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0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club

0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club

Titel: 0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grünes Licht im Rauschgift-Club
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Decker«, sagte Sandy Lynn.
    »Grand Central«, murmelte Phil vor sich hin. Sandy Lynn sah ihn erstaunt an.
    »GC, Grand Central«, wiederholte Phil in seinem Unterbewußtsein, 410.
    Das Geheimnis der Schlüsselaufschrift stand kurz vor der Enthüllung, dachte Phil.
    ***
    Larry, der Mann mit der Baßstimme, verstaute das Heroin in einer Büchse und stellte sie in den Wandschrank.
    Dann griff er in seine Rockinnentasche, und seine Hand kam mit einem Bündel Dollarscheinen wieder zum Vorschein. Er warf es mir zu.
    »Dein Geld, Dicky!«
    Ich fing die Scheine auf, löste das Gummiband und zählte nach.
    »Bist du zufrieden?« fragte Larry, als ich die Scheine in die schwarze Tasche steckte.
    »Es könnte mehr sein«, knurrte ich unfreundlich und drückte die Verschlüsse der Tasche zu.
    »Ich bin nicht der Zahlmeister, der die Gehälter festsetzt, Dicky«, erklärte er mir. »Du hast nicht mehr verlangt, also bekommst du auch nicht mehr.«
    »Und nun?« fragte ich und sah Larry und Mike an.
    »Eine neue Auflage für dich, Dicky«, begann Larry. »Wir sind hinter einem Mann her, der John Polton heißt.«
    »Kenne ich nicht«, sagte ich gleichgültig.
    »Wir kennen ihn dafür um so besser, Dicky«, fuhr Larry fort. »John Polton muß sich in der Stadt befinden. Er und Polardo haben zusammengearbeitet. Polton führte eine Büchse Heroin mit sich, die nur durch Polardos Verrat in seinen Besitz gelangen konnte. Wir werden ihn jagen, um wieder an den Schnee heranzukommen. Du sollst für diesen Zweck eingesetzt werden. Der King hat es befohlen.«
    »Keine sehr angenehme Aufgabe«, knurrte ich. »Tanger war mir lieber — wie sieht dieser Polton aus?«
    Die Lampe über unseren Köpfen pendelte hin und her. Mike schob eine frische Zigarette zwischen seine vollen Lippen.
    »John Polton hat ein Motorboot, das ,Rose‘ heißt«, sagte Larry. »Er ist ein hagerer Mann mit dem Gesicht eines Geiers. Er fällt durch sein schneeweißes Haar auf. Es ist möglich, daß er in den Kreisen auftaucht, in denen Polardo verkehrte. Wenn du ihn siehst, gib sofort Meldung nach hierher. Am besten ist es natürlich, wenn du ihn an Ort und Stelle fertigmachst und das Heroin bekommst. Der King würde sich dafür erkenntlich zeigen, Dicky«, grinste Larry.
    Ich nickte.
    Plötzlich drang ein gedämpftes Rauschen in die Kabine. Es kam von der Höhle her. Gebannt lauschten wir. Niemand sagte ein Wort.
    Dann durchbrach Larrys Baßstimme unser Schweigen.
    »Was ist das?« fragte er.
    Er bekam keine Antwort.
    Das Geräusch schwoll an und näherte sich immer mehr. Es ging in polterndes Getöse über.
    Eine heftige Windbö hob plötzlich das Boot herum, der Luftzug drang durch das offene Bullauge auch in unsere Kajüte ein.
    Ich beugte mich vor, um durch das Bullauge sehen zu können.
    Larry sprang auf und eilte die Treppe hinauf an das Deck des großen Motorbootes. Mike und ich folgten ihm.
    Wir starrten über den Bug hinweg in die Dunkelheit.
    Eine weiße undurchdringliche Wand schoß mit rasender Geschwindigkeit auf uns zu. Der heftige Sturm drückte das Meerwasser in den Tunnel hinein.
    In der engen Röhre wurde das Wasser wie in einer Injektionsspritze zusammengedrückt, was die Geschwindigkeit und’ Wucht des Rückflusses, von dem unser Boot erfaßt wurde, steigerte.
    In Bruchteilen von Sekunden war die Welle heran.
    Wie von einer starken Pulverladung getrieben, schoß das Boot nach oben. Larry, Mike und ich schwankten.
    »Festhalten«, schrie Larry durch das tobende Donnern. Im gleichen Augenblick brach die Hölle über uns herein.
    Die Wogen stürzten sich von oben halbmondförmig auf uns herab. Das Meerwasser überschwemmte das Schiff und schlug gegen die Planken.
    Neben mir schrie Mike auf. Der Scheinwerfer wurde mitgerissen.
    Ich versuchte krampfhaft, mich an der Reling festzuhalten. Den ersten, schwächeren Schlag überstand ich. Dann erfolgte der zweite donnernde Stoß.
    Meine Kräfte erlahmten. Das Relingseil entglitt meinen Händen. Ich knickte ein wie ein Streichholz und wurde von einem starken Wasserstrahl fortgeschleudert.
    Ich strampelte mit Händen und Füßen. Jegliche Orientierung ging in der Finsternis verloren.
    Hinter mit ertönte ein scharfer Knall. Mein Kopf prallte gegen irgend etwas Hartes.
    Funken sprühten vor meinen Augen hoch.
    Ein heller Lichtschein zuckte wie ein Blitz durch das schaurige Inferno.
    Dann verlor ich das Bewußtsein.
    ***
    Grand Central Station, ging es durch Phils Kopf, als er über die Straßenbrücke ging,

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