Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0408 - Amoklauf der Mutanten

Titel: 0408 - Amoklauf der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und Mitarbeitern den Mittelpunkt zahlreicher mehr oder weniger geistreicher Witze. Einmal, als sich Mercant durch einen Unfall ein paar Minuten verspätet hatte, sollte ein Sekretär Mercants zwei Stunden lang damit beschäftigt gewesen sein, alle Uhren innerhalb des riesigen Gebäudes zurückzustellen.
    Wenn solche oder ahnliche Geschichten bis zu Mercant vordrangen, pflegte er darüber zu lächeln.
    Ein geflügeltes Wort, das sich nun seit Jahrhunderten hartnäckig in Mercants Mitarbeiterreich hielt, lautete: „Die Uhr kommt!" Womit natürlich der Abwehrchef gemeint war.
    Das pünktliche Erscheinen war jedoch alles in Mercants Tagesablauf, was sich jeden Tag wiederholte. Danach hing alles von der allgemeinen Lage ab. Gab es für die Abwehr zahlreiche schwierige Probleme zu lösen, dann pflegte Mercant lange Funkgespräche zu führen und Berichte der Agenten zu überprüfen.
    In ruhigen Zeiten - sie waren selten genug - widmete Mercant sich den anfallenden Routinearbeiten.
    Am Morgen des 4. März 2909 fand Mercant eine verschlüsselte Botschaft des Para-Mechanikers Ern Kottena auf seinem Schreibtisch vor.
    Der Name Kottenas war für Allan D. Mercant eng mit dem Schicksal der acht kranken Mutanten verbunden, deshalb griff er sofort nach der Nachricht, die ihm der Arzt übermittelt hatte.
    Mit Hilfe des Dechiffriergerätes neben seinem Schreibtisch ermittelte Mercant innerhalb weniger Augenblicke den Klartext der Botschaft.
    Bin in Sorge, befürchte Second-Genesis-Krise.
    DR. KOTTENA Mercant starrte solange auf den Zettel, bis die Buchstaben vor seinen Augen verschwanden. Obwohl er immer mit einer Verschlechterung des Gesundheitszustands der Mutanten gerechnet hatte, löste die Nachricht des Paramechanikers einen Schock in ihm aus. Mercant hatte in den vergangenen Wochen oft mit dem Gedanken gespielt, ein paar der Mutanten trotz ihrer Krankheit einzusetzen. Daran war nun nicht mehr zu denken.
    Der Abwehrchef fragte sich, warum John Marshall ihn bisher noch nicht über die neue Entwicklung unterrichtet hatte. Marshall mußte von der neuen Krise noch früher gewußt haben als Dr. Kottena. Vielleicht verschloß der Chef des Mutantenkorps seine Augen vor der Wirklichkeit.
    Mercant schaltete das Sprechgerät auf seinem Schreibtisch ein und bestellte seinen Sekretär herein.
    „Swanson, ich möchte, daß Sie alle Verabredungen für die nächsten drei Tage absagen", sagte Mercant, als sein Sekretär erschienen war. „General Tassuki soll sich um alles kümmern. Ich mache eine kleine Reise."
    Swanson war ein großer, unbeweglich wirkender Mann, der niemals lachte.
    „Darf ich Sie an Ihre Konferenz mit den drei Administratoren von Purgat lern, die für heute angesetzt ist, sagte er.
    „Tassuki soll sich um die Herren kümmern", sagte Mercant.
    „Verschwinden Sie jetzt, Swanson. Sie sind imstande und bringen mich mit Ihrem traurigen Gesicht noch zum Lachen, obwohl mir nicht danach zumute ist." Swanson zog sich beleidigt zurück.
    Mercant beugte sich wieder über das Sprechgerät.
    „Ich brauche eine Funkverbindung zur CREST XII", sagte er.
    „Lassen Sie das Gespräch aufnehmen. Flottenkode Dreizehn-A-Siebzehn."
    Er lehnte sich zurück und wartete. Rhodan und Atlan hielten sich an Bord der CREST XII auf. Bis auf John Marshall befanden sich auch alle gesunden Mutanten an Bord des Flaggschiffs. Perry Rhodan befürchtete neue Übergriffe Dabrifas und wollte sofort eingreifen, wenn es sich als notwendig erweisen sollte.
    Mercant mußte ein paar Minuten warten, bis sich Perry Rhodan über Funk meldete. Das Gespräch wurde in Mercants Zimmer gelegt.
    „Mercant, Sir!" sagte der Abwehrchef. „Es gibt schlechte Nachrichten."
    „Was ist los, Allan?"
    „Ich habe eine Botschaft von Dr. Kottena erhalten. Er befürchtet den Ausbruch der Second-Genesis-Krise."
    Einen Augenblick blieb es still. Mercant konnte sich vorstellen, daß Rhodan und Atlan ebenso betroffen waren wie er.
    „Wissen Sie schon Näheres, Allan?" fragte Rhodan.
    „Nein." Mercant erhob sich. „Ich wollte um Genehmigung bitten, nach Mimas gehen zu dürfen, um mich persönlich über die Entwicklung zu informieren."
    „Glauben Sie, daß das nötig ist, Allan? John Marshall hält sich auf Mimas auf. Sie werden wegen der Aktivität unserer Gegner dringend auf der Erde gebraucht."
    „Dessen bin ich mir bewußt, Chef", gab Mercant zurück. „Aber Marshall erscheint mir in dieser Angelegenheit befangen. Ich kehre sofort zur Erde zurück, wenn ich mir ein genaues Bild

Weitere Kostenlose Bücher