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0395 - Die Hyperseuche

Titel: 0395 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schirmfeld nicht die geringste Wölbung zeigte.
    Paratronfelder wurden gewöhnlich von einem zentral gelegenen Projektor abgestrahlt und hatten Kugelform. Die fehlende Wölbung des Schirms unmittelbar vor ihnen deutete darauf hin, daß entweder in diesem Fall der Kugeldurchmesser ungeheuer groß war, oder ...
    Oder ...!
    Der Gedanke wirkte elektrisierend. Er war verrückt, unwirklich. Niemand würde so verschwenderisch mit Energie und Gerät umgehen.
    Oder doch ...?!
    „Der Schirm ist völlig flach und eben, Sir", sagte Ken, zu Atlan gewandt.
    „Das ist mir aufgefallen", bestätigte der Arkonide.
    „Es sieht beinahe so aus ..."
    „Es könnte ein lokales Feld sein, Sir", unterbrach ihn Ken ungeduldig. „Nicht ein Teil eines großen Feldes, das diesen ganzen Sektor umschließt, sondern ein kleiner Schirm, der nur den Gang überspannt."
    „Verrückt", brummte Atlan. „Dann säßen die Projektoren unmittelbar unter der Wandoberfläche.
    Wir haben mindestens dreißig solcher Schirme gesehen. Wahrscheinlich gibt es mehr. Glauben Sie wirklich, die Ulebs hätten an all diesen Stellen Projektoren für kleine Schirme installiert, wenn sie nur eine einzige, zentrale Anlage zu bauen brauchten, um ein großes Feld zu erzeugen, das denselben Zweck erfüllt?"
    „Ich weiß es nicht", gab Ken zu. „Aber die Idee ist einen Versuch wert, meine ich."
    „Was schlagen Sie vor?"
    „Wenn es sich wirklich nur um ein lokales Feld handelt, dann läßt es sich umgehen, indem wir uns einen Weg durch die Wand bahnen. Mit Blastern zum Beispiel."
    „Die Herren übersehen eine wichtige Einzelheit", meldete sich der Haluter, dessen Planhirn seit Kens Entdeckung offenbar auf Hochtouren gelaufen war.
    „Wenn alle diese Schirme nur lokal sind, dann gibt es kein Paratronfeld, das uns von allen Seiten her umgibt, und dann ist die Bewegungsfreiheit der Teleporter keineswegs eingeschränkt."
    Atlan wirbelte herum und wandte sich an Ras Tschubai.
    „Ich erinnere mich an Ihre Meldung, Ras.
    >Paratronschirm rings um die Sendeanlage!< Wie haben Sie das eigentlich festgestellt?"
    Seine Stimme klang erregt, beinahe zornig. Der Teleporter erwiderte kühl: „Ich befand mich außerhalb der Halle, als der Paratronschirm entstand. Ich hatte keinen Grund anzunehmen, daß es sich nur um eine lokale Erscheinung handelte. Sie selbst sind eben erst darauf gekommen, Sir. Noch viel weniger kam mir der Gedanke, den Schirm durch einen Sprung zu testen.
    Sie wissen, welche Folgen damit verbunden sind."
    „Schon gut", lenkte Atlan ein. „Ich mache Ihnen keinen Vorwurf. Sind Sie jetzt bereit, einen Sprung zu versuchen?"
    Ras Tschubai wandte sich an den Haluter.
    „Wie stehen die Aussichten, daß es sich wirklich nur um lokale Felder handelt?"
    „Rund siebzig Prozent."
    „Das genügt."
    Die Luft flimmerte. Der Teleporter war verschwunden. Ein paar Sekunden vergingen, in denen Icho Tolot darauf hinwies, daß die Fluorkonzentration innerhalb von zehn Minuten den kritischen Wert erreichen würde, dann kehrte Ras Tschubai zurück. Er machte ein verlegenes Gesicht.
    „Sie hatten recht, Sir", gestand er. „Die beiden Physiker und ..."
    „Keine Zeit!" schnaubte Arkonide. „Wir müssen fort."
    Er wies auf John Marshall. Tschubai packte ihn und verschwand. Sekunden später war er zurück, faßte den Haluter und brachte ihn in Sicherheit. Dann kam der Paladin mit seiner Besatzung. Den Abschluß bildeten Ken und Atlan.
    In der Plasmakammer fanden sie außer Melbar Kasom die beiden Physiker, Tako Kakuta und die Woolver-Zwillinge.
    „Ich habe von Ihren Sorgen und Nöten gehört", grinste Bysiphere spöttisch.
    „Es scheint mir, Sie haben sich um nichts den Kopf zerbrochen."
    „Sie haben es gerade nötig, sich lustig zu machen", knurrte der Arkonide. „Wenn Sie wußten, daß wir nach Ihnen suchten, warum schickten Sie nicht Kakuta hinter uns her?"
    „Wohin hätte ich ihn schicken sollen? Ich wußte nicht, wo Sie waren. Außerdem war ich sicher, daß Sie beizeiten von selbst zurückkommen würden."
    „Beizeiten?" lachte Atlan ärgerlich. „Wenn Sie wüßten, was ..."
    Er wurde unterbrochen. Der Boden begann zu zittern wie vor Stunden, als die Uleb den Diskusraumer vernichteten. Ein Grollen drang aus der Höhe herab, und ein kleines Stück Wandmaterial stürzte aus dem Schacht, der senkrecht nach oben führte.
    „Beizeiten, ja", sagte der Arkonide. „Gerade noch.
    Die Uleb haben einen ganzen Sektor des Stützpunkts in die Luft gejagt, um uns zu

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