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0378 - Aufstand der Henker

0378 - Aufstand der Henker

Titel: 0378 - Aufstand der Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufstand der Henker
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Er schaukelte immer in dicken, protzigen Cadillacs durch die Gegend, richtige Wagen für alte Männer.«
    Sie legte mir die Hand auf den Arm. »Wenn Sie nichts Besseres zu tun haben, Mr. Cotton, dann fahren Sie langsam. Ich möchte die Fahrt genießen.«
    Sie machte es sich bequem, und sie verstand unter Bequemlichkeit offensichtlich, so nahe an mich heranzurücken wie möglich.
    Als wir durch Queens fuhren, stellte sie gelassen fest:
    »Ich fürchte, ich habe auf der falschen Seite gestanden. Ich hätte mich nie von einem Gangster wie James einfangen lassen sollen. Es wäre viel besser gewesen, ich hätte mir von Anfang an einen Polizisten geangelt.«
    Sie warf mir einen Seitenblick zu, und wenn ein Blick so etwas sein kann wie ein Angelhaken, dann war es einer.
    Na ja, ich biß nicht sofort an. Das beleidigte Laureen, aber nur vorübergehend. Sie rückte ein wenig von mir ab, aber als wir durch Jamaica fuhren, sprach sie davon, daß sie am nächsten Wochenende zum Schwimmen fahren möchte.
    »In lhrem Jaguar, G-man«, sagte sie.
    »Ich kann es Ihnen nicht versprechen. Ich kann nicht Voraussagen, was am nächsten Wochenende los sein wird.«
    »Sie müssen mich beschützen«, erklärte sie und zog einen Schmollmund wie ein Mädchen, das unbedingt ein Stück Schokolade ertrotzen will.
    »Sie können einen Polizisten anfordern.«
    »Ich will nicht irgendeinen Polizisten. Ich fühle mich nur bei Ihnen sicher.«
    Sie steuerte so unverblümt auf ihr Ziel los, daß allmählich in mir die Vorstellung keimte, sie wäre ein Torpedo und ich das Schiff, das es zu torpedieren galt.
    Glauben Sie nicht, ich wäre unempfindlich gegen weibliche Torpedos. Ich fürchte, ich begann geschmeichelt zu grinsen.
    Das Apartment, das Laureen Hadar gemietet hatte, lag in einem modernen Hochhaus, unmittelbar an einer der Hauptstraßen von Suffolk.
    Ich stoppte den Jaguar auf einem Parkplatz, der zum Hause gehörte.
    Laureen wandte sich mir zu.
    »Wenn Sie kein Holzklotz sind, Mr. Cotton«, sagte sie energisch, »dann kommen Sie auf einen Drink mit mir hinauf. Sie können Whisky haben, aber auch Tee oder Kaffee, falls sie für harte Drinks in Ihrer Dienstzeit nichts übrig haben, und für den Fall, daß Sie Hunger haben, werde ich Ihnen ein Steak braten. Lehnen Sie ab?«
    »Natürlich nicht«, antwortete ich.
    Wir stiegen aus. Ich sah mich sorgfältig um, bevor ich den Jaguar verließ, aber ich konnte nichts Verdächtiges erblicken. Es war sechs Uhr, und die Straße wimmelte von Autos und Menschen.
    Wir nahmen den Aufzug zum 4. Stock, gingen den Flur entlang, und Laureen Hadar schickte sich an, die Tür zum Apartment 28 aufzuschließen.
    Ich ließ sie Vorgehen. Ich kannte das Apartment, denn ich hatte es mit ihr zusammen besichtigt. Von einer kleinen Diele führte eine Tür in den Wohnraum, der gleichzeitig auch als Schlafzimmer diente. Links führte eine Tür ins Badezimmer. Ich öffnete sie und blickte in den Raum.
    Laureen sah es.
    »Hallo, G-man!« rief sie. »Denken Sie an eine Falle?«
    »Nur berufliche Vorsicht«, antwortete ich. Sie sah mich zornig an.
    Mit einem Ruck stieß sie die Tür zum Wohnzimmer auf.
    »Achtung! G-man!« rief sie. »Hier sind die Gangster!«
    Unwillkürlich zuckte meine Hand zum Jackenausschnitt hoch. Sie sah es und lachte schallend.
    »Sie sind schreckhaft, G-man!«
    An ihr vorbei schob ich mich in das recht große Wohnzimmer. Die Vorhänge vor den Fenstern waren vorgezogen. Der Raum war dadurch in ein Halbdunkel getaucht.
    Laureen Hadar schaltete das Licht ein.
    »Bitte sehr!« sagte sie spöttisch. »Damit Sie sich davon überzeugen können, daß kein böser Gangster auf Sie lauert.«
    Eine Schiebetür trennte die kleine Küche vom Wohnraum. Ich öffnete sie.
    Auch in der Küche befand sich niemand.
    Dann nahm ich den Hut ab und warf ihn auf einen Sessel.
    »Sie haben mir etwas zu trinken versprochen, Miß Hadar!«
    Sie stand noch an der Tür und sah mich nachdenklich an.
    »Verdächtigen Sie mich eigentlich?« fragte sie langsam.
    Ich hob beide Hände.
    »Nein… oder sagen wir besser: kaum.«
    »Warum nehmen Sie dann an, in meiner Wohnung könnte Ihnen etwas geschehen?«
    »Ich habe die Erfahrung gemacht, daß einem überall etwas geschehen kann. Wie steht’s mit dem Drink?«
    »Sie sind ein komischer Bursche, Mr. G-man.« Sie lachte Wieder. »Bedienen Sie sich selbst! Der Stoff steht in dem Schrank dort drüben. Ich werde Wasser für den Kaffee aufsetzen.«
    Sie ging in die Küche, während ich in dem

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