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0347 - Tausend Dollar für ein Leben

0347 - Tausend Dollar für ein Leben

Titel: 0347 - Tausend Dollar für ein Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tausend Dollar für ein Leben
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Zeitungspapier gewickelt, eine gut gearbeitete Perücke zum Vorschein — mit roten Haaren.
    Nun hielt ich es doch an der Zeit, mich vorzustellen. Der Taxifahrer machte große runde Augen und erklärte mir, dass sie sein Fahrgast im Wagen liegen gelassen habe.
    Die Rothaarige hatte also in Wirklichkeit eine andere Haarfarbe. Ich war erleichtert. Kates rötlicher Schimmer war echt, von ihren Großeltern ererbt, die von der grünen Insel Irland herübergekommen waren.
    Towler konnte die Frau nicht so gut beschreiben wie sein Kollege Burke, aber er behauptete, die richtige Haarfarbe wäre ein fahles Blond gewesen. Ob echt oder gefärbt, konnte er nicht entscheiden. Als ich ihn fragte, ob er seinen Fahrgast bei einer Gegenüberstellung wiedererkennen würde, nickte er zögernd. Mehr konnte ich aus ihm nicht herausbringen.
    ***
    Ich fuhr zurück ms Office. Vielleicht war Phil inzwischen weitergekommen.
    Ich fand ihn dabei, wie er einen Stapel von Aufzeichnungen überflog, den unsere Kollegen aus dem Material gezogen hatten, das sich in Clark Gilburys Office gefunden hatte.
    »Dieser Kerl wäre nie mehr aus dem Zuchthaus herausgekommen, wenn er nicht das Zeitliche gesegnet hätte. Ich habe hier eine Liste von Leuten, die er auf schamloseste Weise erpresst hat«, erklärte Phil. »Die Akten enthielten eine Unmenge kompromittierender Informationen über alle möglichen Leute. Er schreckte nicht einmal davor zurück, seine Verwandten zu bespitzeln. Auch über Ralph Gilbury gibt es Aufzeichnungen, die dem Konservenkönig höchst peinlich sein müssen. Es handelt sich in der Hauptsache um die Namen von Frauen, zu denen der Konservenkönig in seinen jüngeren Jahren Beziehungen unterhielt. Ebenso gibt es Notizen über Arthur Gilbury, aber ich werde nicht klug daraus. Sie sind offenbar so abgefasst, dass nur er selbst wissen konnte, worum es sich handelte. Mr. High hat übrigens Arthur Gilbury und sein Haus in Greenwich Village unter Bewachung stellen lassen. Inoffiziell natürlich!«
    Ich zeigte Phil die Perücke.
    »Die Überprüfung der rothaarigen Mädchen in der Verwaltung der Gilbury Meat kann abgeblasen werden. Konnte der Taxifahrer Burke den Mann aus der Badewanne identifizieren?«
    »Er hat ihn einwandfrei als den Mann erkannt, der ihn nach der Rothaarigen fragte. Die Mordkommission stellte fest, dass der Ermordete der Diener Clark Gilburys war. Kannst du dir das erklären, Jerry?«
    »Ich denke schon. Wahrscheinlich hat der Mörder, nachdem er Clark in der Bowery erdolcht hatte, in der Wohnung nach belastenden Dokumenten gesucht. Der Diener war ihm dabei im Weg und starb durch die gleiche Waffe, mit der kurz vorher sein Brotgeber erstochen wurde.«
    »Das leuchtet mir ein«, brummte Phil. »Die Wohnung machte jedoch nicht den Eindruck, als ob sie durchsucht worden sei. Der Mörder war sicher in Eile und hätte Spuren hinterlassen. Wir hätten sie bemerken müssen!«
    »Vielleicht kannte er sich aus und brauchte nicht erst lange zu suchen«, vermutete ich. »Dazu passt auch, dass der Hausboy nicht etwa außer Gefecht gesetzt, sondern ermordet wurde. Wahrscheinlich kannte er den Eindringling. Deshalb musste er ihn für immer zum Schweigen bringen.«
    »Glaubst du, dass es sich um den gleichen Mann handelt, der in deine Wohnung eindrang?« fragte Phil.
    »Die Tatwaffe spricht für diese Annahme. Der Dolch ist von der gleichen Art, wie er bei dem Überfall auf mich benutzt wurde. Über eines zerbreche ich mir immer hoch den Kopf: Was will dieser skrupellose Mörder eigentlich erreichen? Don Gray hat uns zwar eine Erklärung dafür gegeben. Aber warum versucht man dann, mich beiseite zu schaffen? Diese Tatsache deutet darauf hin, dass es für die verschiedenen Taten doch verschiedene Motive gibt. Aber, dass es sich bei den Opfern der Anschläge ausschließlich, mich ausgenommen, um Angehörige der Familie Gilbury handelt, macht diese Vermutung unglaubhaft. Wenn es uns gelingt, auch nur eines der Verbrechen aufzuklären, werden wir es wissen.«
    »Es ist direkt zum Heulen«, meinte mein Freund. »Immer dann, wenn wir glauben, kurz vor dem Ziel zu stehen, reißt der Faden ab. Die Ganoven, die wir auf der Party bei Gilbury festnehmen konnten, nannten uns Big Ben als ihren Auftraggeber. Dieser brutale Gangster war jedoch nur das Werkzeug in den Händen eines gewissenlosen Mannes. Er tötete seinen Handlanger, sodass wir nicht über einen einzigen Zeugen verfügen. Es ist ein hartes Stück Arbeit. Die City Police hat vorhin

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