038 - Bis die Ratten dich zerfetzen
gutes
Wort einlegt. Wer mit ungleichen Mitteln kämpft, wird disqualifiziert .«
Davon schien
der Dunkelhäutige nichts wissen zu wollen. Erstaunlich rasch stellte er sich
auf den Wechsel der Situation ein. Er wand sich wie ein Aal unter dem Griff des
Amerikaners und setzte auch seine Beine ein, um Larry zurückzutreiben.
X-RAY-3
duckte sich und ließ los. Wie ein Panther wollte sich der andere sofort auf ihn
stürzen. Doch er hatte nicht mit der Reaktion des Amerikaners gerechnet. Larry
streckte nur seine Rechte aus. Der Eingeborene rannte dagegen. Die Faust traf
den obligaten Punkt am Kinn. Ohne einen Laut sackte der Betroffene in die Knie
und legte sich lang.
Brent drehte
sich um und half dem jungen Burschen auf die Beine. X-RAY- 3 las die Angst und
die Benommenheit in den Augen des Mischlings.
»Vielen
Dank«, murmelte Charly, während er schwankend hochkam. »Sie hätten keine drei
Sekunden später kommen dürfen, Sir. Wer sind Sie ?«
Ein gewisses
Mißtrauen schwang in der Stimme des Mischlings mit. Sein Blick zuckte unwillkürlich
zu Brents Händen hin, als wolle er sich vergewissern, daß der unbekannte
Besucher auch unbewaffnet war und er nicht vom Regen in die Traufe geriet.
»Mein Name
ist Larry Brent. Sie sind Charly, nicht wahr ?«
Der
Angesprochene nickte.
»Es gibt da verschiedene
Bemerkungen, die Sie der Polizei gegenüber gemacht haben«, führ X-RAY-3 fort.
Charly
nickte. Seine Augen wurden groß.
»Es kommt
ganz darauf an, von welcher Seite Sie kommen, Sir«, sagte er rauh und wischte
sich mit dem Handrücken über sein verschwitztes Gesicht.
Brent wußte
nicht, wie er diese Bemerkung verstehen sollte.
Charly
erläuterte: »Mein Besucher, den Sie freundlicherweise auf Eis gelegt haben,
machte eine ähnliche Andeutung, als er kam. Sie müssen verstehen, daß ich nun
ein bißchen mißtrauisch geworden bin .« , mit diesen
Worten wies Charly auf den Ausgeknockten, »Er wollte es allerdings anders
wissen. Es kam ihm darauf an, mich mundtot zu machen .«
»Wer ist
dieser Mann ?« wollte Larry wissen. Er näherte sich dem
Eingeborenen. Der Faustschlag war zu gewaltig für den Messerhelden gewesen. Er
schlief noch immer.
»Ich weiß es
nicht .« Charly zuckte die Achseln. »Er ließ mich nur
wissen, daß es nicht gut wäre, der Polizei Dinge zu sagen, die sie eventuell
stutzig werden läßt. Die Geschichte von Warner und den Ratten jedenfalls muß
meinen Besucher ziemlich beunruhigt haben .«
Larry wurde
neugierig. Das Schicksal schien ihn im richtigen Augenblick zu Charly geführt
zu haben. Er erfuhr aus dem Mund des Mischlings Näheres über den Tod von
Warner, über die Vermutungen des Kapitäns und über dessen Bemerkungen Charly
gegenüber.
Der
Messerheld begann sich zu regen, und Larry hielt es für angebracht, den
Burschen mit einer Dusche kalten Wassers schneller in die Wirklichkeit
zurückzurufen.
»Wer sind Sie ?« wollte X-RAY-3 wissen. Der Eingeborene, einen guten Kopf
kleiner als der Amerikaner, aber von athletischem Wuchs, schaltete zuerst auf
stur. Doch dann erwies sich, daß Larry Brent den längeren Atem und die größere
Ausdauer hatte.
»Was
versprechen Sie mir, wenn ich Ihnen etwas sage, das für Sie von Interesse sein
dürfte ?« fragte der Messerstecher. Larry hatte ihm zu
verstehen gegeben, daß er ein ziemlich hartnäckiger Gegner wäre. Außerdem sei
er nicht als Privatmann hier, sondern als Angehöriger einer Sonderkommission,
die damit beauftragt sei, den Mord an Kapitän Warner zu klären.
»Wir glauben
nämlich, daß es kein Unfall war !« betonte X-RAY-3.
»Vielleicht
haben Sie recht, vielleicht auch nicht .« Der
Eingeborene blickte von einem zum anderen. »Sie haben mir aber noch immer nicht
meine Frage beantwortet, Sir«, wies er nachdrücklich daraufhin.
»Ich habe
Ihnen nichts zu versprechen, und Sie haben mir keine Fragen zu stellen«,
beharrte Larry auf seinem Standpunkt. »Sie haben einen Mordversuch unternommen,
vergessen Sie das nicht !«
»Ich werde
ihn nicht anzeigen«, schaltete Charly sich ein. »Wenn er das meint .«
»Genau das
meinte ich«, nickte der Dunkelhäutige.
»Warum
wollten Sie Charly aus dem Weg räumen ?« fragte Larry.
»Er kennt Sie nicht, Sie kennen ihn nicht. Hängt es mit Thare zusammen, mit dem Geschehen um Warner ?«
»So in etwa
könnte man es bezeichnen, ja .« Der Dunkelhäutige biß
sich auf die Lippen.
Er machte
nicht den Eindruck, als hätte man ihn für diesen Job bezahlt.
»... ich
heiße SkonjaTahulu . Ich
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