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0366 - Zigeunerliebe - Zigeunertod

0366 - Zigeunerliebe - Zigeunertod

Titel: 0366 - Zigeunerliebe - Zigeunertod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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tiefer. »Die rauchende Zigeunerin, Sir. Der… der Schatten …« Er schüttelte den Kopf und drückte sich gegen die Wand.
    »Was ist denn los?«
    »Er… er lebt«, stöhnte Winston …
    ***
    Wie ein Lauffeuer hatte es sich in Pluckley herumgesprochen. Jeder Einwohner wußte Bescheid, und ein jeder war auch von der schaurigen Tatsache überzeugt worden.
    Es gab die rauchende Zigeunerin. Selbst die ältesten Skeptiker konnten sich gegen diese Tatsache nicht mehr wehren und nahmen sie auch hin.
    Diagonal lag der Schatten über dem Ort. Gewaltig, unheimlich und nicht erklärbar. Eine finstere Gestalt, schauriger als alles bisher Dagewesene.
    Ohne daß er etwas tat oder sich bewegte, verbreitete er eine Aura des Schreckens, so daß es den meisten Menschen nicht einmal gelang, richtig Atem zu holen.
    Niemand wollte mehr allein bleiben. Man hatte sich an zahlreichen Orten getroffen und beobachtete.
    Der Vizebürgermeister stand am Fenster. Er wandte den Leuten, die sich in seinem Büro zusammengefunden hatten, den Rücken zu und schaute nach draußen.
    Auch die beiden Jugendlichen befanden sich unter den Anwesenden und hielten sich an den Händen fest.
    Tenbroke drehte sich wieder um. Sein Gesicht sah aus wie alter Schimmelkäse.
    »Wir müssen etwas tun, Jerry!« sagte jemand. Es war der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr.
    »Und was? Willst du ihn mit Schaum weglöschen?«
    Jemand lachte unecht. Der Angesprochene schüttelte heftig den Kopf. »Das ist Unsinn. Laß dir aber etwas einfallen, schließlich hast du die Verantwortung über das Dorf und seine Menschen.«
    »Ich bin machtlos. Gegen Geisterspuk kann man nichts unternehmen. Außerdem habe ich nie daran geglaubt.«
    »Das war ein Fehler.«
    »Den sehe ich ein.«
    »Es hat jedenfalls keinen Sinn, hier noch länger herumzustehen«, sagte der Feuerwehrmann.
    »Wo willst du hin?«
    »Auf die Straße, und wenn du nicht feige bist, Jerry, gehst du mit mir und stellst dich den Dingen.«
    Tenbroke überlegte einen Moment. Margie wollte etwas dagegen sagen, ihr Vater schüttelte den Kopf und setzte sich in Bewegung.
    Die anderen machten ihm bereitwillig Platz, damit er die Tür erreichen konnte.
    Die beiden Männer verließen das Gebäude und sahen die Polizeiwagen mitten auf der vereisten Fahrbahn stehen. Auch Sergeant Everton war da. Er stand neben dem Einsatzwagen, schaute in die Höhe und schüttelte dabei ununterbrochen den Kopf.
    Als er Tenbroke sah, lief er sofort auf ihn zu. »Was hat das zu bedeuten, verdammt?«
    Tenbroke hob die Schultern, als er stehenblieb. »Ich kann es Ihnen nicht genau sagen, aber das muß der Geist der rauchenden Zigeunerin sein.«
    Der Sergeant lachte. »Ein Geist kann keinen Schatten werfen. Außerdem ist diese Zigeunerin Legende.«
    »Das habe ich auch gedacht«, erwiderte der Stellvertreter des Bürgermeisters. »Man hat mich leider eines Besseren belehrt. Sorry, ich hätte Ihnen gern eine andere Nachricht überbracht.«
    »Shit«, fluchte Everton. »Erst der Tote auf der Landstraße, jetzt das hier. Das kann man ja nicht aushalten, verflucht. Ich glaube, ich drehe hier noch durch.«
    »Da, der Schatten!«
    Larry Gold, den es ebenfalls nicht innerhalb des Hauses gehalten hatte, stand auf der Treppe und deutete in die Luft. Seine Stimme hatten zahlreiche Menschen gehört.
    Und jeder, der hinschaute, sah deutlich die Veränderung. Der Schatten begann zu vibrieren, als hätte ihm jemand Leben eingehaucht. Seine Umrisse blieben, aber sein Inneres veränderte sich. Es nahm eine giftgrüne Farbe an, die gleichzeitig aufleuchtete, das gesamte Dorf mit einem unnatürlichen Licht überdeckte.
    Gleichzeitig blieb das Wesen auch nicht in seiner Lage. Es wurde gekippt.
    Vor den Augen der staunenden und entsetzten Bewohner stemmte es sich in die Höhe, als wollte es in die Wolke hineinstoßen. Das geschah nicht, denn der Schatten schrumpfte.
    Dennoch blieb er groß.
    Hoch wie der Kirchturm, und er stand wie eine gewaltige Säule inmitten des Dorfes.
    Niemand gab seinen Kommentar ab. Ein jeder mußte erst das Entsetzen überwinden, das ihn befallen hatte. So etwas durfte doch nicht wahr sein, das gehörte in einen Film, aber nicht in die Wirklichkeit.
    Und doch konnte niemand die schaurige Tatsache hinwegleugnen. Der Schatten war da und blieb auch.
    Stumm, drohend, gefährlich…
    Und er besaß die Umrisse eines Menschen. Sogar die einer Frau, eben der Zigeunerin.
    Kaum hatten sich die Menschen an das in seinem Innern flimmernde grüne Licht

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