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eine süße Idee für eine Hausarbeit. Der Witz ist, dass es eigentlich um eine echte Person gehen soll, und einige von uns wissen, dass es das auch tut, aber alle anderen denken .. "
„Ich bin mir wohl bewusst, worin der Witz bestehen sol . Ob er es wohl auch witzig fände, wenn ich ihm den Hals umdrehen würde?"
„Aber nein, Sinclair! Das war .. darf ich annehmen, dass du einen Scherz gemacht hast? Einen Witz, einen Spaß, einen Ulk? Hast du Fieber oder Krämpfe, ist dir übel?"
„Darüber hinaus habe ich ihn im Verdacht, dass er das alles eingefädelt hat, um in deiner Nähe sein zu können."
Ich seufzte und stopfte meine Schuhe in den Schrank, eilig, damit Sinclair keinen Blick in die Tüten erhaschen konnte.
„Elizabeth? Ich erwarte gespannt deine Antwort."
„Was soll ich sagen? Vielleicht ist es so, wie du sagst. Vielleicht ist es tatsächlich ein bisschen merkwürdig, dass er sich ausgerechnet ein Projekt ausgesucht hat, das ihm einen Grund gibt, mir die ganze Zeit hinterherzulaufen."
„Ah." Beifällig sah er mich an.
„Lieber Gott, Sinclair, ich bin zwar kein Genie, aber ich liege auch nicht im Koma. Typen wie ich sind mir schon früher über den Weg gelaufen. Ich kenne die Symptome - arme Schweine."
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„Ja", sagte er, „wir sind arme Schweine."
Darauf wusste ich keine Antwort, also fuhr ich einfach mit meinem Gedankengang fort. „Ich weiß nicht, vielleicht tut er mir leid. Vielleicht fand ich, ihm stünde eine Atempause zu. Er hat diese lange Reise gemacht, um mich zu besuchen, nur damit man ihm dann das Herz bricht. Und dabei war ich der Hauptgrund, warum er damit aufgehört hat, Vampire zu pfählen. Ich dachte, ich sollte ... ich weiß nicht ..."
„Eine großmütige Siegerin sein?"
Ich erschauerte. „Klar, das ist dir einfach so rausgerutscht."
Wie immer, wenn wir uns unterhielten, hatte er an der üblichen Stelle Aufstellung genommen: Die Arme verschränkt, gegen meine Tür gelehnt (die Leute neigten dazu, nach einem kurzen Klopfen einfach hereinzustürzen oder, noch schlimmer, gar nicht erst zu klopfen), den Kopf auf die Seite gelegt und jedem meiner Worte aufmerksam lauschend. Ich zog mir die Froschsocken von den Füßen und warf sie in den Wäschekorb. Wenigstens rückte er nicht von mir ab, als ich das tat. Das hätte ich nicht noch einmal ertragen können.
„Fast würde ich es vorziehen, wenn du ihn nicht mögen würdest", bemerkte er. „Männer haben es schon immer fertiggebracht, dass Frauen nur aus Mitleid mit ihnen ins Bett gehen."
„Ach, richtig!", schnauzte ich. „Als wenn irgendeine Frau auf der Welt jemals mit dir geschlafen hätte, weil sie Mitleid mit dir hatte."
„Ich gebe die Hoffnung nicht auf, sagte er, drückte sich von der Tür ab und kam auf mich zu, „dass es zumindest eine geben wird. Ich habe mich abscheulich benommen."
„Ja, du warst ein echtes Arschloch." Nervös beobachtete ich ihn. Das war zu schön, um wahr zu sein! Ganz abgesehen davon, dass erstens alles beim Alten und zweitens ich kein Wasserhahn
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war. „Ich freue mich, dass es dir leid tut, aber ich kann nicht einfach damit aufhören, sauer zu sein ich schnippte mit den Fingern, „.. einfach so. Mich kann man nicht einfach an-und abschalten."
„Ich muss dich um Verzeihung bitten", sagte er nüchtern. Zum ersten Mal fiel mir auf, dass sein Haar (sein Haar!) durcheinander war, als hätte er es seit Stunden nicht gekämmt. Das war so überraschend, als wäre er ohne Hose aus dem Haus gegangen. „Ich weiß, dass wir manchmal ein wenig grob waren, wenn wir miteinander geschlafen haben - das liegt wohl in der Natur der Vampire. Aber das ist keine Entschuldigung, dich anzugreifen."
„Da hast du verdammt recht!"
„Meine einzige Entschuldigung .. "
„Hey, ich dachte, es gäbe keine Entschuldigung."
„... ist, dass ich aus Angst heraus gehandelt habe, und das ist eine neue Erfahrung für mich." Er runzelte die Stirn. „Und eine unerfreuliche noch dazu."
„Na ja." Ich machte einen Schmollmund und erlaubte ihm, mich zu umarmen, was er so vorsichtig tat, als würde er ein Fass voller Schlangen umarmen.
Eines, das an beiden Enden offen ist. „Es war eine Überraschung für dich und keine angenehme. Ich wollte es weder so lange geheim halten, noch auf diese Weise damit herausplatzen."
„Und dafür hast du dich entschuldigt, mehrfach sogar."
„Ja, das habe ich. Was ist? Hast du damit jetzt kein Problem mehr?"
„Damit meinst du die beängstigende und entmannende Art, wie
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