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0366 - Zigeunerliebe - Zigeunertod

0366 - Zigeunerliebe - Zigeunertod

Titel: 0366 - Zigeunerliebe - Zigeunertod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gelingen, dieses Gefängnis zu verlassen, werden wir bestimmt noch große Überraschungen erleben. Aibon hat uns gestreift, der Dunkle Gral wird sich irgendwann melden. Und die Spuren, die er seit Jahrhunderten gelegt hat, es gibt sie noch, es gibt sie…« Ich merkte Bill an, daß ihm das Sprechen Mühe bereitete. Sein Gesicht verzog sich, er kam mir so vor, als würde er nach Luft ringen, dennoch konnte er mir die nächsten Worte sagen.
    »Aibon sendete wieder seine Kraft aus. Sie umfängt mich. Man will nicht, daß ich zuviel verrate…«
    »Könnt ihr denn freikommen?«
    »Wir wissen es nicht«, erwiderte Suko.
    »Aber ihr habt den Würfel!« rief ich verzweifelt. »Er muß euch doch helfen können.«
    »Ja, das müßte er.«
    »Dann los!«
    »Und wie?«
    Bisher hatte ich schon fast alles auf eine Karte gesetzt. Das war meine Einstellung. Wenn nichts mehr half, mußte man eben klotzen.
    Und dies voll, ohne Rücksicht auf Verluste.
    »Suko, du hast den Würfel. Du weißt, daß derjenige, der ihn besitzt, auch beeinflussen kann. Sorge dafür, daß die Magie des Druidenlandes zurückgedrängt wird. Tue dir, Bill und mir den Gefallen, dann könnte es zu einem guten Abschluß kommen.«
    Ich sah Zweifel im Gesicht meines chinesischen Freundes. Auch Shao hatte dies festgestellt, und sie stand mir in diesen Augenblicken bei, als sie Suko bat, das zu tun, was ich von ihm verlangt hatte.
    »Reiß dich zusammen, bitte! Springe über deinen eigenen Schatten. Drücke Aibon zurück. Denke nicht mehr daran, das wird am besten sein. Ich flehe dich an, Suko! Es geht um mehr, als nur um uns. Wir müssen wieder zusammenkommen. Die Gegenkräfte dürfen keine Chance kriegen, sich zu formieren, sonst triumphiert die Hölle letzten Endes doch noch.«
    Suko hatte die Worte seiner Freundin verstanden. Auch er mußte es einfach leid sein, als Gefangener einer Magie zu gelten, die ihn vollkommen beherrschte.
    »Wie sollen wir es versuchen?«
    »Konzentriere dich auf den Würfel. Ich werde versuchen, meine Gedanken auf das Kreuz einzupendeln. Beides muß eine Verbindung eingehen. Wir machen aus dem Würfel des Unheils den Würfel des Heils. Das und nichts anderes ist unsere einzige Chance.«
    »Ich weiß.«
    »Dann bitte!«
    Nach den letzten beiden Worten hob ich den rechten Arm an.
    Noch immer hielt ich das Kreuz. Ich »stemmte« es so weit hoch, daß es sich in einer Linie mit dem Würfel des Unheils befand. Sollte er reagieren, würde sein Schein das Kreuz treffen, so daß eine Brücke entstand.
    Hoffentlich…
    Auch mein Gesicht war angespannt. Sukos Züge zeigten ebenfalls den harten Ausdruck der Konzentration. Seine Augen schienen immer dunkler zu werden und trotzdem zu glühen.
    Ich spürte, daß wir vor einer wichtigen Entscheidung standen.
    Wenn wir es jetzt nicht packten, dann würde es uns vielleicht überhaupt nicht mehr gelingen, hier freizukommen.
    Sogar Sukos Lippen bewegten sich, als wollte er durch leise gesprochene Worte seine eigenen Gedanken unterstützen. Neben ihm stand Bill. Seine Haltung kam mir verkrampft vor. Natürlich wußte auch er, daß der Fall in die alles entscheidende Phase getreten war.
    Ich vernahm Shaos Stöhnen. Es war mehr eine Mischung aus Atmen und Seufzen. Sie hatte die Hände zu Fäusten geballt, die Arme halb erhoben und schaute starr auf ihren Freund, als wollte sie ihn mit jedem Gedanken zu noch größeren Taten anfeuern.
    Mein Blick hatte gewechselt. Ich starrte auf den Würfel, da sich bei einem magischen Vorgang der Würfel zuerst regte.
    Seine Farbe hatte sich nicht verändert. Nach wie vor zeigten seine Seiten ein kräftiges Rotblau. Violett.
    Seine Seiten besaßen einen Milchglasschimmer. Trotzdem konnte ein Betrachter in ihn hineinschauen. Schlieren waren zu sehen. Sie mußten Beschleuniger sein, Gedankenträger, die schlummernde, magische Kräfte erweckten und ihnen eine Macht über Dinge gaben, die wir nicht besaßen.
    Die Schlieren bewegten sich…
    Ein erster Erfolg. Trotz der starken abwehrenden Druidenmagie hatte es Suko geschafft, als Träger des Würfels zu dieser Waffe einen Kontakt aufzubauen. Er brauchte sie jetzt nur mehr in die konkrete Richtung zu lenken, um sich befreien zu können.
    Und ich konzentrierte mich auf mein Kreuz. Würde es helfen, noch einmal die Formel zu rufen? Sie hatte ihre Pflicht getan und eine unter der Kirche lauernde Magie sichtbar gemacht. Mehr konnte ich einfach nicht verlangen.
    Dennoch vertraute ich meinem Talisman. Ich konzentrierte mich darauf,

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