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0352 - Es brodelt in der Unterwelt

0352 - Es brodelt in der Unterwelt

Titel: 0352 - Es brodelt in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
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meiner Heimkehr heute nacht mit den Beamten verbunden, die Dienst taten!« meinte er erklärend. »Sie haben den Chevrolet noch nicht entdeckt, trotzdem schon Sekunden nach der Alarmmeldung per Funk die anderen Streifenwagen auf ihn Jagd machten.«
    »Wahrscheinlich wartete auf den Entführer in der Nähe schon eine Garage, in der er den Wagen verbergen konnte!« sagte ich. »So ein Unternehmen wird ja sorgfältig vorbereitet!«
    Dann wandte ich mich erneut an Miß Mosley, die wie ein Häufchen Elend in ihrem Sessel kauerte.
    »War es eine Gewohnheit von Ihnen, stets bei dem alten Jim Candy für die Kinder zu besorgen?«
    »Ja — wenigstens sooft wir in Boulder-City zu tun hatten.«
    »Dann ist alles klar. Die Kidnapper beobachteten Sie schon geraume Zeit und machten sich den günstigen Moment zunutze. Viel Zeit blieb ihnen nicht, aber der laufende Motor und die hinten eingesperrten Zwillinge erleichterten die Sache wesentlich.«
    Phil war ebenfalls meiner Ansicht. Auch er, der gespannt der Schilderung des Kindermädchens zugehört hatte, verzichtete auf weitere Fragen.
    Wir entließen das erschöpfte Mädchen.
    »Ich werde noch heute das Hauptquartier aufsuchen und mich über alle unternommenen Schritte informieren!« versprach ich Mr. Murray, den das Verhör seiner Angestellten sichtlich angegriffen hatte.
    »Und was soll ich jetzt tun?« fragte der Hotelmillionär unschlüssig und rieb sich nervös die Armgelenke. Ich verstand seine Unruhe und versuchte, ihn mit ein paar mitfühlenden und optimistischen Worten aufzumuntern, als jemand zur Tür hereingestürzt kam, ohne anzuklopfen.
    Es war der Verwalter der Ranch, den wir schon kurz gesehen hatten. Er schien völlig abgehetzt zu sein und mußte erst mühsam Luft schöpfen, bevor seine Mitteilung verständlich wurde:
    »Mr. Murray, gerade ist auf Ihren Cousin geschossen worden!«
    ***
    Mich wollte der Donner rühren. Der Verwandte des Hotelkönigs hatte so schön in meine Theorie gepaßt. Sollte auch er ausgelöscht werden, damit für einen noch entfernteren Verwandten die Millionen Wirklichkeit würden?
    Ich ließ die Frage offen und folgte Phil, der den Verwalter am Arm gepackt hielt und zur Tür hinauszerrte. Mr. Murray eilte erbleichend mir nach.
    »Wo ist Mr. Duncan?« rief Phil auf der Treppe.
    »Drüben bei den Silos!« stammelte der Verwalter ängstlich. »Ich war in der Nähe, als die erste Kugel ins Auto klatschte. Mr. Duncan brach hinter dem Steuer zusammen. Da ritt ich gleich hierher, zumal immer noch weitergeschossen wurde!«
    Tatsächlich war mir so, als ob auch jetzt noch der Knall einer Pistole von weither zu hören war. Da — schon wieder! Ich hatte mich nicht getäuscht; in schneller Folge bellten die Schüsse. Es klang fast so, als veranstalte jemand ein S cheibensch ießen.
    Sollte Robert Duncan doch noch leben? Dann hatten wir eine Chance, zur rechten Zeit zu kommen und den Mordschützen zu erwischen.
    Vor den Stufen des Privathauses tänzelte das Pferd, mit dem der Verwalter hierhergeritten war. Aber daneben stand auch noch das alte Vehikel, mit dem uns Toole hergebracht hatte. Der Handschuhkasten war geöffnet, und darin lag der Zündschlüssel.
    »Steigt ein!« rief ich und startete den Leihwagen.
    Phil begriff sofort und stieß den Verwalter auf den Beifahrersitz. Er selbst stellte sich aufs Trittbrett, hielt sich mit einer Hand fest und fingerte mit der anderen nach der Smith and Wesson. Mr. Murray war ein sportlicher Typ, der gerade noch im letzten Moment hinten aufspringen konnte.
    Mit heulendem Motor und quietschenden Rädern folgte ich dem staubigen Weg, den mir der Verwalter zeigte.
    Da erblickte ich schon die erwähnten Silos aus Beton, die hart neben Felswänden errichtet worden waren. Gegenüber war nur eine steinige Mulde mit armseligen Büschen.
    In dieser alten Kiesgrube, durch die aber immerhin ein befahrbarer Weg führte, stand mit zerschossenen Reifen ein eleganter Buick. Das Verdeck war zurückgeschlagen, aber von Mr. Duncan konnten wir nichts entdecken.
    Jetzt, da unser lautes Leih-Vehikel aus Denver auf der Bildfläche erschien, verstummten die Schüsse Von dem Schützen war nichts zu sehen Nur ein paar Steinbrocken kollerten hinter den Silos zur Erde und zeigten, daß ein Mensch flüchtete.
    Ich bremste unseren Wagen dicht vor dem Buick und stieg aus. Die Windschutzscheibe des Buick war zertrümmert, und die wertvollen Lederpolster der Rückbank wiesen häßliche Löcher auf.
    Meine Augen registrierten beides nur am

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