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0358 - Die Werkstatt der grauen Hyänen

0358 - Die Werkstatt der grauen Hyänen

Titel: 0358 - Die Werkstatt der grauen Hyänen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Werkstatt der grauen Hyänen
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nicht, Phil«, warf Mr. High ein. »Wie konnten die Gangster ahnen, dass Jerry ein zweites Mal bei ihnen erscheinen würde.«
    Unser Chef hatte recht.
    Das war ein wunder Punkt.
    »Vielleicht sollte es ursprünglich nicht Jerry sein, der Devitt aus der Stadt schaffen sollte, sondern ein anderer.«
    »Mit sorgfältig gelockerten Radschrauben?«, warf ich ein. »Nein, Phil, das haut nicht hin. Es muss etwas anderes geben, etwas, das wir übersehen haben.«
    »Möglich ist es«, gab Phil zu. »Der Mensch kann ja nicht immer gleich beim ersten Mal recht haben. Was machen wir mit King Masterson?«
    »Wir haben keine Beweise gegen ihn. Er wird abstreiten, dass er etwas mit Devitt oder dem verunglückten Chevrolet zu tun hatte. Und eine Beteiligung an den Diebstählen ist ihm so ohne Weiteres nicht nachzuweisen. Sehen wir lieber erst einmal, was Morgan und Harper uns zu erzählen haben.«
    Ich nickte nachdenklich.
    »Flip Kelly«, sagte ich dann plötzlich. »Er kann uns vielleicht einiges verraten, wenn er hierher gebracht wird.«
    »Aber wohl kaum etwas über den Mord«, warf Mr. High ein. »Sie wissen selbst, Jerry, Gangster spezialisieren sich auf Sachen, die ihnen liegen. Flip Kelly ist vielleicht ein ausgezeichneter Autodieb, aber ich bezweifle, dass er mit einem Revolver herumläuft.«
    Ich musste das zugeben.
    In den letzten zwei Tagen hatte ich bei ihm keine Waffe gesehen. Trotzdem suchte ich noch immer nach neuen Möglichkeiten, aber der berühmte Groschen fiel nicht.
    »Dann möchte ich mir Devitt nochmals ansehen«, sagte ich langsam. »Vielleicht gibt es doch etwas, das uns weiterhilft.«
    Mr. High nickte.
    »Tun Sie es ruhig. Er liegt in der Leichenhalle in der Center Street. Seine Kleidung ist hier, und den Bericht des Leichenbeschauers können Sie auch durchlesen. Wir knöpfen uns in der Zwischenzeit am besten unsere Kunden vor und machen ihnen den Ernst der Lage klar.«
    Ich griff nach der dünnen Akte, die mir Mr. High reichte, und verdrückte mich.
    Unser Chef wollte sich persönlich um Morgan und Harper kümmern. Es würde mir auch nicht gelingen, mehr aus ihnen herauszuholen.
    ***
    In einer stillen Ecke las ich den Bericht des Polizeiarztes sorgfältig durch.
    Erst als er auf die Schusswunde zu sprechen kam, wurde es für mich interessant. Laut Gutachten des Arztes war die 45er Kugel aus geringer Entfernung abgefeuert worden, denn es gab deutliche Pulverspuren. Daneben gab es auch noch eine Prellung über dem linken Ohr, und dort wies die Haut leichte Ölspuren auf.
    Ich versuchte mir vorzustellen, wie Devitt zu dieser Prellung gekommen war. Es schien ziemlich unwahrscheinlich, dass sie von dem Sturz auf den Boden nach dem Schuss rührte. Dazu hätte sie am Hinterkopf sein müssen, denn eine 45er Kugel übt eine ungeheure Wucht aus.
    Und woher stammten die Ölspuren?
    Wahrscheinlich hatte jemand Devitt von hinten niedergeschlagen. Und wenn das in der Garage geschehen war, dann hatte sein Gegner dazu wahrscheinlich einen Schraubenschlüssel oder ein ähnliches Werkzeug benutzt, das in der Nähe gelegen hatte. Diese Möglichkeit erklärte auch die Ölspuren.
    Aber warum hatte jemand Devitt zuerst niedergeschlagen und dann erschossen?
    Und wer von den drei Männern in der Garage hatte die Kaltblütigkeit, einen bewusstlosen Mann zu erschießen, wenn es überhaupt in der Garage geschehen war?
    Louis Cosa würde vor einem solchen Verbrechen nicht zurückschrecken, und wie King Masterson schon angedeutet hatte, wurde in seiner Organisation jeder nach Leistung bezahlt.
    Cosa war ein Gangster, aber Erfahrung für solche Verbrechen hatte er auch.
    Schließlich war da noch der dritte Gehilfe von der Werkstatt: der Junge, den wir heute Morgen dort nicht gesehen hatten. Konnte er vielleicht dafür verantwortlich sein, oder hatte er nur zu viel beobachtet und Angst bekommen?
    ***
    Als ich wieder in Mr. Highs Büro zurückkehrte, waren mein Chef und Phil dabei, Sonny Harper ein wenig die Zunge zu lockern.
    Ich gab Mr. High die Akte zurück und blieb dann dicht hinter Harper stehen, der den Kopf starr nach vorn gerichtet hatte.
    »Sie behaupten also, dass Ihres Wissens nie ein gestohlener Wagen in die Werkstatt gebracht wurde?«, fuhr Mr. High fort.
    »Yes, Sir«, erwiderte der Farbige und schwieg dann sofort wieder. Wahrscheinlich wusste er, dass er sich mit zu genauen Antworten nur verstrickte.
    »Was wollte dann Mr. Devitt von der Versicherungsgesellschaft bei Fred Morgan?«, stieß Mr. High sofort nach.
    »Ich

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