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0391 - Der flüsternde Tod

0391 - Der flüsternde Tod

Titel: 0391 - Der flüsternde Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Polizeiwagen. »O Gott, was ist denn damit passiert?« rief Peggy.
    »Der Teufel hat ihn zertreten.«
    »Auch Autos?«
    Watson zog seine Freundin weiter. Es waren nur noch wenige Schritte, und sie hatten noch einen Abdruck dicht vor der Treppe zu überwinden. Wenn sie den überstiegen, waren sie in relativer Sicherheit.
    Über der Straße lag ein fahles unnatürliches Leuchten. Das rotgelbe Licht wirkte irgendwie künstlich und gleichzeitig kalt und abweisend.
    Vor der Außentreppe blieben die beiden stehen. Rolly deutete die wenigen Stufen hoch und wies auch auf den letzten Abdruck.
    »Wenn du über ihn hinwegsteigst, passiert nichts. Geh du vor, okay? Die Tür steht ja offen. Dir kann nichts passieren.«
    »Ja, ja, schon gut.« Peggy war fahrig geworden. Sie fürchtete sich wieder und hatte das dumpfe Gefühl, es nicht zu schaffen. Davon wollte ihr Freund nichts wissen. Er drückte Peggy seine flache Hand in den Rücken, so daß sie sich gezwungen sah, ihren rechten Fuß anzuheben und die erste Stufe zu betreten.
    Es klappte.
    Ihre anfängliche Befürchtung bewahrheitete sich nicht. Außerdem war die Stufe nicht so glatt, daß sie hätte ausrutschen können. Als sie stehenblieb drängte Watson auf ein Weitergehen. »Mach den Weg frei, Mädchen, ich will auch noch ins Haus!«
    »Sorry…«
    Peggy Brown drehte ihrem Freund den Rücken zu, um die restlichen Stufen hochzusteigen.
    Auch Rolly Watson war vorsichtig, um ja nicht das Sigill zu berühren.
    Peggy ging weiter. Sie hatte die Treppe bereits hinter sich gelassen und war im Flur verschwunden.
    Der Polizist glaubte, es überstanden zu haben. Bis zu dem Moment, als er Peggys Schrei hörte.
    Er wuchtete seinen massigen Körper voran. Die Tasche mit dem Essen machte den Schwung mit und schlug noch neben der Tür gegen die Hauswand. Das war ihm egal.
    Er sah nur Peggy, die es erwischt hatte.
    Sie stand genau auf einem Sigill, das er beim Verlassen des Hauses noch nicht gesehen hatte.
    Der Teufel mußte dagewesen sein, und er schlug gnadenlos zu!
    ***
    Wir wollten so schnell wie möglich nach Devon hineinfahren und hatten den Wald auch hinter uns gelassen, als wir das Camp erreichten und uns die Stille auffiel.
    Nichts war zu hören.
    Schon im Wald hatte sich Tasso gewundert, von seinen vier Begleitern nichts mehr entdeckt zu haben, jetzt wurde sein Staunen nicht nur größer, es verwandelte sich in Schrecken, denn die Ansammlung der Wohnwagen und Wohnmobile wirkte wie eine fahrbare Geisterstadt.
    Leer, verlassen…
    Wir waren sehr vorsichtig. Niemand von uns sprach, als wir den Waldrand verließen und langsam weitergingen, die Blicke auf den leeren Platz zwischen den Wohnmobilen gerichtet.
    Eine auf mich kalt wirkende Dunkelheit lag über dem Land.
    Wenn ich hochschaute, erkannte ich auch den Mond, der wie ein fahler Fleck inmitten des nächtlichen Himmels seinen Platz gefunden hatte.
    »Da ist niemand mehr!« hauchte Tasso.
    Ich widersprach nicht, auch Suko hielt sich zurück, bis ich den Vorschlag machte, die Wagen zu untersuchen.
    »Und wenn wir Tote finden?« fragte Tasso.
    »Kann ich es auch nicht ändern.«
    »Der flüsternde Tod«, sagte er rauh. »Er muß es gewesen sein. Bestimmt war er hier und hat sie umgebracht…«
    Diesmal fragte ich ihn nicht, was er mit dem flüsternden Tod überhaupt meinte. Mit zwei Schritten hatte ich den ersten Wagen erreicht und öffnete die unverschlossene Tür.
    Ich schaute auf die beiden Liegen, sah die brennende Tischlampe und die Gläser daneben.
    Nur Menschen entdeckte ich nicht.
    Wir untersuchten die Wagen der Reihe nach. Einen Erfolg erreichten wir nicht.
    Sämtliche Bewohner waren wie vom Erdboden verschluckt. So als hätte sie jemand in eine andere Welt gerissen. Und gerade dieser Gedanke machte mich mißtrauisch.
    Ich mußte an einen Fall denken, der schon lange zurücklag. Da hatte der Dämon Kalifato die Bewohner von Darkwater entführt und sie nie mehr wieder in die normale Welt entlassen.
    Gab es hier eine Parallele? Alle Anzeichen deuteten darauf hin.
    Aber wir hatten es nicht mit einem Dämon zu tun, der zu den Großen Alten gehörte, der flüsternde Tod war etwas anderes, und wahrscheinlich ebenso gefährlich.
    Da mußte Tasso einfach Erklärungen abgeben. Ich würde mich mit Ausreden nicht mehr abspeisen lassen.
    Nach der Suche war ich ebenso schlau wie zuvor. Weder Suko, Tasso noch ich hatten einen Menschen entdeckt. Der Zigeunerführer machte einen bekümmerten Eindruck. Als er sich zu uns gesellen wollte,

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