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038 - Verbotene Sehnsucht

Titel: 038 - Verbotene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hoyt
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nicht."
    „Warum nicht?"
    Ungeduldig sah er Rebecca an. „Erstens, weil sie beharrlich vor mir davonläuft und mir nicht mal Gelegenheit gibt, mit ihr zu reden."
    Rebecca schaute ihn einen Augenblick schweigend an, ehe sie zaghaft fragte: „Liebst du sie?"
    „Ja", erwiderte er, ohne groß nachzudenken, wusste aber noch im selben Moment, dass es die Wahrheit war. Ohne dass er hätte sagen können, wie ihm eigentlich geschehen war, hatte er sich in die launische, widerspenstige Emeline verliebt. Ein seltsamer Gedanke, der ihm indes so selbstverständlich schien, als hätte er schon immer gewusst, dass sie die Richtige für ihn war. Ein wunderbar beglückendes Gefühl, so als hätte er gefunden, worauf er ein Leben lang gewartet hatte.
    „Weißt du was? Du solltest es ihr sagen."
    Er seufzte. „Danke, dass du mich in Liebesdingen belehrst. Ich werde es ihr sagen, sobald sie sich von mir fangen lässt."
    Sie kicherte. „Und dann?"
    Er dachte an Lady Emeline, wie sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit ihm zu streiten suchte. Er dachte daran, welch verschiedenen Standes sie waren und was sie sonst noch alles trennte. Er dachte an die Ängste, die sie zu verbergen versuchte und damit bei allen Erfolg zu haben schien - nur nicht bei ihm. Er musste daran denken, wie sie in seinen Armen alle Beherrschung verloren hatte, als könne sie es kaum fassen, einmal nicht alles, auch ihren Körper nicht, unter Kontrolle zu haben.
    Und er musste an die leise Traurigkeit denken, die er manchmal in ihren Augen sah.
    Er wollte sie trösten und geborgen halten, bis die Traurigkeit sich in Glück verwandelte. Er wollte wieder ihre Hände auf sich spüren, so wie in jener Nacht, da sie seine wunden Füße verbunden und Balsam für seine Seele gewesen war. Sie hatte ihn getröstet und gewärmt. Sie hatte ihn geheilt.
    Und da wusste er auf einmal, was er tun würde. Mit einem vergnügten Grinsen sah er seine Schwester an. „Dann werde ich sie heiraten. Was dachtest du denn?"
    „Warum ist Mr. Hartley denn noch nicht wieder zu Hause?", fragte Daniel.
    Emeline sah gerade noch rechtzeitig auf, um zu sehen, wie ihr kleines Goldstück ein Stück Papier in den Kamin schob. Das Papier fing natürlich im Nu Feuer, und Daniel ließ es blitzschnell fallen, ehe die züngelnden Flammen seine Finger erreichten. Das brennende Blatt flatterte hinab und landete glücklicherweise im Kamin und nicht auf dem Teppich.
    Sie war gerade dabei, letzte Anweisungen für die heutige Abendgesellschaft zu notieren. Nun hielt sie inne und atmete tief durch. „Liebling, wärst du bitte so nett, nicht Mutters Gemächer in Brand zu stecken? Harris wäre darüber wenig erfreut."
    „Mmmm", murrte ihr Sohn.
    „Und ich wäre ebenso wenig erfreut, wenn du dir deine Finger verbrennen würdest.
    Du musst nämlich wissen, dass es ziemlich praktisch ist, Finger zu haben. Sie können einem im Laufe des Lebens ungemein nützlich sein."
    Daniel grinste über ihr dummes Geschwätz und sprang in den Sessel, der bei ihrem Schreibtisch stand. Als seine Schuhe die schönen Satinkissen streiften, zuckte sie kurz zusammen, beschloss aber, darüber hinwegzusehen. Schließlich war es ja schön, ihn hier bei sich zu haben, nachdem sie so lange getrennt gewesen waren.
    Er verschränkte die Arme auf dem Schreibtisch und stützte das Kinn darauf.
    „Bestimmt kommt er bald zurück, oder?"
    Emeline wandte sich ihren Notizen zu und mühte sich um Con-tenance. Sie brauchte nicht zu fragen, wen Daniel meinte. Er war ein sehr beharrliches Kind und würde nicht so leicht von dem Thema ihres Nachbarn - ihres Geliebten - lassen.
    „Ich weiß es nicht, mein Liebling. Mr. Hartley hat mich nicht in seine Pläne eingeweiht."
    Daniel spielte mit ihrem Tintenlöscher und krauste nachdenklich die Nase, während sein Fingernagel eine feine Linie ins Papier grub. „Aber er kommt doch zurück, oder?"
    „Das nehme ich an." Emeline holte tief Luft. „Ich glaube, die Köchin wollte heute Birnentörtchen backen. Vielleicht magst du ja nachsehen, ob sie schon fertig sind."
    Normalerweise genügte die Erwähnung frisch gebackenen Kuchens, um ihren Sohn augenblicklich auf andere Gedanken zu bringen.
    Heute indes nicht. „Hoffentlich kommt er zurück. Ich mag ihn."
    Das Herz zog sich ihr zusammen, als sie das hörte. Drei schlichte Worte, und sie war schier den Tränen nah. Vorsichtig legte sie ihre Feder beiseite. „Ich mag ihn auch, aber Mr. Hartley führt sein eigenes Leben und kann nicht immer da

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