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0405 - Kampf um Merlins Burg

0405 - Kampf um Merlins Burg

Titel: 0405 - Kampf um Merlins Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Kreatur daran hinderte, näher heran zu kommen. Es ging ihm dabei darum, zu verhindern, daß die Höllenmächte von Uschi Peters’ Schwangerschaft erfuhren.
    Die blonden Zwillingsmädchen aus Deutschland waren bei ihrer Weltenbummlerei hier hängen geblieben, lebten jetzt mit Tendyke zusammen, und Uschi trug sein Kind unter dem Herzen. Tendyke war ein Mann mit eigenartigen Fähigkeiten. Selbst von den beiden Mädchen, die ihn liebten, hatte er sich noch nicht völlig »ausloten« lassen. Und selbst ihre telepathischen Fähigkeiten waren nicht dazu gemacht, ihn völlig zu enträtseln.
    Aber… er wollte verhindern, daß die Hölle von der bevorstehenden Geburt, überhaupt von der Existenz dieses Kindes erfuhr, das möglicherweise die paranormalen Fähigkeiten beider Elternteile in sich trug. Ein Kind, von dem bislang noch niemand wußte, welche Fähigkeiten es selbst irgendwann einmal entwickeln würde. Es war Rob Tendyke allerdings klar, daß die Höllenmächte alles daran setzen würden, dieses Telepathenkind zu vernichten. Deshalb die absolute Geheimhaltung und die Absicherung.
    Daß den Zwillingen diese Isolierhaft nicht gefallen konnte, war eine ganz andere Sache, zumal Monica inzwischen starke Symptome einer Schein-Schwangerschaft zeigte und versuchte, Rob damit zu überreden, daß die Dämonischen ja nicht würden wissen können, wen sie nun wirklich jagen mußten. Aber Tendyke blieb in diesem Punkt unerbittlich.
    Aber er war nicht hier. Da war etwas gewesen…
    Sie hatten den Tod gespürt… Tendykes Tod…
    Und jetzt, einerseits verärgert über den ständigen Zwang zum Isoliertbleiben, andererseits verwirrt durch das schockartige telepathische Todeserlebnis des geliebten Mannes, hatte Monica entschieden, daß diesem jungen Neger Zutritt ins Haus zu gewähren sei, der Su Ling hergebracht hatte. Monica hoffte, auf diese Weise mehr über die Geschehnisse zu erfahren.
    Su Ling und der Mann, der sich Ombre nannte, saßen jetzt draußen vor dem Swimmingpool auf der überschatteten Terrasse. Monica und Uschi saßen ihnen gegenüber. Der Neger zeigte Erstaunen darüber, es mit zwei Mädchen zu tun zu haben, die außerordentlich hübsch, beim besten Willen nicht voneinander zu unterscheiden und offenkundig schwanger waren. Aber er überwand seine Verblüffung schnell wieder.
    Er erzählte.
    Und Su Ling schwieg.
    »Ein Wirbelsturm muß das Flugzeug aus seinem direkten Kurs von New York nach Miami gerissen haben«, berichtete er. »Es tauchte bei uns in Louisiana auf, stürzte ein paar Dutzend Meilen südlich von Baton Rouge ab. Eine große Rettungsaktion mit Fahrzeugen und vorwiegend Hubschraubern wurde eingeleitet. Das Flugzeug brannte, explodierte aber seltsamerweise nicht. Eine Menge Passagiere kamen lebend heraus, ehe das brennende Wrack im Sumpf versank. Viele von ihnen irrten planlos umher. Im Wald, auf einer Lichtung, fand ich Miß Su vor. Neben ihr lag die verkohlte Leiche eines Mannes. Ich nehme an, es ist der Begleiter, von dem Ihr Butler sprach.«
    Die Zwillinge sahen sich an und nickten sich zu.
    »Wang Lee Chan«, sagte Monica.
    »Tot«, murmelte Su Ling.
    Yves Cascal hatte nicht alles gesagt.
    Nicht, daß ein Bekannter aus der Unterwelt ihn damit gelockt hatte, ihm eine Menge Dollars dafür zu zahlen, wenn er mit ihm hinausfahre und nach jenem verkohlten Mann suchte. Nicht, daß Yves dabei mitgemacht hätte, wenn sein Amulett ihn nicht dazu gedrängt hätte. Denn es war ihm klar, daß es jenem Bekannten nicht nur um das Suchen ging, sondern daß er den Mongolen töten sollte. Er brauchte Cascal aber als zweiten Mann bei dieser Aktion.
    Yves berichtete auch nicht davon, daß sein Amulett ein unsichtbares Wesen anscheinend vernichtet hatte, dessen beobachtende Anwesenheit L’ombre, der Schatten, ständig in der Nähe gespürt hatte. Er sprach auch nicht von dem Mann in Lederkleidung, der wie ein Filmcowboy aussah und der im gleichen Moment auftauchte, als der Gangster auf den Mongolen schießen wollte. Daß sich beide gleichzeitig eine wahrscheinlich tödliche Kugel gaben. Daß später von dem Mann in Leder nichts mehr zu sehen war, nicht einmal eine Blutspur. Auch nicht davon, daß dann auf der Lichtung ein Mann aus dem Nichts erschien, der in Flammen gehüllt war und der den Mongolen mit einem einzigen Schlag zu Asche verbrannte. Der dann von Cascals Amulett angegriffen - und in die Flucht geschlagen worden war…
    Es gab gute Gründe, warum er dies alles verschwieg.
    Zum einen war er sich nicht

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