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0373 - Das Schiff der Bestien

0373 - Das Schiff der Bestien

Titel: 0373 - Das Schiff der Bestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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von unterschiedlicher Größe. Für welches sich die Bestien entschieden hatten, bemerkten wir erst ziemlich spät, als wir, uns schon dicht vor der Kaimauer befanden. Wir wurden ein wenig nach rechts dirigiert und steuerten das zweitletzte Boot in der Reihe an.
    Es gehörte nicht zu den größten und war für Tagesfahrten gebaut.
    Übernachten konnte man auf ihm nicht.
    Die Bestie stieß mir ihre Pranke so hart in den Rücken, daß ich nach vorn stolperte und erst am Ende des Stegs zum Stehen kam.
    Ich ging weiter vor. Das Boot befand sich links von mir. Seine weißgestrichene Reling bewegte sich im Rhythmus der anrollenden Wellen leicht auf und nieder.
    Eine ebenfalls hell gestrichene Kette versperrte uns den Zugang zum Schiff. Auch sie war kein Hindernis.
    Ich blickte zurück.
    Hatte ich jetzt eine Chance?
    Nein, die verfluchten Bestien hielten sich einfach zu dicht bei ihren Geiseln auf. Selbst mit Sukos Stab hätte ich keine Chance gehabt, so blieb mir nichts anderes übrig, als weiterhin darauf zu warten, daß etwas geschah.
    Gerald Ascot war es, der sich an mir vorbeischob und die Kette hochhob. Er blieb in geduckter Haltung stehen und beobachtete uns scharf. Ich verstand die Aufforderung, nickte und setzte mich in Bewegung. Nach zwei Schritten schon stand ich vor dem großen Deckaufbau, wo man schon die breiten Bänke hingestellt hatte, auf denen die Fahrgäste sich bei schönem Wetter sonnen konnten.
    Im Freien wollte ich nicht bleiben. Es gab auch geschlossene Aufbauten. Sie bedeckten gut zwei Drittel der Bordfläche. Durch einen offenen Eingang betrat ich den als Restaurant eingerichteten Raum, mußte ihn durchqueren, bis ich zu einem Niedergang gelangte.
    Hinter mir hörte ich die Stimmen der anderen. Der englische Botschafter fluchte, Morton Gamber wurde vorgestoßen, und ich sah sie in meine Nähe kommen.
    Noch immer wurde mir keine Chance eröffnet, die Werwölfe zu besiegen. Es war zum Heulen. Sie hatten die Trümpfe in der Hand und behielten sie auch.
    Und dann erwischte mich der Hieb.
    Ich hätte besser auf Gerald Ascot achten sollen, anstatt die anderen zu beobachten. Jedenfalls hatte er die Gunst der Sekunde ausgenutzt, und gegen den Treffer hatte ich keine Chance.
    Die Wucht schleuderte mich zurück. Ausgerechnet dort war der verdammte Niedergang. Ein Teppich lag nicht auf den Stufen, so bekam ich deren volle Härte zu spüren, als ich mich überschlug und das Gefühl bekam, in jeder Sekunde von mehreren Hieben getroffen zu werden.
    Wo oben oder unten war, konnte ich nicht feststellen. Ich hörte noch Schreie und hoffte, daß die verdammte Raserei so rasch wie möglich ein Ende finden würde.
    Ja, sie hatte ein Ende.
    Noch einmal hüpfte ich, bevor ich mich zweimal auf flachem Boden überschlug und noch immer mit beiden Händen meinen Kopf schützte. Hier unten brannte kein Licht. An Deck sorgte die Kaibeleuchtung nochfür halbwegs gute Sichtverhältnisse, im Schiff aber kam ich mir wie in einem Tunnel vor.
    Und mir ging es dreckig.
    Mit schmerzenden und angeschwollenen Knochen hatte ich Mühe, wieder auf die Beine zu kommen, aber das wollte mein Bewacher nicht. Mit einem gewaltigen Sprung überwand er fast die Hälfte der Treppe und war dann über mir.
    Er schlug seine Kralle in meine Kleidung. Ich wollte mich wehren und versuchen, den hinter mir Stehenden mit einem Judowurf über die Schulter zu schleudern, als er mich schon packte, hochhievte und gegen die Wand schleuderte.
    Das war ein Hammer.
    Wieder wurde ich durchgeschüttelt. Wenn der Werwolf so weitermachte, bekam er mich klein. Mich wunderte es sowieso, daß er mich noch nicht umgebracht hatte und seinem Trieb nachgekommen war.
    Ich fühlte mich wie ein Pudding. Aber ich wollte mich nicht fertigmachen lassen. Diese verdammte Dunkelheit machte mir nur zu schaffen. Kraftvoll fuhr ich herum, wobei ich mal nicht auf meine schmerzenden Knochen achtete.
    Nur die Augen sah ich, die Pranke nicht.
    Und sie traf mich wieder, bevor es mir überhaupt gelang, an das Kreuz oder die Beretta heranzukommen.
    Der Schlag gegen die Brust raubte mir die Luft. Ich flog zurück, fand plötzlich keinen Widerstand im Rücken, und meine umherschlagenden Arme hieben ins Leere.
    Am dumpferen Klang meiner eigenen Schritte erkannte ich, daß ich in einem engen Raum gelandet sein mußte. Es war stockdunkel.
    Mein eigener Körper hatte die Tür auf gestoßen, die wieder geschlossen wurde, als ich auf dem Boden lag.
    In absoluter Finsternis. Wie in einer Höhle kam ich

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