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0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club

0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club

Titel: 0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grünes Licht im Rauschgift-Club
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Zigarettenstummel durch das Bullauge ins Wasser. Er zog aus einem Schrank eine Büchse und eine Briefwaage hervor und stellte beides vor Larry auf den Tisch.
    Jetzt kam der entscheidende Augenblick. Aber ich vertraute auf unsere Chemiker. Wenn sie mir ein »Ersatzgift« mit auf den Weg gaben, waren sie davon überzeugt, daß man es nur durch eine Analyse vom echten Heroin unterscheiden konnte. Sie wußten, was auf dem Spiel stand, daß es für mich um Leben und Tod ging.
    Daß die Rauschgiftschmuggler sehr mißtrauisch waren, bewies die Operation mit der Briefwaage. Sie wußten ganz genau, welche Menge Heroin in der runden Kapsel enthalten sein mußte.
    Larry schüttelte den »Schnee« auf ein weißes Blatt Papier, wog es ab, schrieb die Gewichtsmenge auf und nahm sich den nächsten Ball vor, und die gleiche Prozedur wiederholte sich viermal.
    Eisige Stille herrschte im Raum. Nur das leise Plätschern der Wellen, die gegen das Boot schlugen, war zu vernehmen.
    Nach einer Weile schaute mich Larry aus zusammengekniffenen Augen an. Sekundenlang sagte er kein Wort. Dann sah er auf das Wolfsgewehr, das in der Ecke stand.
    »Auch du bekommst eine Ladung Schrot«, sagte er schneidend scharf, »wenn das Gewicht des Heroins nicht mit der Eintragung übereinstimmt, die unsere Freunde in Tanger gemacht haben.«
    ***
    Phil drückte auf den Klingelknopf. Er hörte eine Tür zuklappen, dann kamen Schritte näher. Ein Schlüssel wurde ins Schloß gesteckt und umgedreht, und die Haustür öffnete sich einen Spalt.
    Der blonde Kopf einer Frau, die Phil mit glänzenden Augen neugierig musterte, kam zum Vorschein.
    »Bitte?« fragte die Frau mit einer Stimme, mit der sie hätte ins Schlagergeschäft einsteigen können, ohne dabei zu verhungern.
    »Ich bin Phil Decker vom FBI und habe einige Fragen an Sie wegen Ihres Chefs, Miß Lynn.«
    »Wegen Mr. Polardo?« Die Frau öffnete die Tür jetzt ganz.
    »Ja«, sagte Phil.
    Vor Phil stand eine etwa sechsundzwanzigjährige Frau mit blonden Haaren, einem großflächigen slawisch aussehenden Gesicht mit hohen Wangenknochen.
    Sie strahlte Selbstbewußtsein aus. Die smaragdgrünen Augen tasteten Phil von oben bis unten ab.
    Offenbar war sie mit dem Ergebnis der Musterung zufrieden. Das Girl lächelte.
    Plötzlich, als ob sie es sich anders überlegt hätte, gefror ihr Lächeln. »Was hat Mr. Polardo mit dem FBI zu tun, und womit kann ich Ihnen helfen?«
    »Darf ich eintreten?« fragte Phil.
    Sie machte eine einladende Handbewegung und trat zur Seite. Die Tür klickte zu.
    Phil blieb stehen, das aufreizend charmante Girl schritt aufrecht vorbei. Sie öffnete eine Tür und ließ Phil eintreten.
    Nachdem Phil sich gesetzt hatte, ging er gleich zum Thema über.
    »Waren Sie heute nicht im Büro?« fragte er.
    »Ich hatte meinen freien Tag, Mr. Decker«, flötete die Lady mit ihrer angenehm rauchigen Stimme. »Was ist denn passiert? Hat Mr. Polardo Sie geschickt?«
    »Warum sollte er mich zu Ihnen schicken?« hakte Phil schnell ein.
    »Ich weiß nicht. So sagen Sie doch, warum Sie mich nach meinem Chef fragen.«
    »Ich möchte zuerst noch wissen, Miß Lynn, was Sie in der vergangenen Nacht gemacht haben. Wo Sie sich aufgehalten haben, mit wem Sie zusammen waren.«
    »Wir haben einen Bummel durch einige Lokale unternommen. Erst spät, so gegen Morgen, kam ich zurück.«
    »Ich bin zu Ihnen gekommen, um in Sachen Polardo Ermittlungen durchzuführen. Mister Polardo wurde gestern abend in seinem Büro erschossen.«
    Sie zuckte zusammen, als sei ein elektrischer Stromstoß durch ihren Körper gejagt worden. »Was sagen Sie da?«
    Phil nickte stumm. Die Frau senkte den Kopf und unterdrückte gewaltsam die auf steigenden Tränen. Phil wartete eine Weile, dann sagte er:
    »Sie arbeiten schon einige Zeit bei Mister Polardo als Sekretärin, nicht wahr?«
    Sie nickte abwesend. »Fast ein Jahr!«
    »Dann wissen Sie sicherlich einiges über seine Arbeit und über sein Privatleben. Hatte Mr. Polardo Feinde?«
    Sie schaute hoch und sah Phil aus großen Augen erstaunt an.
    »Nein«, wisperte sie dann, »ich weiß nicht. Er war ein patenter Kerl. Ich… ich habe gern… für ihn gearbeitet.«
    Schluchzen schüttelte ihren grazilen, geschmeidigen Körper.
    »Miß Lynn«, fuhr ich fort, »ist Ihnen vielleicht aufgefallen, daß Mister Polardo etwas mit Rauschgift zu tun hatte?«
    »Rauschgift?« Ihre Augen wurden noch größer.
    »Wir haben in seinem Schreibtisch Heroin gefunden. Hat Mister Polardo das Rauschgift

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