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0347 - Tausend Dollar für ein Leben

0347 - Tausend Dollar für ein Leben

Titel: 0347 - Tausend Dollar für ein Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tausend Dollar für ein Leben
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Frau denn aus?«, wollte ich wissen.
    »So’n Rotschopf. Älter als dreißig Jahre kann die nicht gewesen sein.«
    Er wandte sich wieder seinen Hot dogs zu.
    »Würdest du sie kennen, wenn ich dir ein Foto zeige?«
    »Weiß’ nicht«, sagte er. »Interessiere mich nicht besonders für Rothaarige. Blonde sind mir lieber.«
    »Wenn du Geld brauchst, komm zu mir«, sagte ich. Ich wusste, wenn Happy Jake Geld brauchte, würde er auch den Mund aufmachen. Solange er satt war, blieb es seiner Laune überlassen ob er schwatzte, und niemand konnte dann diesem Mann die Würmer aus der Nase ziehen. Seine Würstchen schienen ihn weit mehr zu interessieren als der Mordanschlag auf mich. Ich gab es auf und fuhr zurück ins Office. Dass es ein Mordanschlag war, stand für mich fest. Aber Happy brauchte ich das nicht auf die Nase zu binden.
    ***
    Phil hatte inzwischen Besuch bekommen. Lieutenant Svendsen von der City Police saß in meinem Sessel.
    »Was treibt Sie denn her, Svendsen?«, fragte ich. »Hat euer Verein keine Arbeit mehr für Sie?«
    »Ach du meine Güte, Cotton«, stöhnte er. »Mehr Arbeit als Leute! Vielleicht können Sie in Ihrem Urlaub bei uns aushelfen?«
    »Danke, Svendsen«, sagte ich. »Ich werde auf Ihr Angebot zurückkommen, wenn ich mal knapp bei Kasse bin.«
    Phil schaltete sich ein.
    »Hör dir lieber an, was Svendsen zu erzählen hat!«
    »Schön«, meinte ich, »ich bin ganz Ohr.«
    Der Lieutenant setzte sich erst einmal im Sessel zurecht, ehr er loslegte.
    »Vor zwei Stunden etwa wurde in der Park Avenue ein Mann angeschossen, als er aus seinem Wagen stieg. Die Sache lief für ihn noch glimpflich ab. Es war ein glatter Durchschuss im Arm. Der Täter konnte flüchten.«
    »Und was haben wir damit zu tun?«, fragte ich. »Könnt ihr das nicht selber erledigen?«
    »Wir könnten schon«, erwiderte der Lieutenant. »Aber der Mann, der angeschossen wurde, heißt Arthur Gilbury.«
    »Oha«, sagte ich, »jetzt wird’s interessant. Der Bruder des Konservenkönigs, nicht wahr?«
    Svendsen nickte.
    »Er beschäftigte sich mit irgendwelchen Erfindungen. Er behauptet, das sei der Grund, warum man ihn aus dem Weg räumen will. Aber er kann nicht angeben wer hinter dem Mordversuch stecken könnte.«
    Phil sah mich bedeutsam an.
    »Am besten reden wir einmal mit ihm«, meinte er.
    »Wie ist es mit Ihnen, Svendsen? Kommen Sie mit? Sie wissen ja, wo der Mann wohnt. Außerdem müssen Sie mir noch mehr über den Hergang erzählen.«
    »Okay, ich komme mit. Gilbury könnte inzwischen wieder zu Hause sein.« Der Lieutenant sah nach seiner Uhr. »Ein Streifenwagen brachte ihn in das Hospital, um die Wunde zu verbinden.« Im Hof gab er seinem Fahrer Anweisung, hinter uns herzufahren. Dann klemmte er sich zu uns in den Jaguar. Er dirigierte mich nach Greenwich Village.
    Während der Fahrt hatte ich genügend Zeit, meine Fragen anzubringen. Ich erfuhr, dass Arthur Gilbury gerade einen Bekannten besuchen wollte, der sich für seine Versuche interessierte. Als er aus dem Wagen stieg, fiel ihm der Schlüssel aus der Hand, und er bückte sich, um ihn aufzuheben. Diesem Umstand hatte er wahrscheinlich sein Leben zu verdanken. Der Mann, der aus einem langsam vorbeirollenden Dodge Lancer den Schuss abgab, verfehlte sein Ziel.
    »Haben Sie das Kennzeichen erfahren können?«, fragte ich Svendsen. Er schüttelte den Kopf.
    »Sie wissen ja, wie das ist, Cotton«, meinte er. »Es gab eine Menge Zeugen, aber keiner dachte an das Wichtigste. Je mehr Zeugen vorhanden sind, desto unsicherer wird eine Aussage. Es steht lediglich fest, dass der Dodge schwarz war.«
    »Das ist nicht viel«, knurrte Phil. »Hoffentlich kommt bei der Unterhaltung mit dem Opfer mehr heraus. Was sind denn das für Erfindungen, an denen Gilbury arbeitet?«
    »Das lassen Sie sich am besten selber von ihm erzählen. Ich bin daraus nicht klug geworden. Es hat mit der menschlichen Ernährung zu tun. Ich verstehe nichts davon.«
    Wir stoppten vor einem einstöckigen Haus und kletterten aus dem Wagen. Ein gelbgesichtiger Bursche um die Dreißig herum kam auf uns zu. Phil stieß mich in die Seite. »Ist das dein Ringkämpfer? Der mit dem Dolch?«
    »Du siehst Gespenster«, flüsterte ich. »Es gibt Tausende von Malaien in den Staaten, die als Hausboys arbeiten. Warum soll es gerade dieser eine gewesen sein?«
    »Warum soll er es nicht gewesen sein?«, fragte Phil zurück. Inzwischen war der Mann herangekommen.
    »Sie wünschen?«, lispelte er mit einer hell klingenden

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