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0388 - Der Dämonensarg

0388 - Der Dämonensarg

Titel: 0388 - Der Dämonensarg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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noch…«
    »Wo ist der Schrein? Wo befindet er sich? Wo kann ich ihn finden? Rede endlich!«
    »Nicht weit von hier. Der rote Hügel ist sein Grab oder sein Versteck. Versuche nur, dir den Schrein zu holen. Versuche es nur. Dann sehen wir uns wieder im Reich der Schatten…«
    Mehr Informationen bekam ich nicht, so sehr ich mich auch anstrengte. Tri-Arion konnte nicht mehr antworten, das Reich der Schatten hatte ihn endgültig verschluckt. Er war heimgekehrt zu seinem Herrn und Meister, der über die Seelen der toten Dämonen regierte.
    Ich räusperte mir den Hals frei. Die letzten zehn Minuten waren verdammt anstrengend, aber auch informativ gewesen. Ich hatte mehr über den Spuk erfahren. Er gehörte zwar zu den großen Alten, aber er war nie so recht einer von ihnen gewesen, weil er von einem fernen Sternenvolk abstammte.
    Ich schüttelte den Kopf, als ich daran dachte. Hoffentlich war der Spuk der einzige gewesen, den dieses Volk auf der Erde zurückgelassen hatte. Ich strich meine Haare glatt und dachte an meinen Freund Suko, der sich irgendwo im Wald herumtrieb und von mir nicht wußte, was mir widerfahren war.
    Einen Schatten hatte ich vernichten können. Zwei andere existierten noch. Sie mußten sich irgendwo im Wald aufhalten, leider war mir der genaue Ort nicht bekannt.
    Von einem roten Felsen hatte die Stimme gesprochen.
    Den würde ich sicherlich finden. Vier Augen sahen mehr als zwei.
    Ich mußte Suko mitnehmen!
    Mein Rufen war vergebens.
    Der unheimlich wirkende Wald schluckte die Laute, als hätte er etwas dagegen, daß ich Verstärkung holte.
    Die Entscheidung fiel mir nicht leicht. Gehen, auf Suko warten oder sich anders bemerkbar machen?
    Ich entschied mich für die erste Möglichkeit. Meinen Partner kannte ich. Der ließ sich so leicht nicht die Butter vom Brot nehmen.
    Da mußten unsere Gegner schon verdammt harte Kaliber auffahren.
    Also machte ich mich auf den Weg, auch wenn ich dabei kein reines Gewissen hatte…
    ***
    Es lief alles sehr schnell ab und gleichzeitig doch so langsam, daß Suko und Terry es nicht mehr schafften, Ed Sommer zu Hilfe zu eilen. Die Wolke hatte sich geöffnet. Aus ihr waren die Pranken gedrungen, die schwarz schillerten wie der Körper einer Schmeißfliege.
    Zwei Pranken waren es nur, die aus dem schwarzen Etwas hervordrangen und sich auf die beiden Schultern des Mannes gelegt hatten. Eisern hielten sie dort fest und zogen Ed Sommer in die Höhe, der nichts dagegen tun konnte.
    Er strampelte verzweifelt mit den Beinen, während der Kopf schon verschwunden war, ihm die Luft geraubt wurde und auch seine Kräfte erlahmten, denn die Bewegung der Beine wirkte schwerfällig, als würde ihm dies eine ungeheure Mühe kosten.
    Obwohl Ed Sommer ihr Freund gewesen war, konnte Terry Morgan nicht hinschauen. Sie hatte die Hände vor ihr Gesicht geschlagen, die fürchterliche Szene war unerträglich.
    Und Suko?
    Er wollte es auf keinen Fall hinnehmen, daß vor seinen Augen jemand brutal getötet wurde.
    Welche Chance besaß er?
    Seine Peitsche konnte er vergessen, die Wolke war einfach zu hoch geschwungen.
    Der Stab mußte helfen. Suko holte ihn hervor, rief das Wort »Topar!« und hielt durch diesen magischen Ruf die Zeit für fünf Sekunden an. Ein Sekundenloch entstand, in der alles sich in Rufweite des Stabträgers Befindliche erstarrte. Nur der Rufer dieses berühmten Wortes konnte sich bewegen.
    Das war Suko.
    Terry Morgan bewegte sich nicht, und die Wolke, in der dämonisches Leben steckte, das mit gewissen Sinnesorganen gefüllt war, rührte sich ebenfalls nicht mehr.
    Nur Suko lief. Und dicht unter der Wolke stehend sprang er in die Höhe. Er streckte den rechten Arm aus, die Handfläche schlug gegen den rechten der beiden aus der Wolke hervorschauenden Schuhe, wobei Suko sich hart festklammerte und den Mann aus der Wolke reißen wollte.
    Er schaffte es nicht.
    Suko setzte seine zweite Hand ebenfalls ein. Er strengte sich so sehr an, daß er schreien mußte und sein Gesicht rot anlief, ein Erfolg war ihm nicht vergönnt.
    Dafür lief die Zeit.
    Sommer bewegte sich wieder. Ein Bein hielt Suko fest, das andere vollführte die Bewegung weiter aus, in der es beim Rufen des Wortes erstarrt war. Deshalb konnte Suko auch nicht so schnell ausweichen. Die Spitze traf seinen Kopf, er lockerte unwillkürlich den Griff, und durch die nächste Bewegung wurde er vollends abgeschüttelt.
    Auf dem weichen Untergrund landete er, blieb nur für einen Moment in der Hocke und sah, daß Ed

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