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0382 - Der Teufel wohnt nebenan

0382 - Der Teufel wohnt nebenan

Titel: 0382 - Der Teufel wohnt nebenan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel wohnt nebenan
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als wollte er den Telefonhörer vom Nachtschränkchen neben dem Bett aufnehmen. Aber stattdessen riss er die Schublade auf und griff hinein. Ich war im Nu bei ihm und klappte ihm mit dem Lauf der Dienstpistole überzeugend genug auf die Hand, dass er sie mit einem teils schmerzlichen, teils wütenden Aufschrei zurückzog.
    Ich nahm die 38er aus der Schublade und ließ sie in meine linke Rocktasche gleiten. Batton rieb sich den Handrücken.
    »Also los, Batton«, sagte ich. »Ihre Baustoffhandlung hat ausgehandelt, das wissen Sie selbst genau. Von mir aus können Sie noch überall das Licht ausmachen und die beiden Koffer vor der Haustür wieder reinholen, aber dann fahren wir zum FBI. Und versuchen Sie nicht noch einmal, mich aufs Kreuz zu legen.«
    Er probierte es plötzlich mit der dümmsten Tour. Fünf Minuten Vorsprung genügten ihm quengelte er, und ich könnte doch sagen, dass ich eben zu spät gekommen wäre, dass er schon weg gewesen sei, als ich eintrudelte. »Zwölftausend für Sie, G-man«, beschwor er mich.
    »Was?«, fragte ich, »Zwölftausend was?«
    »Dollar natürlich«, rief er, und ein Hoffnungsschimmer zeigte sich in seinem Gesicht.
    »Damit wird sich die gegen Sie zu erhebende Anklage auch auf den Punkt der versuchten Bestechung ausdehnen«, erwiderte ich, gab ihm einen unmissverständlichen Wink mit der Mündung meiner Dienstpistole und begleitete ihn anschließend durch alle Räume, damit er das Licht ausmachen konnte.
    Bis zu dem Augenblick, da er angeblich die beiden Koffer vor der Haustür ins Innere bringen wollte, benahm er sich vernünftig. Dann startete er einen neuen Versuch, mich zu überlisten. Es sah aus, als ob er sich nach den Koffern bückte. Aber plötzlich sprang er in dieser gebückten Haltung vor und wollte mir den Kopf in den Bauch rammen. Da ich so etwas erwartet hatte, kam ich mit einem schnellen Sidestep aus der Stoßrichtung heraus und brauchte ihm nur den Lauf meiner Pistole kurz und präzise ins Genick zu klopfen, um ihn auf die Better zu schicken. Aus dem Mercury hatte ich ein Paar Handschellen mitgebracht, und damit verzierte ich seine Handgelenke, solange er noch benommen im Flur lag.
    »Ich werd’s euch noch zeigen, ihr Bullen«, raunzte er, als er wieder zu sich kam. »Davon bin ich überzeugt, Mr. Batton«, sagte ich ironisch. »Sie sind ja auch einer von der harten Sorte der Gangster. Sie sind so hart, dass Sie sich von anderen Leuten die Kastanien aus dem Feuer holen lassen. Von Sullivan zum Beispiel oder von Kakteen-Sammy, und wie sie alle heißen mögen. Wir haben sie alle geschnappt. Batton, alle miteinander. Wird das ein freudiges Wiedersehen, wenn ihr euch auf der Anklagebank begegnet. Mister Batton, Mister Sullivan, Mister Kakteen-Sammy…«
    »Sammy habt ihr ja gar nicht. Geben Sie doch nicht an. Er hat mich doch angeru…«
    Mitten im Wort stoppte er. Ich nickte zufrieden, während ich ihn mit einer freundlichen Handbewegung einlud, die Haustür abzuschließen.
    »Ich weiß«, sagte ich. »Sie werden keinen Ton sagen, nicht wahr? Sie wollen nicht, dass wir Sammy schnappen. Der verstand es, als einziger davonzukommen. Er kann sich die Händchen reiben und in den Zeitungen nachlesen, ob Sie zwölf oder nur zehn Jahre auf gebrummt bekamen, Batton. Er kann über den dummen Mr. Batton lachen, der nicht genug mit auf die Reise nehmen konnte, und der dem G-man ins Garn gegangen ist. Dabei ist’s seine Schuld, dass der Coup schief gelaufen ist. Warum blieb er nicht im Führerhaus des Trucks, dann hätte ich den Schlüssel nicht abziehen können.«
    Batton hat die ganze Zeit schon zunehmend heftiger geatmet. Wir waren während meiner Ansprache über den Hof gegangen, um zu meinem Mercury zu gelangen. Als ich fertig war, hatten wir gerade das Tor erreicht.
    Batton zupfte mich am Ärmel. Mit seinen Handschellen vor dem Bauch, fiel das Zupfen ein bisschen robust aus.
    »He, G-man«, schnaufte er wütend, »holen Sie Kakteen-Sammy ab. Er wartet auf mich. An der Ecke der Dritten Avenue und der 34. Straße. Er kennt meinen Wagen, und wenn wir ihn benutzen, und Sie setzen sich einfach hinten rein und lassen sich einen Augenblick nicht sehen, wenn ich an der Ecke schnell anhalte, dann wird er vom reinspringen, und Sie haben ihn. Soll dieser Idiot vielleicht als Einziger ungeschoren davonkommen?«
    Ich machte kehrt, und zog Batton mit zu dem Ford Farilane, dessen Schlüssel ich in der Tasche hatte.
    ***
    Es klopfte. Lieutenant Bright hob überrascht den Kopf. Der Doc

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