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0404 - Tod im Schlangensumpf

0404 - Tod im Schlangensumpf

Titel: 0404 - Tod im Schlangensumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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geländegängigen Wagen besorgen«, sagte er.
    »Das kannst du nicht selbst?«
    »Und ein wenig aufpassen, daß nichts schief geht. Du hast einen Raubtierinstinkt. Du spürst Gefahren, ehe sie auftauchen.«
    Und genau dieser Raubtierinstinkt warnt mich vor dir, Ben Clastowe, dachte Cascal mißtrauisch. Wenn nicht diese beiden Bilder gewesen wären, die in einem Zusammenhang miteinander und mit dem Verhalten des Amuletts in der vergangenen Nacht stehen mußten… irgendwie war er plötzlich sicher, daß es diesen Zusammenhang gab. Clastowe war der Schlüssel zu diesem Geheimnis. Er mußte am Ball bleiben, wenn er es erfahren wollte…
    »Ich bin dabei«, sagte er.
    Clastowe grinste. »Ich wußte wirklich, daß man sich auf dich verlassen kann, mein Freund«, sagte er. Er griff unter das Armaturenbrett, schloß zwei Drähte miteinander kurz, und der Motor des teuren Oldsmobile sprang willig an. Clastowe fuhr los.
    Jetzt müssen nur die Cops auftauchen und uns beide in einem gestohlenen Wagen erwischen, dachte Cascal verdrossen. Das fehlte mir noch zu meinen Glück…
    Das Amulett lag warm auf seiner Brust und sandte ein eigentümliches, kaum merkliches Vibrieren aus.
    ***
    Zu dieser Zeit landete Tendykes Cessna auf dem Flughafen von Baton Rouge. Tendyke und McCord gingen zum Terminal, an das sie bezüglich ihres Hubschraubers verwiesen worden waren. Eine kleine Sikorsky-Maschine war verfügbar. Tendyke bezahlte per Kreditkarte und trug dem Piloten auf, sich den Helikopter schon einmal anzusehen und ihn startbereit zu machen. Dann hängte er sich selbst ans Telefon.
    Er rief zu Hause in Florida an.
    Er bekam Monica Peters ans Telefon. Die Mädchen waren inzwischen erwacht und hatten von Scarth erfahren, daß er zum Flughafen unterwegs sei. Daß er sich bereits in einem anderen Bundesstaat befand, überraschte Monica.
    »Ted Ewigk hat übrigens vor einer Viertelstunde angerufen. Er läßt anfragen, wann er mit dir rechnen kann.«
    »Ist er in seinem Hotel in Rom?«
    »Ja, Rob. Brauchst du die Nummer?«
    »Ich schreibe mit.« Er notierte die lange Zahlenkolonne. »Ich werde wahrscheinlich noch ein wenig hierbleiben«, sagte er. »Kann Stunden dauern. Aber zum Abend bin ich wieder zurück.«
    »Was ist denn überhaupt passiert, Rob?« wollte Monica wissen.
    »Wang Lees Maschine ist ein wenig aus dem Kurs gerutscht und statt in Florida hier in Louisiana heruntergekommen. Absturz. Vielleicht gibt es Überlebende. Ich will mich persönlich davon überzeugen, was hier geschehen ist.«
    »Aber wie ist das möglich? Eine Entführung? Eine Bombe? Sollte Leonardo…?«
    »Gerade das will ich herausfinden«, erwiderte er.
    »Was ist mit Wang Lee und Su Ling?«
    »Ich weiß es nicht, Mony. Deswegen bin ich ja hier. Ich melde mich wieder, bevor ich heute abend zurückfliege, okay?«
    »Okay, Rob. Paß auf dich auf. Geh kein Risiko ein. Wir drei brauchen dich.«
    Er lächelte. »Ich weiß. Grüß dein Schwesterlein und unser Zukünftiges.«
    Die Leitung brach zusammen. Tendyke wählte neu. Diesmal dauerte es etwas länger, bis die Verbindung zustandekam. Aber über den Satelliten ging es relativ schnell – zumindest schneller, als es in der umgekehrten Richtung gestern funktioniert hatte. Schließlich meldete sich Ted Ewigk.
    »Wo steckst du?« erkundigte er sich. »Ich sitze hier auf glühenden Kohlen. Die Zeit vergeht. Wann kann ich mit dir rechnen?«
    »Heute nicht mehr, Signor Eternale«, gab Tendyke zurück. »Ich habe hier zu tun. Mit deinem großzügigen Rat an Wang Lee, nach Florida zu fliegen, hast du ihn und das Mädchen in die Hölle geschickt. Das Flugzeug ist, wie es scheint, abgefangen worden und abgestürzt.«
    »Nicht möglich!« entfuhr es Ted.
    »Doch möglich. Ich bin jetzt in der Nähe und fliege hin, um nach Überlebenden zu sehen. Bete zu allem, was dir heilig ist, daß die beiden den Absturz überlebt haben. Ansonsten…«
    »Sag mal!« unterbrach Ted Ewigk ihn bestürzt. »Willst du mir etwa die Schuld daran geben?«
    »Du hast ihnen doch empfohlen, über den großen Teich zu fliegen, oder? Vielleicht wäre die ganze Geschichte etwas anders verlaufen.«
    »Wie ist es passiert?«
    Tendyke berichtete kurz, was er wußte. »Und jetzt habe ich einen Hubschrauber gemietet und werde zusehen, ob ich noch etwas retten kann.«
    »Meinst du nicht, daß die Rettungsmannschaften das besser können als du? Möglicherweise behinderst du sie nur«, gab Ted Ewigk zu bedenken. »Aber hier brauche ich deine Hilfe, Caermardhin

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