namen besaß.
    Die Schlucht der stummen Götter!
    Sie war umrahmt von bestimmten Bergen. Und diese Berge hatten genau die gleiche Form besessen, wie ich sie hier sah. Nichts an ihnen war anders gewesen, auch sie sahen so hoch und spitz aus, und ich wußte, daß in den Bergen die stummen Götter gefangen waren.
    Ich hatte sogar ihre Gesichter gesehen, mit ihnen reden können, aber damals war der Eiserne Engel bei mir gewesen, und diesmal sah ich ihre Gesichter nicht.
    Lag es am Dunst?
    Nein, er war nicht so stark, als daß er alles verdeckt hätte. Das mußte einen anderen Grund haben. Zudem kam ich mir nicht vor wie in einer Schlucht. Das Gelände erinnerte mich eher an eine weite Ebene, die an einer Seite von den Bergen begrenzt wurde.
    Ich hatte lange überlegt, dabei lag die Lösung einfach auf der Hand. Plötzlich wußte ich, wo ich mich befand.
    An der Rückseite der Schlucht der stummen Götter. Deshalb konnte ich die Gesichter auch nicht erkennen, sondern nur das Gestein, das sich in seiner so typischen Formation in die Höhe schob.
    Mir fiel auch ein kleiner Stein vom Herzen. Die Gänsehaut auf meinem Rücken verschwand. Ich konnte zwar nicht sagen, daß ich mich wie zu Hause fühlte, dennoch ging ich davon aus, daß mir keine unmittelbare Gefahr mehr drohte.
    Die stummen Götter standen voll und ganz auf meiner Seite. Vor ihnen brauchte ich mich nicht zu fürchten.
    Dafür begann mein Überlegen. Wieso hatten mich die unbekannten Kräfte überhaupt hierher geschafft? Was hatten die stummen Götter mit dem Fall zu tun, den ich erlebte?
    Eine Antwort wollte mir nicht einfallen, so daß mir nichts anderes übrigblieb, als die Schultern zu heben und mich vorerst mit meinem Schicksal abzufinden.
    Die Dimension der stummen Götter war auch für mich ein Rätsel.
    Ich kannte mich nicht aus, wußte von keinen Zusammenhängen und hätte gern den Eisernen Engel an meiner Seite gehabt. Bestimmt hätte er mir mehr sagen können. So stand ich allein und mußte zusehen, daß ich mich zurechtfand.
    Wohin sollte ich mich wenden?
    Die Antwort lag auf der Hand. Es war klar, daß ich dorthin gehen würde, wo ich das Gelände kannte, also auf die Gebirgskette zu, die sich aus dem Dunst erhob.
    Es wurde meinem Gefühl nach ein langer Marsch, obwohl in dieser Dimension Zeit keine Rolle spielte.
    Und ich erreichte auch ein Ziel.
    Es war eine Wand, eine Mauer. Unsichtbar für mich, ich stellte nur fest, daß ich nicht weiterkonnte, denn irgendwelche Kräfte hinderten mich daran.
    So sehr ich es auch versuchte, mit List, Kraft oder Tücke, ich schaffte es nicht, die Barriere zu überwinden.
    Und die Berge waren kaum nähergerückt. Ich sah sie noch immer als wellige, manchmal schroffe Schatten innerhalb der Dunstschleier liegen. Es gab also eine Grenze zwischen der Schlucht der stummen Götter und dem Gebiet, in dem ich mich befand.
    Wollte man mich hier gefangen halten?
    Das konnte durchaus sein, und so richtete ich mich darauf ein und ging parallel zu dieser Grenze, wobei ich ständig versuchte, sie zu überschreiten, was mir nicht gelang.
    Stille und Einsamkeit umgaben mich. Die Dunstschwaden erinnerten an Tücher, die lautlos heranwehten und mich überdecken wollten. Auf meinem Gesicht verspürte ich manchmal ein Streicheln, als wäre die Haut von für mich nicht sichtbaren Fingerspitzen berührt worden. Dann rann es jedesmal kalt über meinen Rücken.
    Meine Schritte setzte ich danach zögernder, weil ich das Gefühl nicht loswurde, daß bald etwas passieren würde.
    Ich

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