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0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club

0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club

Titel: 0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grünes Licht im Rauschgift-Club
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den Kopf, der höllisch schmerzte. In meinem Haar klebte Blut.
    Larry bemerkte meine Geste. »Das ist nicht schlimm«, erklärte er. »Eine Platzwunde, mehr nicht.«
    Mike bemühte sich, die schwere Stelling wieder auf das Boot zu schieben. Der Steg war ebenfalls von der Druckwelle in das Innere der Höhle geschleudert worden.
    »Wodurch brennt das Boot?« fragte ich Larry, der ebenfalls pudelnaß war.
    »Keine Ahnung«, sagte er. »Vielleicht ein Kurzschluß irgendwo, vielleicht auch durch die blöde Benzinlampe in der Kajüte.«
    »Dann wird’s höchste Zeit, etwas zu unternehmen«, sagte ich. »Das Feuer scheint noch nicht sehr stark zu sein.«
    Mike arbeitete unentwegt an der Stelling herum, ohne sie zum Motorboot bringen 2u können.
    »Komm, Dick, bevor uns das Boot um die Ohren fliegt, fassen wir mit an«, brummte Larry.
    Gemeinsam zogen wir die Stelling hoch. Wir schleiften sie durch die Höhle bis an den Rand des Wassers.
    Ich stolperte über einen Gegenstand und wäre fast hingeschlagen. Ich drehte mich um und sah die schwere Ledertasche, in der ich die Golfbälle in die Höhle gebracht hatte. Die Woge hatte die Tasche erfaßt und sie als Strandgut in die Höhle geschleudert.
    Das Boot hing zur Tunnelseite hin.
    Wir schoben den Laufsteg auf das Heck des Bootes. Der Rauch und der stinkende Brandgeruch ätzten unsere Lungen. Mike hustete, als hätte er eine schwarze Zigarette nicht nur geraucht, sondern auch noch die Kippe verschluckt.
    Aus der Kajütentür drang eine dicke Rauchwolke heraus und nebelte die Höhle ein. Ein Blick auf meine beiden »Kollegen« genügte, um festzustellen, daß sie lieber das Boot explodieren ließen als sich in die Gefahr zu begeben, in dem brennenden Schiffskörper nach Feuerlöschern zu suchen. Dabei konnten sie sich ausrechnen, daß im Falle einer Explosion auch nicht viel von ihnen übriggeblieben wäre, weil der Druck in der Höhle aufgefangen worden wäre.
    Ich stürmte den schwankenden Laufsteg hoch. Am Heck blieb ich stehen.
    »Die Feuerlöscher befinden sich rechts neben der Treppe, Dick«, schrie Larry hinauf.
    Das war gut gesagt. Die Treppe war in dem Qualm überhaupt nicht zu sehen. Trotzdem spurtete ich los.
    Meine Nase preßte ich fest in den nassen Mantelstoff des hochgehobenen linken Armes. Die rechte Hand hatte ich frei.
    Mit einem Satz war ich an dem Niedergang zur Kajüte.
    Ohne zu überlegen, sprang ich vor. Die Flammen züngelten an der Kajütenwand, das Holz knisterte, Rauch beizte meine Augen.
    Ich fand die Feuerlöscher und riß sie am Griff aus der Halterung. Dabei stieß ich mit dem Fuß gegen einen Blechbehälter, der auf dem Boden stand. Ich trat einen Schritt zurück, weil die Hitze unerträglich wurde.
    Mit einem verzweifelten Sprung riß ich an den glühendheißen Behältern und warf sie weit hinter mich. Dann nahm ich die Feuerlöscher wieder, die ich auf den Boden gestellt hatte, und lief zurück.
    Mein Gesicht brannte. Ein stechender Schmerz durchzuckte mich. Als ich für eine Sekunde die Augen aufriß, wurde meine Vermutung bestätigt. Die beiden Blechbehälter waren — Benzinkanister. Ich muß sie sofort ins Wasser werfen, fuhr es mir durch den Kopf. Auf meinem nassen Mantel zuckten Flammen hoch. Ich hatte nicht mehr die Kraft, mit den Feuerlöschern gegen die Flammen anzugehen. Meine Beine ließen sich nur noch schleppend bewegen. Es ist vorbei, dachte ich, als ich merkte, daß ich meine Arme nicht mehr bewegen konnte, um die Flammen auf dem Mantel zu ersticken.
    ***
    Phils freie Hand schnellte hoch. Dann setzte er auch die linke Hand ein. Der Kasten, den er mit dem Arm am Körper festgeklemmt hatte, fiel zu Boden.
    Für Augenblicke lockerte sich der Griff um Phils Hals.
    Phil nutzte seine Chance. Er riß beide Hände herunter und kam frei. Er atmete schwer und taumelte.
    Der Mann im Regenmantel sah den Kasten auf dem Boden und wollte sich bücken, bevor Phil seine Kräfte wieder gesammelt hatte.
    »Laß die Finger davon«, rief der G-man wütend und feuerte einen rechten Haken ab, der dem Mann schräg ans Kinn knallte.
    Der andere gab seine Absicht vorläufig auf. Er trat mit dem Fuß nach Phil und erwischte ihn am Schienbein.
    Phil setzte nach. Er schob mit dem Fuß den Kasten schnell zur Seite, damit er außer Reichweite seines Gegners kam, wich einem Boxhieb aus und setzte zu einem Haken an, der aber nicht voll traf.
    Die Augen in dem wettergebräunten, hageren Gesicht funkelten wie glühende Nieten. Er gab keinen Laut von sich und ging

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