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0347 - Tausend Dollar für ein Leben

0347 - Tausend Dollar für ein Leben

Titel: 0347 - Tausend Dollar für ein Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tausend Dollar für ein Leben
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Rechten schlug ich zu. Er wehrte sich trotz seiner Benommenheit heftig. Es gelang mir, ihn festzuhalten. Phil, der sich inzwischen wieder aufgerappelt hatte, legte ihm die Handschellen an.
    Als wir zum Jaguar zurückkamen, stand der schimpfende Fahrer noch immer da. Ich empfahl ihm, auf die City Police zu warten.
    Er schluckte, als wolle er noch etwas sagen, aber dann trollte er sich zu seinem Wagen.
    Der Führer eines Streifenwagens quetschte sich zu uns durch. Ich instruierte ihn kurz und ordnete an, Johnnie Babuyan ins Headquarter zu schaffen.
    ***
    Dann brausten Phil und ich los, hinüber nach Greenwich Village. Ich stoppte fünfzig Yards vor dem Haus Arthur Gilburys und ging hinüber zu meinen Kollegen, die wartend im Wagen saßen. Natürlich war es nicht mehr der Pontiac.
    »Nichts Neues unter der Sonne!«, berichtete mein Kollege Hadden. »Lediglich der Hausboy hat vor zweieinhalb Stunden das Grundstück verlassen — zu Fuß.«
    Also musste es in der Nähe eine Garage geben, in der der Chevrolet untergestellt war, oder Babuyan hatte ihn einfach gestohlen. Aber das würde sich noch herausstellen.
    Auf unser Klingeln meldete sich niemand. Ich drückte die Klinke und öffnete die Gartentür. Im Garten war niemand zu sehen, doch die Haustür stand offen. Ich machte ein paar Schritte in die Diele hinein und rief nach Arthur Gilbury, bekam aber keine Antwort.
    »Bleib du hier!«, wandte ich mich an Phil. »Ich werde mich umsehen.« Er nickte und stellte sich so, dass er Diele und Straße gleichzeitig überblicken konnte.
    Ich zog meine Waffe aus dem Halfter und machte mich an die Durchsuchung des Hauses. In einem Zimmer des Erdgeschosses spielte leise ein Radio.
    Der Hausherr konnte also nicht weit sein. Aber er war nirgendwo aufzufinden, obwohl ich in alle Ecken blickte, in denen sich ein Mensch von der Körpergröße des Privatgelehrten hätte verbergen können. Resigniert kehrte ich zu Phil zurück.
    »Der Vogel ist ausgeflogen!«, gab ich ihm zu verstehen. Er legte den Finger an die Lippen und deutete auf das geschlossene Klapptor der Garage. Ich hielt den Atem an und lauschte. Jetzt hörte ich es auch.
    Aus der Garage drang ein dumpfes Pochen, das sich in regelmäßigen Abständen wiederholte. Ich winkte meinem Freund mit dem Kopf. Vorsichtig schlichen wir uns von beiden Seiten an das Tor heran, dann klappten wir es mit einem Ruck hoch.
    In dem Raum, der durch ein schmales Fenster an der Seite erhellt wurde, stand ein 60er Ford mit New Yorker Kennzeichen. Er war leer.
    Phil blickte hinter die Tür eines Stahlschranks, in dem Werkzeug aufbewahrt wurde. Kein Mensch zu sehen.
    In diesem Augenblick klang wieder das Pochen an unser Ohr. Es hörte sich an, wie wenn jemand mit einem harten Gegenstand auf Blech schlägt.
    Jetzt gab es keinen Zweifel mehr, das Klopfen kam aus dem Kofferraum des Ford.
    Er war nicht verschlossen. Als wir ihn öffneten, erblickten wir ein fest verschnürtes Bündel, das mit dem Bleistiftabsatz eines Damenschuhs gegen die Außenwand trat.
    Es war Margy Gilbury.
    Wir zogen ihr erst mal den Knebel aus dem Mund, einen alten ölverschmierten Lappen, bevor wir die Stricke lösten und sie auf die Beine stellten.
    »Gott sei Dank!« krächzte sie heiser. Aber dann knickten ihre Knie ein. Wir trugen sie hinüber in das Haus und setzten sie in einen Sessel.
    Während Phil nach etwas Trinkbarem suchte, sagte ich meinen Kollegen auf der Straße Bescheid. Über das Funksprechgerät gaben sie der Zentrale den Auftrag, die Fahndung nach Arthur Gilbury anzukurbeln.
    Als ich zurückkam, flößte Phil gerade der Frau ein paar Tropfen Whisky zwischen die Zähne. Sie schlug prompt die Augen auf.
    »Mrs. Gilbury«, fragte ich, »wo ist Arthur?« Sie schüttelte gequält den Kopf.
    »Ich weiß es nicht, Agent Cotton. Er fesselte mich und schleppte mich in den Kofferraum. Von dem Augenblick an, in dem der Deckel zuschnappte, kann ich Ihnen nichts mehr sagen.«
    »Den Gefallen hat er Ihnen also noch getan!«, stellte ich fest.
    »Welchen Gefallen, Agent Cotton?«
    »Nun, Sie haben Arthur Gilbury bei der Vorbereitung der Morde Hilfe geleistet, vielleicht sogar bei der Durchführung. Als er flüchten musste, hat er Sie gefesselt. Wir sollten glauben, Sie seien sein Opfer. Mitnehmen konnte er Sie ja nicht, Sie hätten seine Flucht nur behindert. Ist Ihnen dieser billige Trick selbst eingefallen, oder war es Arthurs Idee?«
    Ihre Augen weiteten sich. In ihrem Gesicht gab es kein Pünktchen Farbe mehr. Es war

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