0379 - Das Tor zur Hölle

Titel: 0379 - Das Tor zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

Vom Netzwerk:

Durchmesser von rund dreihundert Metern. Jeder von uns sucht einen tortenstückförmigen Sektor ab. Jem Fuquah bleibt hier und bewacht das Fahrzeug. Klar?"
    Er glaubte, einen erleichterten Seufzer zu hören, und war sicher daß er von Jem kam. Eys Mendell von dem er am ehesten eine Reaktion erwartet hätte, blieb still. Sie gelangten durch die kleine Bordschleuse ins Freie - einer nach dem andern. Die Generatoren ihrer Anzüge übernahmen es, sie mit einem Antigravfeld zu umgeben, das die ungemütlich hohe Schwerkraft von Scorcher auf einen ertragbaren Wert herabsetzte.
    Mendell übernahm den Sektor, der unmittelbar vor ihnen lag. Nach rechts hin schloß Pie Bonmarchal sich an, nach links Opal Flagg. Wiederum links von Flagg suchte Wynn selbst, rechts von Pie war Sy Laffitte.
    Wynn hatte vor sich drei hintereinander aufgereihte Quaderbauten von denen der letzte nach rechts und links auf Laffittes und Flaggs Gebiet übergriff. Er nahm sich den ersten vor und fand nach kurzer Suche einen Zugang, der auf seine Annäherung reagierte. In der Wand des Gebäudes entstand eine rechteckige knapp zweieinhalb Meter hohe Öffnung, als er bis auf drei Schritte an die Stelle herangekommen war.
    Das Innere des Quaders bestand aus einem einzigen, großen Raum. Durch die wenigen Fensteröffnungen fiel gerade soviel Licht daß Wynn eine Reihe von Möbelstücken erkennen konnte, die das maahksche Äquivalent von terranischen Schreibtischen zu sein schienen. Sie waren aus hartem, grauem Kunststoff gefertigt und zeigten Spuren Jahrzehntelanger Abnutzung. Es gab einige Schabladen, die sich auf Handdruck hin selbsttätig öffneten und ohne Ausnahme leer waren. Der Generator, der den Öffnungsmechanismus versorgte, war ein kleiner schwarzer Kasten, der rechts unter der überragenden Tischplatte eines jeden Möbelstücks angebracht war. Vermutlich handelte es sich um Isotopenmeiler. Die Tatsache daß sie alle ohne Ausnahme funktionierten, schien darauf hinzuweisen, daß sie und die Schreibtische vor kurzer Zeit noch in Betrieb gewesen waren.
    Wynn versuchte sich vorzustellen wie fünf oder sechs Dutzend Maahks hier noch vor wenigen Tagen gesessen und die täglich anfallenden Verwaltungsarbeiten wahrgenommen hatten, aber das Bild lehnte sich zu eng an irdische Maßstäbe und gewann keine Gestalt.
    Er verließ den Bau in der Überzeugung, daß er keine Hinweise berge, und wandte sich dem nächsten zu. Er war dabei, die Wände abzuschreiten um den nicht ohne weiteres sichtbaren Zugang zu finden, als er Eys Mendells aufgeregten Schrei hörte: „Heh - da spricht wer mit mir!"
    Und dicht darauf folgten, auf Tefroda, die schwerfälligen, krächzenden Laute eines halb defekten Sprechmechanismus: „Man ist aufg’forrdert, sich zu id'ntifizirren. Freund od'r Feinnd?"
    Wynn stürzte davon. Hinter anderen Bauten tauchten die rennenden Gestalten von Flagg, Bonmarchal und Laffitte auf. Flagg schrie: „Sagen Sie Freund! Auf Tefroda!"
    „Freund", gehorchte Mendell. Es klang, als wollte er im nächsten Augenblick in Tränen ausbrechen.
    „Man hat dies zu b’weisen", schnarrte der Mechanismus ungerührt. „Name, Rang, Gruppenzug'hörigkeit!"
    „Hilfe!" jammerte Mendell auf Interkosmo. „Ich weiß nicht, was ich dem verdammten Ding erzählen soll."
    Wynn entdeckte als erster das einzige Gebäude in Mendells Suchsektor, dessen Tür offenstand. Er stürzte hinein. Die Rückwand des Raumes, in den er gelangte, bestand aus einer einzigen, gewaltigen Schalttafel. Kontrollampen blinkten. Mendell stand vor der Tafel, selbst in seinem wuchtigen Kampfanzug nicht mehr als ein Häufchen Unglück.
    „Man hat dies zu b’weisen." knarrte es von irgendwoher. „Name, Rang, Gruppenzug’hörigkeit." Und eine halbe Sekunde später: „Dies ist die zweite Aufford’rung."
    Wynn überlegte blitzschnell. Die Kontrollen der Schalttafel wirkten vertraut. Die mechanische Stimme sprach Tefroda. Das Gerät war keine maahksche Konstruktion, eher ein Robot, den die Maahks irgendwo aus den Anlagen des lemurischen Stützpunkts ausgebaut hatten.
    Flagg, Laffitte und Bonmarchal stürzten hinter ihm in den düsteren Raum. Von fernher kam Jem Fuquahs aufgeregte Stimme und wollte wissen, was geschehen war. Niemand antwortete ihr.
    Die Maschine erwachte von neuem zum Leben.
    „Die Anwesenheit mehr’rrer P'rrsonen wird bem'rrkt. Man ist aufg'forrdert, sich zu id'ntifizirren. Freund od'r Feinnnd?"
    Wynns Verstand arbeitete auf Hochtouren. Nach Atlans Hypothese konnten die Maahks