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0395 - Ich liebte eine Voodoo-Queen

0395 - Ich liebte eine Voodoo-Queen

Titel: 0395 - Ich liebte eine Voodoo-Queen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überhören. »Ich garantiere, daß sich keiner von Ihnen diesem Zauber entziehen kann. Voodoo peitscht auf, Voodoo wird Sie in seinen Bann ziehen und dafür sorgen, daß Sie das Grauen eines fernen Landes spüren.« Er trat einen Schritt zurück, und es sah so aus, als wollte er das Mikro fortschleudern, um dann wieder mit gewaltiger Stimme hineinzusprechen, daß die gesamte Halle erzitterte: »Es lebe der Voodoo! Es lebe die Nacht der lebenden Toten…!«
    Im gleichen Augenblick verlöschte auch der Scheinwerfer. Nur noch die leisen Schritte des sich von der Bühne entfernenden Ansagers waren zu hören. Bis sie von einem anderen Geräusch übertönt wurden.
    Von dem leisen, unheimlich klingenden Trommeln…
    ***
    Ich hockte im Wasser, umgeben von Nebel- und Dunstschwaden, starrte nach vorn, wußte, was da ablief, doch ich besaß nicht die Nerven und die Willensstärke, um etwas dagegen zu tun.
    Die Droge hielt mich umklammert! Sie hatte mich reaktionslos gemacht, so daß die anderen mit mir anstellen konnten, was sie wollten.
    Der Zombie stieg höher. Es war eine Gestalt wie aus einem Alptraum. Wäre ich voll dagewesen, hätte ich sicherlich auch Angst verspürt, so aber sah ich ihn, nahm ihn hin und tat nichts, um ihn aufzuhalten oder irgendwie zu stoppen.
    Er war einfach da.
    Und er kam auf mich zu.
    Sein Gesicht sah so aus, als würde jeden Augenblick die Haut abfallen. Die Augen wirkten wie zwei Kugeln, die jemand in die Höhlen gedrückt hatte.
    Wellen schwappten mir entgegen. Da ich weit zurückgelehnt in der Wanne saß, rollten sie in Kinnhöhe heran und schlugen auch mal gegen meine Lippen.
    Ich spie das Wasser aus und spürte einen Ekel, als ich daran dachte, daß die lebende Leiche mit mir zusammen in einer Wanne saß und auch etwas von mir wollte.
    Der Zombie mußte knien, das entnahm ich seiner Haltung. Das Wasser umspielte seine lappige Brust, in Tropfen rann es über die faule Haut, und die rechte Hand mit dem Schwamm zwischen den Fingern näherte sich bereits meinem Gesicht.
    Doch nicht dort verspürte ich die erste Berührung, sondern an meinen Füßen, gegen die der Zombie drückte. Ich zog unwillkürlich die Beine an, es war auch nicht meine Sache, Kontakt zu einem so scheußlichen Wesen zu bekommen, das sicherlich darauf aus war, mich zu töten.
    Und was tat ich?
    Nichts!
    Ich blieb in der verdammten Wanne sitzen, spürte die Wärme des Wassers und dachte daran, daß ich überhaupt keine Chance mehr hatte, diesem Wesen zu entfliehen.
    Dann warf es sich vor.
    Das Wasser trug den Zombie. Er schwamm auf mich zu. Jetzt hätte ich, wäre ich bei normalem Bewußtsein gewesen, das Kreuz oder die Beretta genommen, um ihn zu vernichten.
    Statt dessen blieb ich hocken und mußte mir gefallen lassen, daß seine linke Hand mit dem Schwamm auf meine Schulter klatschte und sich die rechte Totenklaue auf die andere Schulter legte, wobei die Kälte dieser allmählich verwesenden Haut von der Wärme des Wassers neutralisiert wurde.
    Sein Gesicht erschien dicht vor dem meinen. Jede Einzelheit nahm ich wahr. Eine furchtbare Visage, verzerrt, bleich und auch naß.
    Zum erstenmal stieg auch der Modergeruch in meine Nase, denn die parfümierten Essenzen des Badewassers konnten den Gestank nicht mehr überdecken.
    Von den Schultern bis zur Kehle war es nur mehr ein kurzer Griff.
    Ich versteifte und spürte trotz des warmen Wassers eine Eiseskälte auf dem Rücken.
    Der Zombie bewegte die Hand. Und der Schwamm darin glitt von meiner Schulter zur Brust, tauchte in das Wasser, saugte sich voll und wurde losgelassen.
    Die andere Klaue begab sich ebenfalls auf die »Reise« und näherte sich meiner Kehle.
    Schon spürte ich die Finger. Alle fünf übten einen unterschiedlichen Druck aus. Ich bekam kaum noch Luft, und die Linke gesellte sich ebenfalls dazu, so daß sich die Anzahl der würgenden Finger verdoppelte.
    Zwei Todesarten kamen für mich in Frage.
    Entweder erwürgen oder ertränken!
    Gegen beide konnte ich mich nicht wehren. Ich lag im Wasser, wurde ein wenig tiefer gedrückt, und die erste Welle rollte bereits über mein Gesicht.
    Ich wollte Luft holen, konnte es aber nicht. Die Not wurde schlimmer und steigerte sich zu einer permanenten Furcht, die für mich körperlich und seelisch spürbar war, obwohl ich mich noch immer in diesem verfluchten lethargischen Zustand befand.
    Ich schmeckte das Wasser auf der Zunge und glaubte auch, den Zombie zu riechen, deshalb mußte ich mich beinahe übergeben.
    Dann drückten

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